10 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2024 Magazin – Studium und Berufseinstieg Hausärzte Forschungsnetzwerk sucht Mitstreiter Das Hausärztliche Forschungspraxennetz NRW, kurz HAFO.NRW, lädt alle hausärztlich tätigen Praxen in Nordrhein-Westfalen dazu ein, sich an dem Netzwerk zu beteiligen. HAFO.NRW ist ein Gemeinschaftsprojekt von universitärer und niedergelassener Allgemeinmedizin in NRW und gehört dem deutschlandweiten Netz von Forschungspraxen an. Die Forschung in den Praxen erfolgt in Teams, bestehend aus Ärztin oder Arzt und einer Medizinischen Fachangestellten. Wissenschaftliche Forschung findet dabei nur statt, wenn dafür Zeit im Praxisalltag vorhanden ist. Es handelt sich oftmals um Fragebogen- und Interviewstudien aber auch um Interventionsstudien. Dafür bietet HAFO.NRW den Teilnehmerinnen und Teilnehmern regelmäßige, kostenfreie Fortbildungen an und für die Forschungstätigkeit eine Aufwandsentschädigung. Daneben könne die Mitgliedschaft in dem Forschungsnetz die Praxis und die hausärztliche Tätigkeit attraktiver für Medizinstudierende oder Doktoranden machen. Die hausärztlich tätigen Praxen profitierten von praxisrelevanter und -naher Forschung, die gut in den Praxisalltag eingebunden werden könne, teilte HARO:NRW mit. Die Verbundleitung hat der Diplom-Psychologe Professor Dr. rer.nat. Michael Pentzek bei der Arbeitsgruppe Primärversorgungsforschung am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Essen inne. Weitere Informationen unter www.hafo.nrw und unter info@hafo.nrw. bre Mitte November 2023 bin ich nach fünf Jahren recht theoretischem Medizinstudium in mein letztes Studienjahr, das sogenannte Praktische Jahr (PJ), gestartet. Hierbei sollen angehende Ärztinnen und Ärzte ein Jahr lang in drei Fachbereichen (Innere Medizin, Chirurgie, Wahlfach) praktische Fähigkeiten erlangen und sich in den ärztlichen Arbeitsalltag einfinden. Dabei dürfen sie – zumeist unter Aufsicht – in vielen Fällen bereits ärztliche Aufgaben übernehmen. Schon vor dem zweiten Staatsexamen hatte man die Möglichkeit, sich hinsichtlich der Reihenfolge der Fächer, dem Wahlfach sowie der Kliniken, in denen man das PJ verbringen möchte, zu entscheiden. Ich begann in der Inneren Medizin, da ich hierin ein gutes Fundament für mein restliches PJ gesehen habe. Kurzum: Mein Start in der internistischen Notaufnahme glich einem Sprung ins kalte Wasser. Doch die Lernkurve war steil. Während es mir anfangs etwas schwerfiel, mich in den Krankenhausalltag einzufinden, konnte ich am Ende bereits eigene Patienten betreuen. Darauf folgten die internistische Intensivstation sowie einige Wochen in der Hämato-Onkologie, die mir erneut zeigten, wie facettenreich und spannend die Arbeit als Internistin ist. Aus meinem ersten Tertial nehme ich jedenfalls viele wichtige Skills mit in mein zukünftiges Berufsleben, von der körperlichen Untersuchung bis hin zum Anlegen eines ZVKs. Die Zeit seit Beginn des PJ vergeht wirklich wie im Flug. Mittlerweile bin ich bereits in mein zweites Tertial, mein Wahlfach Dermatologie, gestartet. Hier erhalte ich zwischen Ambulanz, Station und OP wichtige Einblicke in Erkrankungen des größten menschlichen Organs, der Haut. Ich freue mich, das im ersten Tertial gelernte ärztliche Handwerk anwenden und hier weiter ausbauen zu dürfen. Es erscheint mir surreal, dass bereits in einigen Monaten meine Zeit als Medizinstudentin endet. Vorher muss ich aber noch das dritte Staatsexamen bestehen! Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir auf medizinstudium@ aekno.de. Ausbildung Gelebte Interprofessionalität Medizinstudierende, Auszubildende der Pflege und der Physiotherapie lernen am Düsseldorfer Universitätsklinikum zum ersten Mal gemeinsam auf der rheumatologischen Station. Die Interprofessionelle Düsseldorfer Ausbildungsstation (IDA) ist nach einer Erprobungsphase nun seit einigen Monaten fester Bestandteil an der Uniklinik. Bisher war IDA an der Kinderklinik angesiedelt und ist nun auch Bestandteil der rheumatologischen Station, sodass nicht nur angehende Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte, sondern auch Physiotherapie-Azubis gemeinsam lernen können. Für die Medizinstudentin Caroline Jezoreck ist der Austausch mit der Physiotherapie neu und wertvoll: „Die Physiotherapeuten haben noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Patienten.“ Dies sei vor allem bei der Evaluation von Behandlungserfolgen von Bedeutung. bre Elif Beyza Saritas Foto: privat Mail aus Düsseldorf Interprofessioneller Austausch auf der Ausbildungsstation der Uniklinik Düsseldorf: (von links) Hanna Rabisch, Physiotherapie-Auszubildende, Sabine Schneider, stellvertretende pflegerische Leitung der rheumatologischen Station ME 04 und Praxisanleiterin, Caroline Jezoreck, Medizinstudentin im Praktischen Jahr, Marvin Droste, ärztlicher Lernbegleiter und Violetta Triephukalova, Pflegeauszubildende. Foto: Uniklinik Düsseldorf.
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