Rheinisches Ärzteblatt 7/2024

Wissenschaft und Fortbildung – Aus der Arbeit der Gutachterkommission – Folge xxx 30 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 7 / 2024 Wissenschaft und Fortbildung – Zertifizierte Kasuistik – Folge 81 Kurzanleitung zur „Zertifizierten Kasuistik“ Hinweis: Die 2 Fortbildungspunkte können über das System des Einheitlichen Informa- tionsverteilers (EIV) Ihrem Punktekonto bei der Ärztekammer gutgeschrieben werden. Es werden Ihre Einheitliche Fortbildungsnummer, die Veranstaltungsnummer und die Anzahl der Punkte übermittelt. via Rheinisches Ärzteblatt Im ersten Rheinischen Ärzteblatt des Quartals werden jeweils veröffentlicht: der einführende Artikel zum Thema, der Fragenkatalog und die Lernerfolgskontrolle mit Bescheinigung. Ausführliche Informationen zur Differenzial- diagnostik werden im Internet unter www.aekno.de/cme veröffentlicht. Zum Erwerb der Fortbildungspunkte müssen mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet werden. In dem Fall können die Fortbildungspunkte über den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) dem elektronischen Punktekonto des Arztes bei seiner Ärztekammer automatisch gutgeschrieben werden, falls die Einheitliche Fortbildungsnummer/Barcode auf die Lernerfolgskontrolle aufgeklebt und die Einverständniserklärung zur Datenübermittlung unterschrieben ist. Einsendeschluss: Die Lernerfolgskontrolle muss spätestens bis Donnerstag, 29. August 2024 per Fax oder per Post eingegangen sein (Poststempel). Fax: 0211 4302-5808, Postanschrift: Ärztliche Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung in Nordrhein, Tersteegenstr. 9, 40474 Düsseldorf. Auflösung: im Rheinischen Ärzteblatt 9/2024 in der Rubrik Magazin. Fortsetzung → Diagnostische und therapeutische Überlegungen von Dirk Sander und Malte Ludwig Die 56-jährige Patientin leidet seit Jahren an einer linksseitigen Gesichtsrötung und Hyperhidrosis mit Anhidrose und Blässe der kontralateralen Gesichtshälfte, die nur unter körperlicher Belastung nach rund 45 Minuten auftritt. Zuletzt wurde sie anlässlich einer sommerlichen Bergwanderung bei Sonnenschein von entgegenkommenden Wanderern darauf hingewiesen, sie hätte sich einen einseitigen Sonnenbrand im Gesicht zugezogen. Nun stellt sich die Patientin zur Abklärung dieses Phänomens vor. Anamnese Die Patientin ist Nichtraucherin. In der Vergangenheit hat keine Operation oder ein Trauma stattgefunden. Sie habe bei normalem Appetit keine Gewichtsabnahme bemerkt. Die Familienanamnese war unauffällig. Keine relevanten Vorerkrankungen, keine kardiovaskulären Risikofaktoren, keine regelmäßige Medikamenteneinnahme. Allgemeine klinische Untersuchung Die Patientin befindet sich in einem guten Allgemeinzustand und ist außer den beklagten Beschwerden ohne weitere Symp- Patientin mit belastungsabhängiger einseitiger Rötung und Hyperhidrosis des Gesichts tome. Die Gesichtsfarbe ist im Ruhezustand seitengleich. Die Patienten legt ein Foto vor, die ihr Gesicht bei der geschilderten Bergwanderung zeigt. Körperliche Untersuchung: unauffällig, Lunge, Herz, Halsgefäße auskultatorisch sowie abdominelle Palpation ohne Befund. Unauffälliger Palpationsbefund der oberen und unteren Extremitätenarterien. Bei einer Bergwanderung linksseitige Gesichtsrötung verbunden mit links- seitigem Gesichtsschwitzen sowie Blässe und Anhidrose der kontralateralen Gesichtshälfte bei der in der Kasuistik beschriebenen Patientin. Foto: privat Neurologisch: bewusstseinsklare, zeitlich, örtlich und zur Person orientierte Patientin. Neurologischer Status einschließlich Hirnnerven, Motorik, Koordination, Reflexen und Sensibilität komplett regelrecht. Laborwerte: Kleines Blutbild, Leber- und Nierenwerte unauffällig, CRP und BSG normal, Rheumafaktoren negativ, Blut- zucker normal. CT-Schädel und MRT-Schädel: un- auffälliger kranialer Befund, kein Infarkt, keine Blutung, keine Raumforderung, keine Atrophie, seitengleich symmetrische Ventrikel, obere Hals-Wirbel-Säule (HWS) ohne Hinweis auf Bandscheibenvorfall oder Wurzelaffektion, keine Spinalkanalstenose im Bereich der oberen HWS. Farb-Duplex supraaortaler Arterien: unauffällige Befunde der supraaortalen Arterien, keine Dissektionen, keine Stenosen oder Verschlüsse. Professor Dr. Dirk Sander ist Chefarzt des Neuro-Zentrums am Benedictus Krankenhaus Tutzing und Feldafing. Professor Dr. Malte Ludwig ist ambulant als Angiologe am Zentrum für Kardiologie und Angiologie am Klinikum Starnberg tätig. Professor Dr. Malte Ludwig koordiniert und begleitet die Reihe inhaltlich.

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