Rheinisches Ärzteblatt 5/2024

Rheinisches Ärzteblatt / Heft 5 / 2024 37 An Rhein und Ruhr Die historische Gartenanlage in Kleve: Vor dem Ceres-Tempel wacht die Göttin Athene. Foto: Stadt Kleve Kleve Barock trifft auf englische Gartenbaukunst In der historischen Gartenanlage der Stadt am Niederrhein trifft barocke Gartenbaukunst auf einen Forstgarten im englischen Stil. Dabei reicht die Geschichte der Anlage bis ins 17. Jahrhundert zurück: Der im Herzogtum Kleve residierende brandenburgische Statthalter Johann Moritz von Nassau-Siegen legte den Grundstein für eine Parkanlage, die ihresgleichen suchte. Als Blickfang gilt bis heute das von Teichen und Springbrunnen umgebene Amphitheater am Springenberg mit der Statue der griechischen Göttin Athene und einem dahintergelegenen Obelisken. Der nahegelegene Forstgarten entstand im 18. JahrHinterm Schloss: Der Spiegelweiher grenzt an die Rückseite des Benrather Schlosses. Foto: Amelie Waltje/ unsplash.com hundert nach Art eines botanischen Gartens. Dazu wurden rund 150 exotische Gehölze gepflanzt, von denen bis heute mehrere Bäume erhalten sind. Trotz Umgestaltung der Anlagen Anfang des 19. Jahrhunderts im Stil englischer Landschaftsgärten blieben wesentliche Elemente der barocken Konzeption erhalten. Die seit dem Ersten Weltkrieg verwilderte Anlage wurde in den 1970er-Jahren unter Würdigung der verschiedenen Entstehungsepochen restauriert. Weitere Informationen zum Amphitheater und dem Forstgarten, Tiergartenstraße, 47533 Kleve, unter https://www.kleve.de/ wirtschaft-tourismus/tourismus/sehenswert/ historische-gartenanlagen MST Rosengärten und Teiche statt tristem Brachland: Die an der Ruhr gelegene MüGa gilt als Mülheims grüne Oase. Foto: Volker Flecht Mülheim an der Ruhr Von der Industriebrache zum Naherholungsgebiet Mitten im Mülheimer Stadtteil Broich liegt die MüGa, die ehemalige Mülheimer Gartenschau an der Ruhr. Ursprünglich befanden sich auf dem rund 66 Hektar großen Gelände Industriebrachen, ein Schrottplatz und eine Bahnanlage. Noch heute zeugen der alte Ringlokschuppen und ein Wasserturm von dieser Vergangenheit. Zur Landesgartenschau 1992 verwandelte sich dieses Brachland in ein Idyll aus Teichen, Rosengärten und Spielplätzen. Seither gilt die MüGa als „Mülheims grüne Oase“ und bietet Besucherinnen und Besuchern eine Vielzahl an Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten. So befindet sich im fußläufig entfernten Wasserturm die weltweit größte Camera Obscura. Im Ringlokschuppen finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Kabarett und Ausstellungen statt. Weitere Informationen zur Müga, 45479 Mülheim an der Ruhr, unter www. mein-muelheim.de/poi/muega-park MST Düsseldorf Gartenvielfalt am Schloss Der unter Denkmalschutz stehende Park am Schloss Benrath umfasst mehr als 61 Hektar, von denen rund 45 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind. Im Park leben mehr als 80 Vogelarten und mehr als 300 Käferarten. Hinter dem Schloss befindet sich der Spiegelweiher, umrandet von Grünflächen und dichtgewachsenen Bäumen. Auf der rechten Seite schließt sich der Kurfürstengarten an, ein künstlich angelegter Wald, der als Hommage an die Jagdliebe des Kurfürsten kreiert wurde. Zur Linken des Schlosses befindet sich die Orangerie mit dem Paterregarten, wo zahlreiche bunte Wildblumen blühen. Der an den Rhein angrenzende Park ist öffentlich zugänglich und kann auch im Rahmen kunsthistorischer sowie botanischer und ornithologischer Führungen der Stiftung Schloss und Park Benrath besichtigt werden. Stiftung Schloss und Park Benrath, Benrather Schloßallee 100–106, 40597 Düsseldorf. vt

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