Rheinisches Ärzteblatt 9/2023

Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 9 / 2023 9 Zu „Wenn das Selbstbild krank macht“ in Heft 7/2023 erreichte uns folgender Leserbrief: Die Bundesärztekammer hat kürzlich neue Funktionen in das elektronische Logbuch (eLogbuch) integriert, die zu mehr Übersicht und Klarheit bei der Handhabung führen sollen. Die Anpassungen betreffen sowohl die Bedienung durch Weiterbildungsassistenten (WBA) als auch durch Weiterbildungsbefugte (WBB). Unter anderem sind auf der Übersichtsseite die Weiterbildungszeiten der einzelnen Logbücher nicht mehr zu sehen, was zur besseren Übersichtlichkeit beiträgt. Vereinfacht hat sich auch das Protokollieren der Aushändigung des Weiterbildungsplans innerhalb eines Weiterbildungsabschnitts. Dies kann der WBA nun mit einem einfachen Klick erledigen. Für weitere Klarheit sorgt zukünftig, dass das eLogbuch nur noch an eine Person freigegeben sein kann. Aktuell bestehende Mehrfachfreigaben bleiben selbstverständlich bestehen. Auch ist es nun möglich, Filter zu setzen, die der Übersichtlichkeit dienen. Beispielsweise kann sich der WBB speziell die Kompetenzen anzeigen lassen, die er bestätigen soll. Der WBA kann selektieren, ob lediglich die bereits erfüllten oder die nicht erfüllten Kompetenzen angezeigt werden. Ebenfalls hilfreich: Sollten Richtzahlen nicht zu hundert Prozent erfüllt sein, aber es sind zwei Haken zur Bestätigung bei den Kompetenzen gesetzt, erscheint eine gelbe Randmarkierung. Ein weiterer Service ist, dass über die Benutzereinstellungen jetzt festgelegt werden kann, ob man per E-Mail bei Freigaben oder Rückgaben benachrichtigt werden möchte. Die Neuerungen sind in den Kurzanleitungen zum eLogbuch auf der Homepage der Ärztekammer Nordrhein aufgenommen unter www.aekno.de/elogbuch. bre Auch bei jungen Erwachsenen mit Essstörungen ist es, wie in dem Beitrag beschrieben, durch die Pandemie zu einer Zunahme oder Verschlimmerung bereits bestehender Essstörungen gekommen. Im Erwachsenenbereich müssen sich die Betroffenen selbst bei Bedarf einen Klinikplatz in einer psychosomatischen Einrichtung suchen. Manchmal nehmen sie in bis zu zehn verschiedenen Kliniken Vorgespräche wahr, was dort jeweils zu langen Wartezeiten auf ein Vorgespräch führt. Auch die Wartelisten, auf die die Patientinnen und Patienten danach gegebenenfalls kommen, werden durch die Mehrfachanmeldungen sehr lang, was chronischen Verläufen Vorschub geben kann. Häufig vergessen die Betroffenen bei einer Zusage zur Aufnahme in einer Einrichtung, den anderen Kliniken abzusagen. Wir erleben es gelegentlich, dass Patienten sich mehrere Möglichkeiten offenhalten und erst einmal in die Klinik gehen, die den frühesten Aufnahmetermin anbietet, um dann eventuell nochmal wechseln zu können. Die Möglichkeit der „offenen anderen Optionen“ verhindert manchmal den gerade zu Beginn einer Behandlung so wichtigen Beziehungsaufbau zum Behandlungsteam und bremst die Motivation zu Veränderungsschritten. Bei krankheitstypisch hohem Autonomiebedürfnis lehnen Betroffene manchmal Klinikempfehlungen der ambulanten Behandler ab, möchten selbst suchen und entscheiden. Das im Internet einsehbare Angebot vieler verschiedener Essstörungskliniken macht den Entscheidungsprozess für die verunsicherten und Hilfe suchenden Betroffenen nicht leicht. Prästationäre Angebote sind sicherlich eine gute Möglichkeit, die Wartezeit bis zur Aufnahme zum Beziehungsaufbau zu nutzen und können zu erfolgreicheren Behandlungsverläufen beitragen. Dr. Carmen Blaschke, Chefärztin der Klinik für Psychosomatik, Helios Marien Klink, Duisburg Marburger Bund Zahlen – Daten – Fakten Zwischen 2019 und 2022 nahm bei Klinikärztinnen und -ärzten die Teilzeitquote um fünf Prozent zu; im Durchschnitt leistete 2022 jeder angestellte Arzt 6,2 Überstunden pro Woche; 2021 waren 17 Prozent weniger Kliniken in öffentlicher Trägerschaft als 20 Jahre zuvor. Diese und weitere Daten hat der Marburger Bund (MB) in der statistischen Broschüre „Zahlen – Daten – Fakten“ zusammengetragen. Das Heft informiert unter anderem über die Arbeitssituation der angestellten Ärztinnen und Ärzte sowie über Anzahl, regionale Verteilung und Trägerschaft der Kliniken in Deutschland. Die Angaben stammen vom Statistischen Bundesamt sowie aus weiteren Quellen wie etwa den regelmäßigen Mitgliederbefragungen des MB. Weitere Abschnitte beleuchten die Ist-Situation im ambulanten Sektor und der Medizinstudierenden. Die aktuellsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2022. Die Broschüre wird jährlich aktualisiert und ist als E-Paper abrufbar unter www. marburger-bund.de/epaper/ Zahlen-Daten-Fakten bre Ausfalltage Höherer Krankenstand Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in NRW, die bei der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) versichert sind, fehlten im ersten Halbjahr 2023 krankheitsbedingt rund 2,4 Millionen Tage. Im Vorjahreszeitraum waren es laut KKH 1,4 Millionen Tage. Der Krankenstand in NRW lag bei 6,5 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren es 5,8 Prozent. bre eLogbuch Neue Funktionalitäten für mehr Bedienungskomfort –

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