10 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 2 / 2024 Essen Fortbildung für Hausärzte Zum siebten Mal lädt das Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Essen zu der Fortbildung „Tag der Allgemeinmedizin“ am 6. März 2024 ein. Auf dem Programm des Vormittags stehen Workshops für Hausärztinnen und Hausärzte sowie für Praxisteams. Themen sind beispielsweise ein Notfall-Training für Praxisteams, somatoforme Störungen, Diabetessprechstunde oder Grundlagen gesunder klimafreundlicher Ernährung und deren praktische Umsetzung. Speziell an Allgemeinmediziner richten sich die Workshops zur Schilddrüsen-Sonografie, praxisorientierte Migränediagnostik oder ressourcenorientierte Gesprächsführung. Am Nachmittag stehen Fachreferate zu Herzinsuffizienz, Hauteffloreszenz, Sucht oder Niereninsuffizienz immer mit Blick auf die Behandlungsoptionen in der hausärztlichen Praxis auf der Agenda. Den Abschluss bilden Vorträge zur Approbationsordnung und zur primärärztlichen Versorgung in strukturschwachen Regionen. NRW-Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann wird über die Stärkung der hausärztlichen Versorgung aus Sicht der Landespolitik referieren. Der Tag der Allgemeinmedizin findet am Mittwoch, 6. März 2024 von 9 bis 18 Uhr im Lehr- und Lernzentrum, Virchowstr. 163a, 45127 Essen statt. Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung finden sich auf der Homepage des Instituts unter www.ifam-essen.de oder per E-Mail: lehrpraxis. allgemeinmedizin@ uk-essen.de. bre Magazin – Studium und Berufseinstieg Im November 2023 habe ich mal wieder mit einer Freundin zusammen am RWTH-weiten Kochevent „Rudi rockt“ teilgenommen. Dabei findet jeder Menü-Gang mit einer zufällig zusammengesetzten Gruppe Studierender statt. Diesmal ist mir eine Sache aufgefallen: Als Studentinnen im neunten Semester waren wir immer die Studienältesten am Tisch. Und es stimmt, der Großteil des curricularen Studiums liegt hinter mir! Auch wenn ich mein Studium zugunsten der Laborarbeit an meiner Promotion etwas verlängere, wird es für mich langsam Zeit, mir konkretere Gedanken über Fachrichtungen und Karrierewege nach dem Studium zu machen. Zum Glück bietet die RWTH Aachen neben Famulaturen viele Möglichkeiten, diese Fragen zu klären. Einblicke gibt es zum Beispiel im Rahmen von hunderten Zusatzkursen verschiedenster Formate, sogenannte Qualifikationsprofile: Von Augenheilkunde bis Transfusionsmedizin werden auch zu sehr spezialisierten Krankheitsbildern und Fächern Vorlesungen, Praktika und Dienstbegleitungen angeboten. Viele Studierende finden über wissenschaftliche Zusatzkurse auch eine Doktorarbeitsstelle. Jedes Semester kann man so den Blick über die Möglichkeiten schweifen lassen und Interessen vertiefen. Praktische Vertiefung ist auch im AIXTRASkillslab möglich: Studentisch geleitete Kurse decken alles Mögliche von Notfallmedizin über Sonographie bis zur chirurgischen Naht ab. Übrigens ist es ein empfehlenswerter Hiwijob, dort Kurse zu leiten. Schließlich sorgen Fachschaftsprojekte und das Karriereförderungsprogramm „TANDEMmed“ der Fakultät für Orientierung und Inspiration zu möglichen Karrierewegen. Diese Angebote haben dazu beigetragen, dass ich schon einiges abgewogen, klare Ziele und Vorstellungen vor Augen habe und gelassen auf den Rest meines Studiums blicken kann. Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an medizinstudium@ aekno.de. Hartmannbund „Verschlimmbesserung“ bei Aufwandsentschädigung Der Ausschuss der Medizinstudierenden im Hartmannbund kritisiert den neuesten Vorschlag des Bundesministeriums für Gesundheit zur Aufwandsentschädigung im Praktischen Jahr (PJ). „Es ist erfreulich, dass das Ministerium nun ein Problembewusstsein für dieses wichtige Thema zeigt. Allerdings steht der aktuelle Vorschlag, die Entschädigung vom BAföG zu entkoppeln, nicht im Einklang mit den Interessen der Studierenden“, sagte die Co-Vorsitzende des Ausschusses, Anna Finger. Im aktuellen Referentenentwurf der neuen Approbationsordnung ist eine variable, frei wählbare Lösung für die Aufwandsentschädigung vorgesehen. Der Ausschuss fordert in diesem Punkt eine Überarbeitung des Referentenentwurfs hin zu einer einheitlichen, verpflichtenden Aufwandsentschädigung. Dies würde die Bildungsgerechtigkeit fördern und zugleich sicherstellen, dass alle Medizinstudentinnen und -studenten die Möglichkeit haben, ihr PJ nach ihren Interessen und nicht nach finanziellen Erwägungen zu gestalten. Derzeit erzeuge die unterschiedliche Höhe der Aufwandsentschädigungen einen finanziellen Wettbewerb um PJ-ler unter den Krankenhäusern, so der Hartmannbund. Weniger renommierte Kliniken in ländlichen Regionen zahlten hohe Aufwandsentschädigungen, auf die Studierende aus weniger wohlhabenden Verhältnissen angewiesen seien. Bekannte Krankenhäuser in großen Städten böten dagegen oft keine Entschädigung, was vorwiegend finanziell unabhängige Studierende anziehe. Dieses Ungleichgewicht werde durch die geplante Entkoppelung der Aufwandsentschädigung vom BAföG weiter verschärft, befürchten die Medizinstudierenden im Hartmannbund. bre Mail aus Aachen Carla Schikarski Foto: privat
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