Jahresbericht Ärztekammer Nordrhein 2017

Ärztekammer Nordrhein Jahresbericht 2017 | 5 Vorwort Mit Rat und Tat für eine gute Versorgung Das vergangene Jahr 2016 und das zu Ende gehende Jahr 2017 stehen po- litisch im Zeichen eines Übergangs. Die Wahlkämpfe, sowohl in Nordrhein- Westfalen als auch in Deutschland, sind vorüber. Die Gesundheitspolitik stand nur selten im Vordergrund, immerhin haben wir uns aus der bisherigen Praxis und den Ankündigungen für Kommendes ein Bild verschaffen können, welche Ideen die verschiedenen Parteien in der Gesundheitspolitik verfolgen, welche Aspekte sie auf ihre Agenda heben möchten und welchen Stellenwert sie der ge- sundheitlichen Versorgung in der Konkurrenz der unterschiedlichsten Politik- felder beimessen. Gespannt blicken wir nun sowohl nach Düsseldorf als auch nach Berlin, ob sich das, was bereits vereinbart ist, und das, was noch auf einen Vertrag wartet, mit Blick auf eine hochstehende Patientenversorgung im ärztlichen Alltag als brauchbar erweisen wird. In Nordrhein-Westfalen hat die noch junge Koalition zumindest bereits ein erfrischendes Signal gesetzt. Die Erhöhung der investiven Mittel für die Kliniken im Land per Nachtragshaushalt noch für 2017 ist ein erster richtiger Schritt gewesen. Wir wünschen uns eine Verstetigung eines höhe- ren finanziellen Beitrags aus Düsseldorf für die Kliniken an Rhein und Ruhr. Grundlage unseres ärztlichen Handelns ist eine universelle ethische Fun- dierung, die allen regulativen Hürden zum Trotz in Freiberuflichkeit und Therapiefreiheit mündet. Ein Schutzschild dafür ist die Organisation unseres Berufsstandes in Selbstverwaltung, über deren Handeln wir Ihnen in diesem Jahresbericht erneut gern Rechenschaft ablegen. Der Bericht zeichnet das im- mense Arbeitspensum nach, das ehrenamtliche Mandatsträger und hauptamt- liche Mitarbeiter im Interesse von Patienten und Ärzten bewältigt haben und für das ich allen Beteiligten meinen herzlichen Dank ausspreche. Ein ebenso großes Arbeitspensum wartet nun auch mit Blick auf die kom- menden Jahre auf uns, wenn es darum geht, in der Politik am Rhein und an der Spree neue Tatkraft zu fördern und mit Rat und Tat für eine gute Patien- tenversorgung einzustehen: sei es mit Blick auf die wohnortnahe ambulante haus- und fachärztliche Versorgung und deren auskömmliche Vergütung, die Abschaffung von Arzneimittel-Regressen und sonst entbehrlicher Bürokratie, die überfällige Novelle der Gebührenordnung für Ärzte, die Abstimmung der Notfallversorgung zwischen Arztpraxen und Kliniken, den ärztlichen Nach- wuchs und die Bedingungen der Weiterbildung, die personellen wie finanziel- len Ressourcen der Krankenhäuser – und die Förderung der Gesundheitskom- petenz der Bürgerinnen und Bürger. Unser wichtigstes Ziel bleibt auch künftig die gute Versorgung der Men- schen, die sich mit ihrer Erkrankung vertrauensvoll an uns wenden und die sich von uns Beistand, Linderung oder Heilung von ihrem Leiden erhoffen. Als Experten in Sachen Gesundheit wollen wir lokal, im Land und im Bund weiter unseren Rat anbieten und auf gebotene Veränderungen dringen. All das macht in meinen Augen eine verantwortungsvolle, konstruktive und selbstbewusste Kammerarbeit aus, zu deren Mitgestaltung ich Sie herzlich einladen möchte. Rudolf Henke Präsident der Ärztekammer Nordrhein

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