Rheinisches Ärzteblatt 10/2023

10 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 10 / 2023 Magazin – Studium und Berufseinstieg Bonn Uni rückt im Ranking vor Die Rheinische FriedrichWilhelms-Universität Bonn steht im aktuellen Shanghai Academic Ranking of World Universities (ARWU) auf Platz 66 in der Weltrangliste und verbesserte sich damit um zehn Plätze im Vergleich zum Vorjahr, wie die Universität mitteilte. Unter den europäischen Unis belegt sie Platz zehn. Im Deutschlandvergleich steht die Uni Bonn auf Platz vier hinter Heidelberg und den beiden Münchner Universitäten. Das Ranking legt den Schwerpunkt auf die Forschung. Tausend Universitäten weltweit werden nach Indikatoren wie etwa der Zahl wissenschaftlicher Publikationen oder hochrangiger Auszeichnungen unter die Lupe genommen. Professor Dr. Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn, sieht die Rahmenbedingungen für innovative Forschungsvorhaben und den Aufbau von transdisziplinären Forschungsbereichen als wichtige Faktoren für das gute Abschneiden der Bonner Universität. bre Service Kostenloses Abo für Studierende Die Ärztekammer Nordrhein bietet Medizinstudierenden der Fakultäten in Aachen, Bonn, Düsseldorf, DuisburgEssen und Köln, die das neunte Fachsemester erreicht haben, ein kostenloses Abonnement des Rheinischen Ärzteblattes an. Interessierte senden eine Mail mit Name, Anschrift und einer aktuellen Studienbescheinigung an rheinisches-aerzteblatt@ aekno.de. bre einer schönen Studienzeit, die in den letzten Monaten langsam zu Ende ging. Das WG-­ Zimmer war bereits abgegeben, die Freunde teilweise wieder in die Heimat zurückgekehrt und doch stand noch die Ungewissheit des dritten Teils der ärztlichen Prüfung elefantös im Raum. Alles flexibel, keine klaren Lernvorgaben, plötzliche Prüferwechsel zehn Minuten vor der Prüfung. Es war viel Aufregung um zwei Tage, die für mich allerdings die Tätigkeit sowie den Aufenthaltsort für die nächsten sechs Monate bestimmen würden. Falle ich durch, dann ab zurück ins Kinderzimmer. Bestehe ich, dann geht ein Lebensabschnitt zu Ende, es wird ein Umzug in eine neue Großstadt mit völlig neuem Umfeld folgen. Die Aussicht, jeden Prüfling an der Uni nach der Prüfung in Empfang zu nehmen, lindert die Wehmut. Ein letztes Mal mit allen Freunden vereint, dazu Luftballons und das gemeinsame Lieblingsessen. Nun heißt es für mich: Danke zu sagen an meine Mitmenschen für die unvergess- liche Reise, die mein Leben ist. Volle Kraft voraus – und ja, es hat bei der Prüfung gereicht. Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an medizinstudium@ aekno.de. Das Projekt „Masterplan Medizinstudium 2020“ das seit 2017 mit einem Maßnahmenkatalog zur Reform der ärztlichen Ausbildung auf dem Tisch liegt, ging vor wenigen Wochen in eine weitere Runde. Das Bundesgesundheitsministerium legte einen überarbeiteten Referentenentwurf für die Novellierung der Approbationsordnung vor. Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) äußerte sich verhalten lobend zu der Vorlage. Positiv sei die Verknüpfung von grundlagenwissenschaftlichen und klinischen Inhalten über das gesamte Studium. Gleichzeitig warnte die Vereinigung vor einer Mehrbelastung der Medizinstudierenden durch die Verschiebung von Verpflichtungen in die vorlesungsfreie Zeit. Auch laufe die Ausweitung der Vorklinik zulasten des klinisch-praktischen Teils dem Ziel zuwider, die Ausbildung von klinikorientierten Ärztinnen und Ärzten in den Mittelpunkt des Studiums zu stellen. Der bvmd wiederholte die Forderungen, im Praktischen Jahr (PJ) Kranken- und Fehltage zu trennen, eine ausreichende Aufwandsentschädigung zu zahlen, die Lehre statt Hilfstätigkeiten in den Mittelpunkt zu stellen und einen vierwöchigen Mindestabstand zwischen PJ-Ende und dem dritten Teil der ärztlichen Prüfung zu garantieren. Der Marburger Bund (MB) bemängelte die fehlende Verbindlichkeit etwa bei Mindestvorgaben für Curricula zur Patientenvorstellung oder zu Ausbildungsgesprächen. Der Entwurf beschränke sich auf die Festlegung von Mindestanforderungen und räume den Fakultäten großen Entscheidungsspielraum ein. Dabei gerate das berechtigte Interesse der Studierenden an verbindlichen Vorgaben aus dem Blick, so der MB. bre Die Studienzeit neigte sich mit dem Praktischen Jahr (PJ) in der Schweiz, Deutschland und Malta dem Ende entgegen. Die letzte Zeit auf Malta war für mich doch eher abenteuerlich mit überraschenden Einblicken in das dortige Gesundheitssystem. Dieses befindet sich akademisch auf hohem Niveau. Allerdings sind die infrastrukturellen Gegebenheiten als provisorisch zu bezeichnen. Zum Beispiel gibt es 40-Bett-Zimmer und Dixi-Toiletten, ohne Aussicht auf zügige Besserung für den Mix an Patienten, die nicht getrennt liegen, ganz gleich, ob sie an Typhus, Brustkrebs oder an psychiatrischen Erkrankungen leiden. Für mich bleibt unabhängig davon aber der Eindruck, dass es sich sehr lohnt, mindestens ein Auslandstertial zu absolvieren. Die wunderschöne Landschaft auf Malta ist nur ein Grund mehr. Das PJ war ein fulminanter Abschluss Referentenentwurf Novellierung der Approbationsordnung geht in die nächste Runde Anna-Katharina Langerenken Foto: privat Mail aus Köln

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