puncto 02/17

19 Titelthema Mehr Infos www.verbraucherzentrale.de/superfood Granatapfel Der Granatapfel hat mit unseren heimischen Äpfeln nichts zu tun. Er stammt aus West- und Mittelasien und wird heute auch im Mittelmeerraum, vor allem in der Türkei, angebaut. Dort hat er von Oktober bis Januar Saison. Er ist auch als Grenadine oder Punica granatum bekannt. Schon zu biblischen Zeiten sagte man Granatäpfeln besondere Heilkräfte nach. So wirkt er: Die roten Kerne im Granatapfel stecken voller Vitamin C und K und jeder Menge Mineralstoffe. Vor allem aber die sekundären Pflanzenstoffe, die Polyphenole, sind besonders hervorzuheben: Im Saft des Granatapfels stecken bis zu 20 ver- schiedene dieser Bioaktivstoffe. Das sind mehr als in jedem anderen Lebensmittel. Sie wirken als Antioxidantien und können so unsere Körperzellen vor gefährlichen Entzündungen und schädlichen Einflüssen schützen. Studien zeigen zudem, dass sich der Granatapfel positiv auf den Blutzucker- und den Cholesterin- spiegel auswirken kann und gut für die Verdauung ist. Außerdem wird ihm eine günstige Wirkung gegen die Entstehung von Demenz nachgesagt. Vorsicht: Zwischen Granatapfelsaft und vielen Medikamenten gibt es ähnliche Wechselwirkungen wie bei Grapefruitsaft. So wird etwa der Abbau von Wirkstoffen im Körper gehemmt, und unter Umständen können sich so giftige Mengen anreichern. Arzneimittel und Granatapfel dürfen deshalb nicht gleichzeitig eingenommen werden. Dies gilt vor allem für Nahrungsergän- zungsmittel mit hochdosierten Granatapfelextrakt. Für den rich- tigen zeitlichen Abstand fragen Sie Ihren Arzt. Diese Superfoods kannte Oma schon Grünkohl: Als deftiges Wintergericht oder schonend gedünstet, enthält er neben Vitamin A und C einen hohen Anteil von Senfölen, die laut mehreren Studien vor- beugend gegen Krebs wirken sollen. Brennnessel: Sie ist Nährstoffbombe und Bakterienbremse in einem. In ihr stecken siebenmal mehr Vitamin C als in einer Orange und sechsmal so viel Kalzium wie in Milch. Ihre Blätter enthalten einen Wirkstoff, der antibakteriell wirkt. So ist sie ideal einsetzbar bei Erkältungskrankheiten und Grippe. Sanddorn: Die kleinen Beeren strotzen nur so vor Vitamin C (200–900 mg pro 100 Gramm) und wertvollen B-Vitaminen (B 1 , B 2 , B 6 , B 12 ), die gut für die Nerven und den Stoffwechsel sind. Zwiebel: Nicht nur in der Küche ist sie unverzichtbar, sondern auch ihr Nährstoff- konto kann sich sehen lassen. In ihr stecken Vitamin C und viele B-Vitamine. Vor allem der enthaltene Schwefel macht die Zwiebel so gesund. Er fördert eine gesunde Darmflora und wirkt entgiftend und entzündungshemmend. Rotkohl: Er ist reich an Vitamin C und K und steckt voller sekundärer Pflanzenstoffe, die freie Radikale im Blut unschädlich machen können. ©George Dolgikh - stock.adobe.com ©Printemps - stock.adobe.com (3), ©Bits and Splits - stock.adobe.com, ©azurita - stock.adobe.com

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