Rheinisches Ärzteblatt 11/2024

Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 11 / 2024 7 Facharztprüfungen Anmeldeschluss und Termine Der nächste zu erreichende Prüfungszeitraum zur Anerkennung von Facharztkompetenzen, Schwerpunktbezeichnungen und ZusatzWeiterbildungen bei der Ärztekammer Nordrhein ist vom 27. bis 31. Januar 2025. Anmeldeschluss: Freitag, 29. November 2024 Ärztinnen und Ärzte, die zur Prüfung zugelassen sind, erhalten eine schriftliche Ladung mit dem genauen Prüfungstermin und der Uhrzeit mindestens 14 Tage vorher. www.aekno.de/Weiter bildung/Pruefungen ÄkNo Neue GOÄ Sorgfältige Prüfung erforderlich Am 11. September stellte der Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK) den Berufsverbänden und Fachgesellschaften die Neufassung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) vor – samt der Preise, auf die sich die BÄK, der Verband der Privaten Krankenversicherung und die Beihilfe geeinigt hatten. Die ärztlichen Organisationen sollten ursprünglich innerhalb von zwei Wochen zur neuen GOÄ Stellung nehmen. Diese Frist ist jetzt auf unbestimmte Zeit verlängert worden, weil viele Verbände mit der Bepreisung nicht einverstanden sind. Die BÄK habe ihre Positionen ebenso wie der PKV-Verband mit aller Entschiedenheit vertreten, erklärte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt. Am Ende stehe jetzt ein für alle Seiten nicht einfacher Kompromiss. Die ärztlichen Verbände seien nach der Durchsicht der neuen GOÄ frei, diese auch abzulehnen. HK Bündnis Gesundheit Nationaler Gesundheitsgipfel gefordert Um die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen stemmen zu können, braucht es eine Neuausrichtung der Gesundheitspolitik. Dafür sprach sich am 19. September in Berlin das Bündnis Gesundheit aus, dem die Bundesärztekammer (BÄK), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) sowie rund vierzig weitere Verbände und Institutionen des Gesundheitswesens angehören. Zu den wichtigsten Forderungen des Bündnisses zählen wirksame Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, eine bessere Steuerung der Patienten durch das Versorgungssystem sowie eine nachhaltige Finanzierung der Gesundheitsversorgung. Daneben müsse die Selbstverwaltung gestärkt und bei Gesetzesvorhaben möglichst früh miteinbezogen werden. Zu den größten Herausforderungen gehört dem Bündnis zufolge der demografische Wandel: Sowohl das altersbedingte Ausscheiden von Fachkräften als auch die steigende Zahl älterer Menschen und der damit einhergehende zunehmende Behandlungsbedarf verschärften die Versorgungssituation, heißt es in einem Thesenpapier. Das Bündnis Gesundheit rief Bundeskanzler Olaf Scholz daher auf, einen Nationalen Gesundheitsgipfel im Kanzleramt einzusetzen. Dabei müssten alle Politikbereiche einbezogen werden, die die gesundheitlichen Belange der Bürgerinnen und Bürger betreffen. „Das ist zum Beispiel auch die Umwelt- oder Verkehrspolitik, wenn es um die gesundheitsschädlichen Folgen von Emissionen geht“, betonte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt. MST Gipfel im Kanzleramt: Das Bündnis Gesundheit will in eine Neuausrichtung der Gesundheitspolitik sämtliche Politikbereiche einbeziehen. Foto: Hermsdorf/istockphoto.com Mehr Geld für Prävention Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2023 insgesamt rund 8,4 Milliarden Euro für Prävention und Gesundheitsförderung ausgegeben. Das sei gegenüber 2019 mit Ausgaben von 6,7 Milliarden Euro eine Steigerung um 25 Prozent, teilte der GKV-Spitzenverband mit. Unter anderem machten der Wandel des Krankheitsspektrums hin zu chronischdegenerativen Erkrankungen und der demografische Alterungsprozess eine Intensivierung präventiver Strategien und Interventionen erforderlich, so die Kassen. Da das Krankheitsrisiko in der Bevölkerung sozial ungleich verteilt sei, müssten benachteiligte Bevölkerungsschichten besonders in den Fokus rücken. HK Kurz gemeldet Gesundheitskompetenz in Familien stärken Eine Befragung der AOK Rheinland/Hamburg von 5.000 Eltern zur Gesundheit ihrer Kinder weist auf einen großen Informationsbedarf hin. Wurde bei einem Kind eine chronische Erkrankung diagnostiziert oder vermutet, schätzten mehr als 30 Prozent der Befragten die Belastung des Kindes oder die eigene als sehr oder eher hoch ein. Fast ein Drittel äußerte die Sorge, nicht ausreichend informiert zu sein. Die Ergebnisse verdeutlichten, dass die Gesundheitskompetenz in den Familien gestärkt werden müsse, so die AOK. Für den Kindergesundheitsatlas wurden 20 Diagnosen abgefragt, darunter ADHS und Adipositas. HK Suchtberatung ist unterfinanziert Einrichtungen der Suchtberatung, die mit öffentlichen Mitteln von Kommunen und Ländern finanziert werden, klagen über Finanzierungslücken. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). 77 Prozent der Beratungsstellen erklärten, dass die Finanzierung ihrer Leistungen im laufenden Jahr nicht gesichert sei. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Komplexität der Fälle und einer höheren Nachfrage bei gleichzeitigem Fachkräftemangel stehen die Suchtberatungsstellen damit der DHS zufolge unter erheblichem Druck. Es drohten kürzere Sprechzeiten und die Schließung von Einrichtungen. HK

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=