KNOW!S 02-2017

Vernetzt, digital, flexibel. DieArbeitswelt imWandel „Industrie 4.0“ –der Begriff ist nicht nur das (manchmal kritisierte) Schlagwort der aktuellen Diskussion um den Wandel der Arbeitswelt, er bildet auch die inhaltliche Basis für das Konzept der „Arbeit 4.0“. Der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales etablierte Ausdruck stellt im Gegensatz zur Industrie 4.0 die Arbeitsformen und Arbeitsverhältnisse ins Zentrum– nicht nur im industriellen Sektor, sondern in der gesamten Arbeitswelt. Rückblickend wird so das Arbeiten seit Beginn der industriellen Revolution in vier Phasen unterteilt. Arbeit 1.0 Arbeit 2.0 Mit voller (Dampf-)Kraft zur Industriegesellschaft Die Einführung mechanischer, wasser- oder dampfkraftbetrie- bener Produktionsanlagen am Ende des 18. Jahrhunderts mar- kierte den Beginn desWandels zur Industriegesellschaft. Arbeit wurde neu organisiert, gesellschaftliche Strukturen und das Selbstverständnis der Arbeiter veränderten sich, erste Arbeiter- organisationen entstanden. Elektrizität, Fabriken, Sozialversicherung Diese Phase ist durch die beginnende Massenproduk- tion und die Anfänge desWohlfahrtsstaats am Ende des 19. Jahrhunderts gekennzeichnet. Akkord- und Fließbandarbeit in Fabriken führten zu neuen sozialen Problemen. Der Druck der organisierten Arbeiter­ schaft war ein wichtiger Grund für die Einführung der ersten Sozialversicherungen im Deutschen Reich. 6

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