Rheinisches Ärzteblatt / Heft 9 / 2024 15 Armut macht Kinder krank Kinder aus sozial schwächeren Verhältnissen sind häufiger gesundheitlich beeinträchtigt und adipös als Kinder aus wohlhabenderen Elternhäusern. In Nordrhein gibt es zahlreiche Initiativen, Vereine und Projekte, die es sich zum Ziel gesetzt haben, benachteiligte Kinder in ihren Lebenswelten zu stärken und so mehr gesundheitliche Chancengleichheit zu schaffen. von Marc Strohm Hochhaus-Tristesse ist eines der ersten Ergebnisse, wenn man „Chorweiler“ in die Suchmaske bei Google eingibt. In dem Stadtteil im Norden von Köln liegt die Arbeitslosenquote höher als im Kölner Durchschnitt und von den dort lebenden Kindern unter 15 Jahren wuchs nach Angaben des Statistischen Jahrbuches der Stadt Köln aus dem Jahr 2022 fast jedes zweite in einer Familie auf, in der mindestens eine im Haushalt lebende Person Arbeitslosengeld II bezog. Die finanziell prekäre Lage im Elternhaus schlägt sich auch auf die Gesundheit der Kinder Gesundheitliche Chancengleichheit? Überproportional viele Kinder und Jugendliche aus weniger wohlhabenden Elternhäusern sind adipös. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen KIDA-Studie (2022-2023) des Robert Koch Instituts. Demnach lag der Anteil der adipösen Kinder und Jugendlichen bei Familien mit niedrigem Haushaltseinkommen bei fast zehn Prozent. Bei den Kindern aus einem Elternhaus mit hohem Einkommen waren dagegen lediglich zwei Prozent der Kinder adipös. Foto groß: Ralf Gosch/stock.adobe.com Foto klein: elenbessonova/stock.adobe.com Spezial
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