Rheinisches Ärzteblatt 3/2023

Magazin 6 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 3 / 2023 Medizinstudium Reform zügig umsetzen Die Studierenden im Hartmannbund haben Anfang Februar eine zügige Umsetzung der Reform des Medizinstudiums gefordert. Es sei frustrierend, dass die Gesundheits- und Wissenschaftsminister der Länder auch sechs Jahre nach dem Beschluss des Masterplans 2020 noch immer keine Regelung zur Finanzierung der neuen Approbationsordnung gefunden hätten (siehe auch RÄ 2, 2023, „Zähe Reformen“). Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder (GMK) hatte Ende Januar eingeräumt, dass eine Einigung mit den Wissenschaftsministerien gescheitert sei. Sie schlägt deshalb vor, dass nun die Ministerpräsidentenkonferenz der Länder über die Finanzierungsfragen entscheiden soll. Die GMK betonte, sie halte eine Novellierung weiterhin für geboten. HK Service Kostenloses Abo für Studierende Die Ärztekammer Nordrhein bietet Medizinstudierenden der Fakultäten in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Duisburg-­ Essen und Köln, die das neunte Fachsemester erreicht haben, ein kostenloses Abonnement des Rheinischen Ärzteblattes an. Es erscheint monatlich mit Informationen rund um den ärztlichen Beruf, Gesundheitspolitik sowie Fort- und Weiterbildung. Interessierte senden eine Mail mit Name, Anschrift und einer aktuellen Studienbescheinigung an rheinisches-aerzteblatt@ aekno.de bre Coronapandemie Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche verlängert Mangelnder Austausch, Isolation und Angst, in der Schule nicht mitzukommen–neben der älteren Generation sind es vor allem die Jüngeren, die unter den Folgen der Coronapandemie zu leiden hatten. Ein niederschwelliges Gruppenangebot für Kinder und Jugendliche imAlter von sechs bis 21 Jahren, das ihnen bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse helfen und verhindern soll, dass diese zu langwierigen Erkrankungen führen, wurde nun verlängert. Die Gruppentherapie bietet die Kassenärztliche VereinigungNordrhein seit Sommer 2022 zusammen mit dem NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) sowie Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutenund -psychiatern an. Das Angebot setzt auf eine kurzfristige und gleichzeitig professionelle Hilfe. Im Rahmen von Gesprächen, Rollenspielen und Übungen können die jungen Betroffenen das Erlebte psychisch verarbeiten. Die Finanzierung des zunächst bis Ende 2022 laufenden Projekts wurde nun vom MAGS verlängert, sodass die Gruppenangebote auch 2023 weitergeführt werden können. Die Teilnahme ist für die betroffenen Kinder und Jugendlichen kostenlos. Seit dem Start des Hilfsangebots haben sich fast 280Gruppen gebildet, die von rund 140 Therapeutinnen und Therapeuten geleitet werden. Informationen: www.kvno. de/gruppenangebote KVNO Weiterbildung Frauenanteil bei der Facharztanerkennung betrug rund 20 Prozent „Die Zahl der weiblichen Bewerberinnen hält sichwie früher um20%der erteilten Anerkennungen und ist somit auch demBundesdurchschnitt angeglichen“. Mit einem kurzen Bericht in der erstenMärz-Ausgabe 1973 des RheinischenÄrzteblattes (RÄ) lieferte Dr. Alfons Poerschke, Vorsitzender des Facharztausschusses der Ärztekammer Nordrhein seit 1964, seinen Tätigkeitsbericht für 1972 ab. Insgesamt sprach die Ärztekammer im Jahr 1972 578 Facharztanerkennungen aus, darunter waren 111 Frauen. Zu den beliebtesten Fachrichtungen beider Geschlechter zählte damals die Innere Medizin mit einem Anteil von 25 Prozent, gefolgt von Chirurgie (14,3 Prozent), Frauenheilkunde (12,8 Prozent) und Kinderheilkunde (10 Prozent). Bei der letztgenannten Facharztrichtung betrug der Frauenanteil rund 45 Prozent, in der Chirurgie lag er bei 1,2 Prozent. In der Frauenheilkunde waren ein Fünftel Frauen und in der Inneren Medizin knapp 14 Prozent. Der Bericht stellte fest, dass vielen Antragstellern „trotz vorangegangener Veröffentlichung in den Standesorganen entgangen“ sei, dass Übergangsbestimmungen ausgelaufen sind. An anderer Stelle wurde Poerschke noch deutlicher in Bezug auf die Unkenntnis der angehenden Fachärztinnen und -fachärzte über ihre Weiterbildungsordnung: „Eine Flut von Anfragen an die Geschäftsstelle des Facharztausschusses zu den Möglichkeiten einer Facharztanerkennung zeigt, daß die Veröffentlichungen der Ärztekammer in den Standesorganen nicht sorgfältig gelesen werden, was einen wesentlichen Teil der Anfragen überflüssig machen würde“. bre Geschlossene Schulen, Kontaktbeschränkungen, aber auch existenzielle Sorgen der Eltern: Viele Heranwachsende litten während der Pandemie unter großen psychischen Belastungen. Foto: Daniel Jędzura/stock.adobe.com

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=