WERDER MAGAZIN Nr. 334

WERDER MAGAZIN 334 33 WERDER LEISTUNGSZENTRUM s Bremer Raum mit Umgebung. Danach geht der Blick etwas weiter. Ab der U17 sichten wir auch verstärkt im Ausland. Aufgrund der gu- ten Durchlässigkeit zwischen unseren Teams können wir uns dabei häufig darauf konzentrieren, die Kader punktuell zu ergänzen. Wir müssen nicht jedes Jahr ganz neue Teams aus Spielern, die zu uns kommen, zusammenbasteln. Mit welchen Argumenten überzeugen Sie starke Talente von einem Wechsel zu Werder? Kontinuität und Durchlässigkeit sind ganz entscheidend. Spieler im Alter zwischen 13 und 15 Jahren haben bei uns die Perspektive, in eine sehr starke U-17-Bundesliga-Mannschaft aufsteigen zu können. Kommen ältere Spieler zu uns, ist deren Ansporn, es in die U19 und besonders in die U23 zu schaffen. Und alle wissen, wenn sie sich den Werdegang vieler unserer Talente in den vergangenen Jahren an- schauen, dass die Chancen dafür bei entsprechender Leistungsstärke nicht schlecht stehen. Und sie bekommen schon in den U-Mann- schaften viel Spielzeit. Können Sie das genauer erklären? Wir haben mit oft nur 18 Spielern vergleichsweise kleine Kader. In anderen Leistungszentren sind Teams mit 22 bis 26 Spielern normal. Aber die Rechnung ist für uns ganz einfach: kleinere Gruppen gleich mehr Spielzeit. Gehört neben der Ausbildung von begabten Spielern auch das Hervor- bringen talentierter Trainer zu den Aufgaben des WERDER Leistungs- zentrum? Unser Hauptaugenmerk gilt natürlich den jungen Fußballern. Aber auch die professionelle Förderung von Trainern und allen anderen in unseren Funktionsteams wird zunehmend wichtiger. Mit den immer professionelleren Bedingungen rund um die Jugend-Mann- schaften von Profi-Vereinen wachsen auch die Ansprüche an Spezial- trainer, Physiotherapeuten, Videoanalysten oder Teambetreuer. Die Weiterentwicklung der gesamten Funktionsteams hat daher eine große Bedeutung. Welche Wege beschreiten Sie dabei? Wir haben auch für die Mitglieder der Funktionsteams Anforde- rungs- und Aufgabenprofile erarbeitet. Danach richten sich interne und externe Weiterbildungsprogramme, bei denen es um Bereiche der Trainingslehre, aber auch um Themen wie zum Beispiel ‚non- verbale Kommunikation‘ gehen kann. Was wünschen Sie sich für Ihre Teams in der Rückrunde? Die U15 ist zur Winterpause ungeschlagener Tabellenführer. Wenn das Team am Ende der Saison immer noch ganz oben steht, wäre das ein toller Erfolg. Die Entwicklung steht aber im Vordergrund, und ich bin überzeugt, dass wir erneut einen großen Teil der Spieler in der U16 wiedersehen. Die jetzige U16 hat in einer spannenden Liga eine gute Ausgangsposition. Wenn wir auch am Ende das zweit- beste U-16-Team bleiben, wären wir damit sehr zufrieden. Für die U17 ist noch vieles drin. Aber es ist jetzt schon zu sehen, was für einen tollen Job alle Beteiligten unter dem neuen Trainer gemacht haben. Ein Platz unter den Top 3 wäre das I-Tüpfelchen. Interview: David Steinkuhl ZUR PERSON Heiko Flottmann wurde am 22. Februar 1957 in Osnabrück geboren. Als Spieler blieb er während seiner gesamten Kar- riere seinem Stammverein TuS Haste 01 treu. Seine Trainer- laufbahn begann Flottmann im Jahr 1983 als U-17-Coach des VfL Osnabrück. Unterbrochen von kurzen Intermezzi beim VfL Herzlake, den Sportfreunden Lotte und dem SV Meppen übernahm er bis 2016 verschiedene weitere Trainerposten beim VfL. Dann wechselte er zum SV Werder und ist seitdem Koordinator U15 bis U17. Im WERDER Leistungs- zentrum werden nicht nur junge Spieler und Trainer gefördert. „Die Weiterentwicklung der gesamten Funktions- teams hat eine große Bedeutung“, betont Heiko Flottmann. Fotos: M. Rospek

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