KNOW!S 02-2017

„ES KANN AUCH VORTEILE HABEN, TECHNOLOGISCH BEI NULL ZU STEHEN“ , sagt Stefan Deges. Als der ehema- lige Wirtschaftsjournalist vor sechs Jahren zu Bibliomed kam, war der Fachverlag für Medizin, Pflege und Gesund- heitswirtschaft „maximal printabhängig“. Man arbeitete mit einem „handgestrickten CMS“, eine Digitalstrategie gab es nicht. Der Vorteil? „Der Verlag hatte kaum Fehlent- scheidungen getroffen und kein Geld mit Experimenten verbrannt.“ Deges kam damals vom Rheinischen Merkur und über- nahm zunächst zwei Management-Titel von Bibliomed. Ein halbes Jahr später wurde er zusätzlich Geschäftsführer des Verlags – und begann, alles umzukrempeln. „Die Mehrzahl unserer Mitarbeiter war rund um Printprodukte organisiert – wir guckten quasi nur auf ‚bedrucktes Holz’. Da mussten eine neue Strategie und neue Produkte her.“ Garage statt Hochhaus Deges war klar: Einfach eine Website für die Zeitschriften­ inhalte zu erstellen, würde nicht reichen. „Wir waren immer ein Wissensvermittler für die Pflegenden in Kran- kenhäusern und wollten diesen Charakter in die digitale Welt bewegen.“ Also entwickelten er und seine Kollegen die E-Learning-Plattform Bibliomed Campus. Was noch fehlte: ein funktionierendes Content-Ma- nagement-System und die Verzahnung der Print- und Online-Redaktionen mit der neuen Plattform. „Alles sollte ineinandergreifen, Inhalte sollten einfach über alle Kanäle ausgespielt werden können“, so Deges. Darum suchte Bibliomed sich Hilfe von außen und fand sie bei Schaffrath. „Schaffrath arbeitete regelmäßig mit Verlagen, kannte unser neues Redaktionssystem Tango und brachte TYPO3 als CMS mit.“ »Man hat sich in uns hineingedacht« Partner statt Dienstleister: die Erfolgsstory Bibliomed und Schaffrath TEXT: MARTEN HAHN  FOTOS: BIBLIOMED VERLAG 30

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