Jahresbericht Ärztekammer Nordrhein 2018
Ärztekammer Nordrhein Jahresbericht 2018 | 67 Medizinische Grundsatzfragen Kammerbezirk verlassen. Weitere fünf Personen werden als nicht ärztlich tätig geführt (Erziehungs- zeit, arbeitssuchend). Insofern kann man sicherlich von einer erfolgreichen Zusammenarbeit aller Ins- titutionen zur Stärkung der hausärztlichen Versor- gung sprechen. Dargestellt sind die Anerkennungen von 2014 bis 2017. Evaluation in der Allgemeinmedizin Mit einer Rücklaufquote von 59 Prozent ist die Beteiligung an dieser Evaluation der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin etwas schlechter ausge- fallen als im Vorjahr (66 %). Das Verhältnis von 70 Prozent Frauen zu 30 Prozent Männern ist nahezu identisch mit der Geschlechterverteilung in 2016. Der Schwerpunkt in der Altersverteilung liegt mit 65 Prozent bis 39 Jahre im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich (66% bis 39 Jahre). Knapp 38 Prozent geben (wie im Vorjahr) an, zur Weiterbildung in der Allgemeinmedizin ge- wechselt zu haben. In dieser Befragung wird das Fach Allgemeinmedizin als vielfältiges Arbeitsfeld wertgeschätzt. Auch die langfristige Betreuung von Patienten wurde als Hauptargument für die Weiter- bildung in der Allgemeinmedizin genannt. Während der Weiterbildung im ambulanten Bereich fühlten sich 70 Prozent von einem Tutor oder Mentor begleitet. Bei elf Prozent der Personen entstand bei dem Wechsel der Weiterbildungsstätte eine ungewollte Unterbrechung der Weiterbildung. 68 Prozent der Befragten nutzten die Informations- plattformen der Ärztekammer Nordrhein, um sich über die Weiterbildung in der Allgemeinmedizin zu informieren. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich mit 77 Prozent eine höhere Teilnahme an Qua- lifizierungskursen, die hauptsächlich durch die Weiterbildungsstätten organisiert wurden. Weiterbilder: Befugnis wird an Fortbildung gekoppelt Die Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten ist in Nordrhein gut. Gleichwohl werden die Rahmen- bedingungen für eine gute Weiterbildung in vielen Krankenhäusern, Arztpraxen und sonstigen Ein- richtungen des Gesundheitswesens schwieriger. Die Ärztekammer Nordrhein setzt sich seit Jahr und Tag für bessere Bedingungen in der alltäglichen Weiterbildung ein und hat hierfür auch die Fort- bildung von Weiterbildungsbefugten in den Fokus gerückt. Mit Beginn des Jahres 2018 ist mit einer Neu- oder Wiederbefugung die Pflicht verbunden, an bestimmten Fortbildungsveranstaltungen teilzu- nehmen. Die erste Fortbildung thematisiert „Rech- te und Pflichten“ von Weiterbildungsbefugten: Es werden formale Vorgaben über Inhalt, Ablauf und Dokumentation der Weiterbildung vermittelt. Die Organisation liegt bei der Weiterbildungsabteilung der Ärztekammer Nordrhein. Darauffolgend ver- festigen die Weiterbildungsbefugten ihr Wissen über Kommunikation: Der Baustein „Führung von Weiterbildungsgesprächen“ ist so konzipiert, dass Techniken sowie die Vor- und Nachbereitung von Feedback-Gesprächen inklusive neuer Kommuni- kationskonzepte erlernt werden. Im dritten Teil der Fortbildungsreihe geht es um die „Didaktik der Weiterbildung“. Hier werden den Weiterbildungs- befugten aktuelle Methoden und Fertigkeiten zur Vermittlung von Lehr- und Lerninhalten nahege- bracht. Die Ärztekammer Nordrhein möchte mit dieser neuen Reihe einen wesentlichen Beitrag zur Verbes- serung der sogenannten Soft Skills in der Weiterbil- dung leisten. Allgemeinmedizin Verbundweiterbildung Die Anerkennungszahl für den Allgemeinmedi- ziner ist zum ersten Mal seit Jahren deutlich ge- stiegen. Insgesamt haben 124 Personen und damit zwölf Prozent mehr als im Vorjahr die Anerken- nung erworben. Von diesen 124 Allgemeinmedizi- nern sind nach unseren Unterlagen bereits 102 am- bulant in eigener Praxis oder als Angestellter Arzt hausärztlich tätig. Zehn sind in Kliniken angestellt und erwerben dort vermutlich Kenntnisse für eine Zusatzweiterbildung. Sieben Personen haben den Auswertungsjahr 2014 2015 2016 2017 Facharztanerkennungen Allgemeinmedizin 115 107 105 124 gefördert durch KV insgesamt * 90 96 115 – davon im ambulanten Bereich tätig 96 90 84 102 – davon im stationären Bereich tätig 9 9 8 10 – davon ohne ärztliche Tätigkeit 3 4 4 5 – Wechsel in andere ÄK/KV 7 4 9 7 Erhebungsdatum: 04.03.2016 04.03.2016 23.03.2018 27.02.2018 * = Daten der Vorjahre liegen nicht vor
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