Rheinisches Ärzteblatt 9/2023

10 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 9 / 2023 Magazin – Studium und Berufseinstieg Aachen Praxisupdate für Hausärzte Das Aachener Institut für digitale Allgemeinmedizin, Sektion Lehre und Didaktik Allgemeinmedizin lädt zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Aachener Hausärzte zum Fortbildungstag „Praxisupdate 2023 – Allgemeinmedizin“ ein. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Retrospektive zu Covid-19 und dem aktuellen Stand sowie Updates zu Hämatologie, Schulterchirurgie und Pneumologie. Ein weiterer Vortrag trägt den Titel „Schrittmacher, CRT, ICD: Kardiale Devices im Alltag der Praxis“. Die gebührenfreie Fortbildung findet am Samstag, 23. September 2023 von 9 bis 13.45 Uhr im CT2-Center for Teaching und Training in Aachen statt. Die Anmeldung erfolgt über E-Mail imallems@ukaachen. de, Tel.: 0241 888 07181, Fax: 0241 8033880-93, Internet: www.ukaachen.de/ praxisupdate-2023- allgemeinmedizin. bre Statistik Weniger Studienanfänger Im Studienjahr 2022 haben sich 103.305 und damit 0,4 Prozent weniger Personen erstmals an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen eingeschrieben als im Vorjahr. Dies teilte das Statistische Landesamt NRW mit. Die beliebtesten Fachrichtungen waren 2022 Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Verwaltungswissenschaften. Auch die Gesamtzahl der Studierenden in NRW ging zurück. Hier betrug der Rückgang vom Wintersemester 2021/2022 auf 2022/2023 1,8 Prozent. bre Alter meiner Eltern, dessen suizidale Todesursache offensichtlich war. Und natürlich erlebt man auch in Klinik-Praktika Leid und Tod – mal friedlich, mal aber auch dramatisch und traurig. Die einen brauchen länger, um schwerwiegende Erlebnisse zu verarbeiten, andere stecken sie leichter weg. Wirklich vorbereiten kann man sich auf solche Grenzerfahrungen wohl nicht. In den letzten Jahren habe ich aber für mich gelernt, dass man sich an viele solche Situationen gewöhnt, wenn auch mein Respekt vor ihnen bestehen bleibt. Es hilft jedenfalls, dass wir als Studierende vieles gemeinsam erleben und reflektieren. Als Ärztinnen und Ärzte werden wir noch viele Grenzerfahrungen machen. Mit derartigen Situationen schon im Studium in Kontakt zu treten, hilft uns nicht nur, im Arbeitsleben auf vieles vorbereitet zu sein, sondern bedeutet für mich persönlich zusätzlich ein wertvolles Stück Lebenserfahrung – das des Öfteren auch einfach demütig und dankbar macht. Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an medizinstudium@ aekno.de. Mehr als 3.500 Medizinstudentinnen und -studenten demonstrierten am nationalen Aktionstag für ein faires Praktisches Jahr (PJ) in ganz Deutschland, wie die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) mitteilte. Die Studierenden machten mit dem Protest auf ihre Forderungen nach einer Mindestaufwandsentschädigung in Höhe des BAföGHöchstsatzes aufmerksam. Die Trennung von Kranken- und Fehltagen, die schnelle Einführung und Umsetzung nationaler Lehrstandards und ein zeitlicher Mindestabstand zwischen dem PJ-Ende und dem dritten Abschnitt der ärztlichen Prüfung für eine angemessene Vorbereitung sind weitere Verbesserungen, die die bvmd von der Politik fordert. Marburger Bund und Hartmannbund unterstützten den Aktionstag am 19. Juli. Auch die verfasste Ärzteschaft hat auf dem 127. Deutschen Ärztetag in Essen eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Medizinstudierenden im PJ gefordert. Mehr zur Aktion „faires PJ“ unter www.bvmd.de/fairespj. bre Im Medizinstudium macht man viele Erfahrungen, die erschreckend, überwältigend oder belastend sein können. Da ist zum Beispiel der Präparationskurs, vor dem die meisten von uns unfassbar nervös waren. Nie werde ich den ersten Blick in den Präparationssaal vergessen. Zunächst kostete es mich Überwindung, die Körperspender zu berühren und mit der Präparation zu beginnen. Doch der Präparationskurs war als zentraler Bestandteil der Anatomiekurse sehr lehrreich, und ich bin dankbar, dass es diese Möglichkeit gibt. Eine noch belastendere Erfahrung war für mich der Besuch in der Rechtsmedizin. Denn in der Prosektur waren die Toten im Vergleich zum Präparationssaal deutlich jünger: Dort lag zum Beispiel der Leichnam eines Mannes im Proteste Medizinstudierende gehen für ein faires Praktisches Jahr auf die Straße Carla Schikarski Foto: privat Mail aus Aachen Medizinstudierende demonstrierten Mitte Juli 2023 für faire Rahmenbedingungen im Praktischen Jahr. Foto: David-Luc Adelmann

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