WERDER MAGAZIN Nr. 335

WERDER MAGAZIN 335 19 fach meinen Job, gehe auf den Platz und spiele Fußball. Ich bin nicht in den sozialen Medien aktiv, wo ich aufpassen müsste, dass ich mich auch wirklich vorbildlich verhalte. Ich lebe außerhalb des Plat- zes und der Kabine ein ganz normales Leben. Es gibt nichts, wo ich mich verstellen oder nachdenken muss, ob ich etwas falsch mache. Mit deinem Einsatz gegen Paderborn Ende November 2014 wurdest du der zweijüngste Bundesliga-Spieler in der Geschichte des SV Werder, nur knapp hinter Thomas Schaaf. War das in der Folgezeit eine Bürde? Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Schwer gefallen ist mir allerdings, dass ich eine Zeit lang als ‚Zehner‘, als klassischer Spielmacher, gesehen wurde und dann utopische Vergleiche zu an- deren Spielern auf dieser Position gezogen wurden. Wie schwer wird es für dich, die guten Leistungen dieser Saison in der nächsten Spielzeit zu bestätigen? Ich hatte ja schon 2016/2017 eine ganz gute Rückrunde gespielt, nach der es hieß: Das muss er jetzt aber in der nächsten Saison be- stätigen… Für mich ist das kein Problem. Ich weiß, woran ich weiter arbeiten möchte, und hoffe, dass wir mit der Mannschaft einen gu- ten Start hinlegen. Denn dann ist es für jeden Einzelnen auch leich- ter, eine gute Serie zu spielen. Auch in der U-21-Nationalmannschaft bist du eine feste Größe… Und auch da gilt: Ich bin zufrieden, dabei sein zu können, aber zu- gleich überzeugt, dass auch dort noch mehr geht. Ich will beim DFB weiter das einbringen, was mich auszeichnet, noch mehr Spielzeit bekommen und eine noch bedeutendere Rolle spielen. Bedeutet Werder für dich mehr als für andere? Ich bin mit 14 Jahren hier hergekommen, im Weser-Stadion groß ge- worden. Wer kann das schon von sich behaupten? Ich bin jetzt seit sieben Jahren bei Werder, habe in Bremen meinen Schulabschluss gemacht, außerdem alles das, was ein Jugendlicher so macht. Dem- entsprechend ist Werder ein wichtiger Teil meines Lebens, und es gibt eine besondere Verbundenheit, die auch immer bestehen blei- ben wird. Interview: Martin Lange Fotos: C. Heidmann Nicht zu viel nachdenken, sondern einfach Fußball spielen und Spaß haben – das ist die Maxime von Maximilian Eggestein, hier mit Max Kruse und Zlatko Junuzovic. Kaum verändert: Maximilian Eggestein als Jugend- Spieler im Jahr 2012 (kleines Foto unten).

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