Magazin 8 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 7 / 2023 Mit der höchsten Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft geehrt: Dr. Leon Weintraub, Dr. Claus Vogel und Dr. Cornelia Goesmann mit BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt (v.l.) Foto: Jochen Rolfes Rauchen Schaden für Klima und Gesundheit „Nahrung statt Tabak“ lautete das Motto, unter dem am Weltnichtrauchertag, am 31. Mai, die Bundesärztekammer (BÄK) und andere gesundheitspolitische Akteure über die negativen Folgen des Rauchens für die Umwelt, das Klima und die Gesundheit informierten. So beansprucht der Anbau von Tabakpflanzen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit knapp vier Millionen Hektar Land. Diese Fläche könne folglich nicht für den Anbau von Nahrungsmitteln verwendet werden. Jährlich werde eine Fläche von 200.000 Hektar Land für den Tabakanbau und die Trocknung von Tabak gerodet. Zudem sei der Wasserverbrauch für die Tabakproduktion enorm: Insgesamt 3,7 Millionen Liter seien notwendig, um eine Tonne rauchfertigen Tabak zu produzieren. Der Konsum von Tabakprodukten sei zudem nach wie vor der größte vermeidbare Risikofaktor für Krebs, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen, erklärte die BÄK. Rund 127.000 Menschen würden allein in Deutschland jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben. Zuletzt ist der Tabakkonsum in NordrheinWestfalen nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) deutlich gestiegen. So wurden laut Hochrechnungen der KKH im Jahr 2021 rund 1,3 Millionen Menschen in NRW wegen Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrauschs oder psychischer Probleme infolge ihres Tabakkonsums medizinisch behandelt. Im Vergleich zum Jahr 2011 sei dies ein Anstieg von 62 Prozent. MST Paracelsus-Medaille Preisverleihung beim Deutschen Ärztetag Mit der höchsten Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft, der Paracelsus-Medaille, wurden am 16. Mai im Rahmen der Eröffnungsfeier zum 127. Deutschen Ärztetag Dr. Leon Weintraub, Dr. Cornelia Goesmann und Dr. Claus Vogel geehrt. Leon Weintraub, 1926 im polnischen Lodz geboren, durchstand als Kind und Jugendlicher die Vertreibung ins jüdische Ghetto, Zwangsarbeit für die nationalsozialistischen Besatzer, Konzentrationslager und Todesmärsche am Kriegsende. Später arbeitete er als Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an einer Warschauer Klinik, bis ihn der neu aufkommende Antisemitismus in Polen 1969 mit seiner Familie zur Emigration nach Schweden zwang. Nach Abschluss der Berufstätigkeit machte er es sich zur Verpflichtung, das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Cornelia Goesmann, 1952 in Hannover geboren, wurde die Paracelsus-Medaille insbesondere für ihr Engagement in der ärztlichen Selbstverwaltung für die Belange der Allgemeinmedizin, der Medizinischen Fachangestellten und ärztlichen Psychotherapie verliehen. Auch als stellvertretende Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (1998 – 2006) und im Vorstand der Bundesärztekammer (2003 – 2011) engagierte sie sich für die berufliche Gleichstellung von Ärztinnen und Medizinstudentinnen sowie vor Ort in Hannover in einem Projekt zur medizinischen Versorgung obdachloser Menschen. Mit Claus Vogel, 1945 in Leipzig geboren, wurde ein zu DDR-Zeiten niedergelassener Arzt für seine Verdienste bei der Angleichung der Gesundheitssysteme nach der Wende geehrt. 1990 war er Gründungsmitglied des Verbands niedergelassener Ärzte Sachsens. Als langjähriges Mitglied der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen und der Sächsischen Landesärztekammer hatte er stets die Interessen der Gesamtärzteschaft im Blick. tg Elektronische Infobriefe Newsletter der Ärztekammer Nordrhein Regelmäßig am Anfang eines Monats erhält jedes Kammermitglied, das eine E-Mail- Adresse bei der Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) hinterlegt hat, den elektronischen Newsletter „Kammer kompakt“. Der Newsletter ist ein zusätzlicher Service der Kammer für ihre Mitglieder, der nicht extra abonniert werden muss. „Kammer kompakt“ informiert kurz und prägnant über aktuelle berufs- und gesundheitspolitische Themen sowie über Veranstaltungen der ÄkNo und macht auf aktuelle Meldungen und Artikel im Rheinischen Ärzteblatt aufmerksam. Neben diesem Newsletter bietet die ÄkNo den E-Mail-Service „Amtliche Bekanntmachungen“ an. Dieser wird verschickt, sobald die ÄkNo eine neue Amtliche Bekanntmachung veröffentlicht hat. Die Anmeldung ist unter www.aekno.de/bekanntmachungen zu finden. Einen weiteren kostenlosen, fachspezifischen Newsletter bietet die Ärztliche Stelle Radiologie sowie Nuklearmedizin und Strahlentherapie an. Dieser E-Mail-Informationsdienst wird bei Bedarf verschickt. Die Anmeldung erfolgt auch hier über ein Online-Formular unter www.aekno.de/aerzte/qualitaets sicherung/radiologie. Fragen und Anregungen sowie Kritik und Lob zum Internetangebot der Ärztekammer Nordrhein senden Sie bitte an die E-Mail- Adresse onlineredaktion@aekno.de bre
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