WERDER MAGAZIN Nr. 334

SCHACH 50 WERDER MAGAZIN 334 D ie Idee, ein Schachturnier mit besten Spielbedingungen und einer Wohlfühlatmosphäre in Bremen anzubieten, hat- te Werders Jugendspieler David Kardoeus, der das Turnier auch mit viel Unterstützung in den Räumlichkeiten des Landessportbundes durchführte. Ein ansehnlicher Preisfonds hatte Spieler aus nah und fern in das eindrucksvolle Gebäude am Europahafen gelockt. Das Teilnehmer- feld war stark besetzt. Unter den 53 Spielern waren fünf Titelträger – einer von ihnen kein Geringerer als Werders Vize-Weltmeister im Schach der Behinderten: FM Oliver Müller. 21 Spieler hatten eine ELO-Zahl von über 2.000, darunter der zwölf Jahre alte Collin Col- bow vom SK Bremen-Nord, eines der großen Bremer Schachtalente. Zu den Favoriten auf einen Preisrang gehörten neben Oliver Müller die Werder-Jugendlichen Spartak Grigorian und Nikolas Wachinger. Einziger Wermutstropfen bei diesem Turnier: Damen waren nur als Spielfiguren auf dem Schachbrett zu sehen. Die Veranstaltung ging über sieben Runden und vier Tage und wurde nach dem sogenannten Schweizer System, bei dem Spieler gleicher Spielstärke gegeneinander ausgelost werden, ausgetragen. Eine Be- sonderheit war die Live-Übertragung der ersten sechs Bretter ins Internet und in den großen Spielsaal. So konnten Zuschauer und Spieler das Geschehen an den Spitzenbrettern stets verfolgen. Die tägliche Berichterstattung auf der Turnierseite (www.imperialchess. org) enthielt neben dem üblichen Ergebnisdienst alle Partien zum Download. An allen vier Tagen wurde starkes Schach geboten. In den ersten bei- den Runden dominierten noch die Favoriten. Doch in Runde drei setzte die Jugend erste Zeichen. Zunächst trotzte Nikolas Wachin- ger dem Internationalen Meister Markus Lammers aus Hamburg ein Remis ab. Dann gewann der 17 Jahre alte Minh Duc Ngo aus Wildeshausen gegen FIDE-Meister David Höffer. Mit Spartak Grigori- an und dem 16-jährigen Jari Reuker aus Oldenburg trafen bereits in Gelungene Premiere: Bremer ‚Silvester Open‘ Die Bremer Schachszene ist um eine Attraktion reicher: Zwischen Weihnachten und Silvester richtete der SV Werder Bremen ein mehrtägiges, offenes Turnier aus.