Rheinisches Ärzteblatt 8/2024

Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 8 / 2024 9 Krankenhäuser Leitfaden zur Gewaltprävention Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) hat einen Leitfaden „Gewalt und Gewaltprävention im Krankenhaus“ veröffentlicht. Er soll Führungskräften Handlungsempfehlungen und Praxistipps an die Hand geben. Im Rahmen der Studie „Belastungen durch Aggression und Gewalt gegenüber Beschäftigten der Pflege- und Betreuungsbranche in Deutschland“ der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege hätten 94 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Notaufnahmen von verbalen und 70 Prozent von körperlichen Angriffen durch Patienten oder deren Angehörige berichtet, begründete die KGNW die Veröffentlichung des Leitfadens. Er kann unter www.kgnw.de heruntergeladen werden. MST Nordrhein Hausärzteverband mit neuer Spitze Mit Elke Cremer, Fachärztin für Allgemeinmedizin in einer Gemeinschaftspraxis in Troisdorf, hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Nordrhein eine neue Vorsitzende gewählt. Sie löst Dr. Oliver Funken an der Verbandsspitze ab, der nicht mehr zur Wahl antrat. Cremer, die seit Jahren in den Gremien der Kassenärztlichen Vereinigung und der Ärztekammer Nordrhein aktiv ist, erklärte, sie wolle in den nächsten vier Jahren die Weichen dafür stellen, dass der Beruf des Hausarztes und die Niederlassung in eigener Praxis wieder attraktiv für junge Ärztinnen und Ärzte werden. vt Medizinische Fachangestellte Lossprechungsfeiern in Nordrhein Insgesamt 2.169 Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) haben in Nordrhein die Abschlussprüfungen im Winter 2023/24 sowie im Sommer 2024 bestanden. Von den 1.731 Auszubildenden, die zur Sommerabschlussprüfung antraten, haben nach Angaben der Ärztekammer Nordrhein 1.559 ihre Prüfung bestanden. Damit lag die Bestehensquote bei 90,1 Prozent. Zur Winterabschlussprüfung traten 748 Teilnehmerinnen an, von denen 610 ihre Prüfung bestanden. Zahlreiche Kreisstellen überreichten den Absolventinnen ihre Zeugnisse im Rahmen einer feierlichen Lossprechung. Auf der gemeinsamen Lossprechungsfeier der Kreisstellen Düsseldorf, Neuss und Mettmann Mitte Juni im Haus der Ärzteschaft hob der Düsseldorfer Kreisstellenvorsitzende Dr. Sven Dreyer in seiner Laudatio unter anderem die vielfältigen Einsatzorte für MFA hervor: „Ihnen steht nun die gesamte medizinische Welt offen. Sie werden zum Gesicht einer Arztpraxis, eines MVZ, eines Krankenhauses oder eines Gesundheitsamtes.“ Am meisten gebraucht würden die MFA jedoch in den Praxen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte, betonte Dreyer. Mehr zu den Lossprechungen der einzelnen Kreisstellen unter www.aekno. de/kreisstellen MST Dr. Sven Dreyer, Vorsitzendender der Kreisstelle Düsseldorf, ehrt Annika Luzia Dölling (Mitte) und Andrea Stach (li.) als Jahrgangsbeste auf der gemeinsamen Lossprechungsfeier der Kreisstellen Düsseldorf, Neuss und Mettmann. Foto: Marc Strohm Hotline NRW mit Beratungsangebot zu Corona-Spätfolgen Seit dem 1. Juli gibt es in Nordrhein-Westfalen ein kostenloses telefonisches Beratungsangebot für Betroffene von Long- und Post-­ COVID, Post-Vac und ME/CFS. Die Hotline (0800 2381000, erreichbar montags bis freitags, von 10 bis 14 Uhr), die das Land gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Westfalen eingerichtet hat, soll Betroffene und deren Angehörige unterstützen und ausführlich zu sozialrechtlichen Themen wie Rente, Pflege und Leistungen der Krankenversicherung beraten. Außerdem sollen Betroffene dabei unterstützt werden, geeignete Anlaufstellen für ihre Anliegen zu finden. Der Landesregierung sei bewusst, dass sich die von Corona-Spätfolgen betroffenen Menschen in teils existenzgefährdenden Situationen befänden, erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Die neue telefonische Anlaufstelle soll ihnen Unterstützung bieten, um den Herausforderungen des Alltags besser begegnen können”, so der Minister. Von der Akutbehandlung über die Rehabilitation bis zur Nachsorge wisse die Deutsche Rentenversicherung Westfalen sehr genau um die Nöte der Betroffenen, sagte deren Erster Direktor Thomas Keck. Die Beraterinnen und Berater zeigten Perspektiven auf und lotsten Betroffene zu den unterschiedlichen Versorgungsangeboten – und das unbürokratisch und systemübergreifend, versprach er. Das Ministerium weist ausdrücklich darauf hin, dass die Hotline keine medizinische Beratung leistet. Eine Vermittlung an Ärztinnen und Ärzte sei weiterhin durch das Regelsystem zum Beispiel unter der Telefonnummer 116 117 möglich. vt

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