Rheinisches Ärzteblatt 7/2024

Rheinisches Ärzteblatt / Heft 7 / 2024 17 Thema – 128. Deutscher Ärztetag Zur feierlichen Eröffnung versprach Minister Lauterbach in seiner Rede erneut, die Sorgen der deutschen Ärzteschaft ernst zu nehmen; ob diese aber in der Gesetzgebung gehört werden, muss bezweifelt werden. Auch die stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses Dr. KappertGonther lud in ihrem Referat zum Dialog ein, konnte aber mit ihren Vorstellungen keine Stimmung im Plenum des Ärztetages erzeugen. Hingegen war der illustre Vortrag des unabhängigen Vorsitzenden des G-BA Professor Hecken von großer Zustimmung geprägt, ließ aber eine kritische Auseinandersetzung mit strittigen Themen außen vor. Die Debatte zu Satzungsänderungen und die Diskussion über die Struktur des Ärztetages am Donnerstag zeigte erneut auf, dass hier noch ein weiter Weg zu gehen ist. Eine Fokussierung auf weniger Themen und hierzu dann der Beschluss von aussagekräftigen Positionen wäre meiner Meinung nach eine riesige Chance, die Sichtbarkeit der deutschen Ärzteschaft wieder zu verbessern. Dass es nicht wie bisher weiter gehen kann, zeigte erneut die unglückliche Zeitgestaltung, die dazu führte, dass es am Freitag unzählige Anträge gab, mit teilweise redundanten Inhalten, die – wie schon 2023 – an den Vorstand überwiesen wurden. Ich habe auch in diesem Jahr die Diskussionen der Delegierten über die verschiedenen Themen und Anträge als äußerst interessant empfunden. Da mir der Bereich der ärztlichen Weiterbildung besonders am Herzen liegt, habe ich mich über die Annahme der Anträge, die sich mit der Sicherung der Qualität der ärztlichen Weiterbildung, unter anderem auch im Hinblick auf die zunehmende Ambulantisierung und Spezialisierung in der Medizin befassen, sehr gefreut. Als ebenfalls sehr bereichernd werde ich den Austausch mit jungen Ärztinnen und Ärzten aus den anderen Kammergebieten in Erinnerung behalten. Die große Meinungsvielfalt ist spannend und die vielen unterschiedlichen Perspektiven, aus denen ein Problem diskutiert wird, ist hochinteressant. Gleichzeitig lähmt das die Entscheidungsfindung bei hunderten von Anträgen. Eine effizientere Organisation des Deutschen Ärztetags ist überfällig. „Eine Fokussierung auf weniger Themen und Anträge würde helfen, die Außenwirkung Deutscher Ärztetage zu verbessern.“ Dr. Jonathan Sorge (Aachen) Foto: privat „Der Austausch mit jungen Ärztinnen und Ärzten ist eine Bereicherung“. Katharina Stoev (Düsseldorf) Foto: Michael Helmkamp „Damit der Deutsche Ärztetag wieder mehr wahrgenommen wird, bedarf es einer effizienteren Organisation“. Dr. Birgit Timmermann (Wuppertal) Foto: VoxMed Unser Konsum darf nicht die Welt kosten. Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft. brot-fuer-die-welt.de/klima BfdW_AZ_Konsum_180x100mm_4c_TZ_RZ.indd 1 14.02.23 18:38

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