Rheinisches Ärzteblatt 9/2024

10 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 9 / 2024 Magazin – Studium und Berufseinstieg Essen Unichor sucht Männerstimmen Der Laienchor der Universität DuisburgEssen sucht derzeit vor allem Tenöre und Bässe zur Verstärkung des rund 130-köpfigen Ensembles. Ausdrücklich ist der Chor nicht nur für Studierende der Uni Essen oder Universitätsangestellte offen. Allerdings müssten sich derzeit externe Frauenstimmen etwas gedulden, um aufgenommen zu werden, „bis die Männerstimmen wieder aufgeholt haben“, wie auf der Homepage des Chores zu lesen ist. Der Chor wurde 1987 von Kirchenmusiker Siegfried Scheytt ins Leben gerufen. Seit dem Sommersemester 2001 hat Dr. Hermann Kruse die Leitung inne. Mit dem Unichor in Essen studiert er jedes Semester ein neues Programm ein. Jedes hat einen thematischen Schwerpunkt wie etwa „Musical-Express“ oder „Winterreise mit Stücken von Schubert und Thompson“. Auch ist das Sängerensemble nicht auf ein Musikgenre beschränkt, sondern singt Jazz, Pop, klassische oder auch klerikale Musik. Die wechselnden Programme ermöglichen es auch Austauschstudierenden, sich in dem Chor zu engagieren. Die erste Probe für das neue Programm findet am 4. September 2024 im alten Audimax am Campus Essen zwischen 19.15 und 21.45 Uhr statt. Nähere Informationen unter www.uni-due.de/unichor, E-Mail: unichor-essen@uni-due.de. bre Service Kostenloses Abo für Studierende Die Ärztekammer Nordrhein bietet Medizinstudierenden der Fakultäten in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Duisburg-Essen und Köln, die das neunte Fachsemester erreicht haben, ein kostenloses Abonnement des Rheinischen Ärzteblattes an. Es erscheint monatlich mit Informationen rund um den ärztlichen Beruf, Gesundheits-, Sozial- und Ärztekammerpolitik sowie Fort- und Weiterbildung. Interessierte senden der Redaktion bitte eine E-Mail mit Namen, Anschrift und einer aktuellen Studienbescheinigung an rheinisches-aerzteblatt@aekno.de. bre Hartmannbund Sorge um Zukunft der Versorgung Starke Zweifel äußerte Dr. Moritz Völker, Vorsitzender des Arbeitskreises der Jungen Ärztinnen und Ärzte im Hartmannbund, mit Blick auf die Äußerung von Bundeskanzler Olaf Scholz, dass es keine Leistungskürzungen im Gesundheits- wesen geben werde. „Es gibt nach wie vor keine klare Perspektive, wie wir die Versorgung in zehn Jahren sicherstellen können“, so Völker. Die Versorgungssituation sei bereits jetzt kritisch und werde sich angesichts des demografischen Wandels und des Personalmangels perspektivisch weiter verschlechtern. Der Arbeitskreis sei überzeugt, dass der momentane Versorgungsstandard zukünftig nicht gehalten werden könne. Ohne Änderungen bei Nutzung und Umfang der medizinischen Angebote werde es eine „ungesteuerte Begrenzung der Leistungen“ geben. Denn die Arbeitskraft und -zeit sowie die Ressourcen seien begrenzt. „An dieser Wahrheit kommen wir nicht vorbei“, sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises. Über die begrenzte Verfügbarkeit medizinischer Leistungen müsse offen gesprochen werden. Um diesem Trend entgegenzusteuern, muss nach Ansicht von Völker die Effizienz des Systems gesteigert werden etwa durch die Verringerung des Dokumentationsaufwandes, den zügigen Ausbau der Digitali- sierung, die Steuerung von Patientenströmen und durch einen verstärkten Fokus auf präventive Maßnahmen. bre Zwischen den Lernphasen in der Bibliothek oder zu Hause, die während der Klausurenphase jedes Semester aufs Neue erstaunlich viel Zeit in Anspruch nehmen, ist es wichtig, sich auch Zeit für den entsprechenden Ausgleich einzuräumen. Über die Jahre habe ich immer mehr gelernt, mir bewusst Zeit dafür zu nehmen, meine Batterien aufzuladen und den Kopf freizubekommen. Ob Lauftreff, eine Runde schwimmen im Grugabad oder ein Treffen mit Freunden im Park – all diese Aktivitäten bieten mir die Möglichkeit, kurz den stressigen Uni-Alltag zu vergessen und auf andere Gedanken zu kommen. Dieses Semester für mich neu dazugekommen ist der Unichor, mit dem wir einmal wöchentlich proben. Jedes Semester werden Stücke zu einem bestimmen Thema einstudiert und aufgeführt. Dieses Mal drehte sich alles um den Eurovision Song Contest. Gerade gegen Ende des Semesters wird es dort sehr zeitintensiv mit Probenwochenenden, Generalproben und zwei Konzerten, die aber viel Spaß gemacht haben. So sehr ich mich jedes Mal zu all den Aktivitäten aufraffen muss, bin ich immer froh, es getan zu haben und somit einen wichtigen Ausgleich zu den Lernphasen zu finden. Eine Tatsache, die mich gerade dieses Semester immer wieder beschäftigt hat, ist, wie sehr die Zeit rennt. Ich stelle immer wieder erschrocken fest, dass dies wohlmöglich mein letztes Sommersemester in Essen vor dem Praktischen Jahr sein könnte. Diese Erkenntnis stimmt mich manchmal etwas melancholisch, vor allem da bisher noch ungewiss ist, wo ich mein Praktisches Jahr absolvieren werde. Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin. Schreibt mir unter medizinstudium@ aekno.de. Hannah Stamm Foto: privat Mail aus Essen Dr. Moritz Völker ist Vorsitzender des Arbeitskreises junge Ärztinnen und Ärzte im Hartmannbund. Foto: Hartmannbund

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