Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 1 / 2024 7 Facharztprüfungen Anmeldeschluss und Termine Der nächste zu erreichende Prüfungszeitraum zur Anerkennung von Facharztkompetenzen, Schwerpunktbezeichnungen und Zusatz-Weiterbildungen bei der Ärztekammer Nordrhein ist vom 26. Februar bis 1. März 2024. Anmeldeschluss: Mittwoch, 10. Januar 2024 Ärztinnen und Ärzte, die zur Prüfung zugelassen sind, erhalten eine schriftliche Ladung mit dem genauen Prüfungstermin und der Uhrzeit mindestens 14 Tage vorher. www.aekno.de/Weiter bildung/Pruefungen ÄkNo Krankschreibung Hausärzte loben eAU Der Hausärzteverband Nordrhein hat elf Monate nach der Einführung eine positive Bilanz der elektronischen Krankschreibung (eAU) gezogen. Digitale Tools sollten die Organisation und das Management in den Praxen verbessern, entbürokratisieren und erleichtern, sagte deren Vorsitzender Dr. Oliver Funken. Das sei mit der eAU gelungen. Einziger Kritikpunkt sei die mangelnde Akzeptanz auf Arbeitgeberseite. Diese verlangten nach wie vor häufig von ihren Mitarbeitern den „gelben Schein“, den die Arztpraxen seit Anfang 2023 nicht mehr ausstellen müssten, es aber vielfach aus Gefälligkeit gegenüber den Patienten ohne Honorierung täten. Eine weitere Entlastung verspricht sich Funken vom elektronischen Rezept, das vom 1. Januar an verbindlich eingesetzt werden soll. HK Die meisten verhüten mit Kondom 53 Prozent der sexuell aktiven Erwachsenen verhüteten im Jahr 2023 mit Kondom. Es löst damit die Pille als häufigstes Verhütungsmittel ab. Deren Gebrauch ist weiter rückläufig. 2023 verwendeten 38 Prozent der Frauen die Pille zur Verhütung einer Schwangerschaft, 2007 waren es noch 55 Prozent. Das teilte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit. Dieser grundlegenden Veränderung im Verhütungsverhalten liege eine zunehmend kritische Einstellung zu hormonellen Verhütungsmethoden zugrunde, so die BZgA. HK Kurz gemeldet KI zur Abschätzung des Psychose-Risikos Das Forschungsprojekt „CARE – computerassistierte RisikoEvaluation in der Früherkennung psychotischer Erkrankungen“ der Universität Düsseldorf (https://care-network.eu) zielt darauf, Patienten mit erhöhtem PsychoseRisiko früher erkennen und behandeln beziehungsweise den Ausbruch einer Psychose verhindern zu können. Zur Abschätzung des Risikos werden auch Methoden der Künstlichen Intelligenz eingesetzt. Mit der klinischen Studie, die noch bis 2025 läuft, soll eine Präventionslücke geschlossen werden. HK Versorgungslücken an der Ruhr schließen Um Menschen in prekären sozialen Verhältnissen oder mit geringen Deutschkenntnissen den Weg durch das Gesundheits- und Sozialsystem zu ebnen und Versorgungslücken zu schließen, haben sich Kommunen des Ruhrgebiets, der Regionalverband Ruhr, Ärztekammern, Kassenärztliche Vereinigungen, Krankenkassen und die Deutsche Rentenversicherung zur Initiative „Soziale Gesundheit – Gemeinsame Versorgung im Ruhrgebiet“ (GeVoR) zusammengeschlossen. Hintergrund der Initiative sei die zunehmende soziale Ungleichheit in der Region, so die Initiatoren. HK Medizintechnik Robotik in der Viszeralchirurgie schreitet voran Obwohl die derzeitige Studienlage noch keine sichere Überlegenheit der robotergestützten Chirurgie gegenüber minimalinvasiver oder offener Chirurgie bei onkologischen Operationen belege, entwickelten sich die Verfahren immer mehr zum Standard. Professorin Dr. Christiane Bruns, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie der Universität zu Köln und Mitglied der nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, forderte deshalb am 29. November im Düsseldorfer Haus der Ärzteschaft Ausbildungscurricula für den Umgang mit neuer Medizintechnik wie Robotik oder Künstlicher Intelligenz. Hier seien auch die medizinischen Fachgesellschaften und die Ärztekammern gefordert. Bruns, deren Klinik als Europäisches Exzellenzzentrum für die Behandlung von Ösophagus- und Magenkarzinomen fungiert und die selbst robotergestützt minimalinvasiv operiert, referierte bei der jüngsten Plenarsitzung der Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler bei der Ärztekammer Nordrhein über die Möglichkeiten und Grenzen der Robotik. „Die Robotik ist eine großartige Technologie“, sagte Bruns. Sie solle aber nur von gut trainierten und erfahrenen Chirurginnen und Chirurgen eingesetzt werden, die das Verfahren beherrschten. Auch sei sie nicht für jeden Patienten gleich gut geeignet. „Deshalb dürfen wir auch das offene Operieren nicht verlernen“, mahnte sie. In Deutschland würden bereits mehr als 200.000 Eingriffe im Jahr mithilfe von Robotik vorgenommen. Es sei deshalb dringend notwendig, dass die Technik in den fachärztlichen Weiterbildungskatalog integriert werde. HK Robotikeinheit mit Steuerkonsole: Im Jahr 2023 wurden weltweit zwölf Millionen Operationen mithilfe des DaVinci-Systems vorgenommen. Foto: Georgii/stock.adobe.com
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