Ärztekammer
Nordrhein
Jahresbericht 2012
| 103
Allgemeine Verwaltung und Kaufmännische Geschäftsführung
stelle und 34 Mitarbeiter/-innen in den Unterglie-
derungen – sowie 10 Auszubildende.
Die Mitarbeiterinnen der Personalabteilung
führen aktuell die Vergütungsberechnungen für
insgesamt 587 Mitarbeiter/-innen und Versor-
gungsempfänger der ÄkNo, der Nordrheinischen
Ärzteversorgung und der Nordrheinischen Akade-
mie für ärztliche Fort- und Weiterbildung durch.
Die hohe Qualität der Arbeitsergebnisse wird durch
die ständige Qualifikation in Form von Fortbil-
dungsseminaren sowie mit Hilfe der technischen
Unterstützung durch die EDV-Abteilung gewahrt,
nicht zuletzt dank der lang bewährten Zusammen-
arbeit mit dem Personalrat.
Medizinische Fachangestellte
Die ÄkNo ist nach dem Berufsbildungsgesetz
zuständige Stelle für die Ausbildung von Medizi-
nischen Fachangestellten (MFA). Sie verantwortet
unter anderem die Eintragung, Änderung und Lö-
schung von Berufsausbildungsverträgen und ver-
mittelt und schlichtet auf Antrag bei Problemen im
Rahmen von Ausbildungsverhältnissen.
Bislang waren die Ausbildungszahlen auf einem
erfreulich hohen Niveau und relativ konstant. Al-
lerdings macht der demographische Wandel auch
vor dem Ausbildungsberuf der MFA nicht halt;
sinkende Ausbildungszahlen in 2011 aufgrund sin-
kender Schulabgängerzahlen lassen bereits heute
die Konkurrenz um geeignete Bewerber härter
denn je werden.
Die ÄkNo unternimmt große Anstrengungen,
das Berufsbild der Medizinischen Fachangestell-
ten in diesem Konkurrenzkampf hervorzuheben,
damit die nordrheinische Ärzteschaft auch weiter-
hin das Privileg, das eigene Personal auszubilden
und damit auch die Qualität der eigenen Praxis
zu sichern, nutzen kann. Über die Entwicklung
der Bevölkerungsstruktur Deutschlands in den
nächsten Jahren gibt die
Graphik oben
einen Über-
blick.
Die ÄkNo hat im Berichtszeitraum ihre Bemü-
hungen im Ausbildungswesen MFA nochmals deut-
lich verstärkt. So nahm sie verstärkt an regionalen
Berufsausbildungsmessen und an überregional gro-
ßen Ausbildungsmessen (zum Beispiel der Messe
„
Vocatium“ für das Rheinland, sowie der Messe
„
Berufe Live“ in Essen) teil, um dort die vielfälti-
gen Teilaspekte einer Ausbildung zur MFA dar-
zustellen. Ferner wurden regionale Ausbildertage
in Kooperation mit Berufskollegs initiiert, die als
Plattform für die Kommunikation zwischen Berufs-
kolleg und Ausbilderin beziehungsweise Ausbilder
dienen.
Der objektive Vergleich der verschiedenen dualen
Berufe vom Bankkaufmann über die MFA bis hin
zur Einzelhandelskauffrau macht deutlich, dass an-
dere duale Berufe attraktivere Vergütungssysteme
sowie weniger emotional und physisch/psychisch be-
lastende Strukturen bieten als der Beruf der MFA.
Um die Attraktivität des Ausbildungsberufes Me-
dizinische Fachangestellte zu erhöhen, nimmt die
ÄkNo folgende Überlegungen und Schwerpunkte
in Angriff:
•
Aufwertung des Berufsbildes durch
Job-Enrichment, z. B. durch verstärkte Über-
nahme delegierbarer Leistungen,
•
Neukonzeption bzw. Überarbeitung
der Fortbildungen (Stichwort: Auswege
aus Monoberuf),
•
Höherqualifizierung durch Aufstiegs-
fortbildungen wie „Fachwirtin für ambulante
medizinische Versorgung“,
•
Spezialisierung in verschiedene Fachrichtun-
gen (z. B. ambulante Operationen, Orthopädie,
Pneumologie) möglich,
•
größere Durchlässigkeit für Gesundheitsberufe
in den tertiären Bildungsbereich,
•
Verbesserte Aufstiegs- und Karrieremöglich-
keiten.
Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen
2000
bis 2050
Bevölkerung
in Millionen
Quelle: Prognose des Fritz Beske Instituts für Gesundheits-System-Forschung, Kiel 2008
0–19
Jahre, Potenzial für Ausbildung
20–60
Jahre, Potenzial für Arbeit & Finanzierung
65
Jahre und älter, Potenzial für Versorgung
2000
2010
2020
2030
2040
2050
60,0
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
0–19
Jahre
20–60
Jahre
65
Jahre und älter