Rheinisches Ärzteblatt 10/2024

Thema Rheinisches Ärzteblatt / Heft 10 / 2024 13 legierte für die 16 Beisitzer, sechs stimmten mit nein, eine Stimme war ungültig. Der Vorstand, dem die Hälfte der Mitglieder neu angehört, setzt sich wie folgt zusammen: Freiberufliche Ärzteschaft Nordrhein: Stefan Schröter, Essen FuturMed29: Christa Bartels, Zülpich Sebastian Exner, Stolberg (neu) Professor Dr. Tim Knoop, Köln (neu) Dr. Daniel Krause, Köln (neu) Dr. Uta Stierstorfer, Krefeld (neu) Dr. Joachim Wichmann, M.B.A., Krefeld Marburger Bund: Dr. Lydia Berendes, Krefeld Dr. med. univ. Feras El-Hamid, Waldbröl (neu) Prof. Dr. Gisbert Knichwitz, Köln (neu) Dr. Anja Mitrenga-Theusinger, Leverkusen Katharina Stoev, Düsseldorf (neu) Steffen Veen, Duisburg Daniel Wellershaus, Wuppertal (neu) Eleonore Zergiebel, Düren VoxMed: Dr. Oliver Funken, Rheinbach Dass man sich einvernehmlich auf ein VorstandsTableau einigen würde, hatte sich zu Beginn der konstituierenden Kammerversammlung noch nicht abgezeichnet. Die Fraktionen „Freiberufliche Ärzteschaft Nordrhein“ und „FuturMed29“ hatten im Rahmen der Präsidentenwahl ihren Unmut darüber geäußert, dass keine Kandidatenbefragung ermöglicht wurde. Der noch amtierende Präsident und Sitzungsleiter Rudolf Henke hatte sich dagegen ausgesprochen – eine Entscheidung, die durch Abstimmung von einer Mehrheit der Kammerversammlung bestätigt wurde. denken, etwa vermeintliche Gegensätze zwischen Hausärzten und Fachärzten oder zwischen Praxis und Klinik zu kultivieren und so in alte Grabenkämpfe zu schlittern“, sagte Berson. Er und Dreyer, Spitzenkandidat des Marburger Bundes, hatten bereits im Frühjahr, zum Auftakt der Kammerwahlen, angekündigt, im Falle ihrer Wahl die Kammer gemeinsam führen zu wollen. Wie Dreyer warb auch Berson für eine Fortsetzung des innerärztlichen Integrationskurses, der in Nordrhein eine große Tradition habe. Dazu gehörten auch kontroverse, sachbezogene Debatten, in der alle Stimmen zu Wort kommen. Freiberuflichkeit stärken „Was uns im Kern eint und immer wieder zusammenführt ist unser Selbstverständnis als Freiberufler“, sagte Berson. Ärztliche Entscheidungen müssten frei sein von jeglicher Weisung durch fachfremde Dritte, frei von einem kontraproduktiven wirtschaftlichen Druck. Die Versorgung der Bevölkerung müsse sich nach dem medizinischen Bedarf richten und nicht nach ökonomischen Vorgaben. „Gewinnorientierte Profitorganisationen sind Fremdköper in unserem in großen Teilen solidarisch finanzierten System“, betonte Berson. Bei seiner Bewerbung um das Amt des Vizepräsidenten hatte Berson bereits auf den anstehenden Generationenwechsel an der Spitze der Ärztekammer Nordrhein angespielt. Ebenfalls neue und viele junge Gesichter gibt es im Kammervorstand, in dem traditionell alle Fraktionen der Kammerversammlung nach ihrem Stimmenanteil vertreten sind. Die stärkste Fraktion stellt auch in der neuen Wahlperiode der Marburger Bund mit 60 Sitzen, gefolgt von FuturMed29 mit 45 Sitzen, VoxMed mit 9 Sitzen und der Freiberuflichen Ärzteschaft Nordrhein mit 7 Sitzen. Zu besetzen waren 16 Positionen, gewählt wurde en bloc; bei 114 abgegebenen Stimmen stimmten 106 De­ „Die ärztliche Selbstverwaltung muss ihre Spielräume nutzen und darf sich nichts von der Politik diktieren lassen.“ Dr. Sven Dreyer, Präsident der Ärztekammer Nordrhein „Wir müssen den innerärztlichen Integrationskurs fortsetzen, der in Nordrhein eine große Tradition hat.“ Dr. Arndt Berson, Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein Fotos: Jochen Rolfes

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=