Rheinisches Ärzteblatt 1/2024

Gesundheits- und Sozialpolitik Rheinisches Ärzteblatt / Heft 1 / 2024 25 Verwaltungskostensatz der KVNO bleibt auch in dem schwierigen Jahr 2024 stabil. Die Mitglieder zahlen bei IT-unterstützter Abrechnung weiterhin 2,8 Prozent ihres Arztumsatzes. Christopher Schneider ist stellvertretender Pressesprecher der KV Nordrhein Haushalt für 2024 genehmigt Auch die Bilanz des Geschäftsjahres 2022 und der Haushalt für 2024 waren wesentliche Tagesordnungspunkte der VV. Die Delegierten genehmigten beide Zahlenwerke und entlasteten den Vorstand. Der nehmbar, dass die Niedergelassenen die entsprechenden Strukturkosten – allein im Jahr 2023 gut 25 Millionen Euro – aus eigener Tasche finanzieren müssten. „Wir werden weiterhin gesetzliche Anpassungen einfordern, die für den stationären Bereich längst gelten: Die staatliche Finanzierung der Vorhaltestrukturen ist für die Aufrechterhaltung des ambulanten Notdienstes alternativlos“, forderte der KVNO-Vizechef. Umlageverfahren für ambulanten Notdienst Im weiteren Verlauf der Sitzung stellte die VV darüber hinaus wichtige Weichen für eine nachhaltige und flächendeckend einheitliche Notdienst-Finanzierung: Mit breiter Mehrheit folgten die Delegierten einem Antrag des Hauptausschusses, der vorsieht, ab 2024 ein einheitliches, solidarisches Umlagemodell der KVNO zur Finanzierung des ambulanten Notdienstes in Nordrhein einzuführen. Damit wird eine fairere Finanzierungsgrundlage geschaffen, die im Vergleich der Regionen mehr Gerechtigkeit schafft. Deutlich positionierte sich die VV auch zum Erhalt des Belegarztwesens: Die in NRW laufende Krankenhausreform und der geplante Abbau von Betten-Kapazitäten dürfe nicht zulasten belegärztlicher Tätigkeiten gehen. Das große Potenzial ambulanter Operationen, etwa im HNO-Bereich, müsse mit Blick auf eine wirtschaftliche Patientenversorgung weiter voll ausgeschöpft werden. Unterfinanzierung, Fachkräftemangel, Bürokratie und Lieferengpässe bei wichtigen Arzneimitteln – die freien Heilberufe schlagen Alarm: In Reaktion auf die aktuelle Gesundheitspolitik aus dem Hause von Minister Karl Lauterbach kam es in den letzten Monaten zu zahlreichen Protestaktionen – sowohl in Nordrhein als auch im gesamten Bundesgebiet. Den Auftakt machte das KV-System mit knapp 800 Ärztinnen und Ärzten im Rahmen einer großangelegten Krisensitzung am 18. August in Berlin. Foto: KBV Fortbildungsprogramm 1. Halbjahr 2024 – Jetzt online anmelden! Ab sofort finden Sie alle Termine, für Ihre Fortbildung, auf www.kvno.de/termine

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