WERDER MAGAZIN Nr. 335

tivspielerin für unsere Frauen-Mannschaft“, macht Kluge deutlich, der drei Jahre lang mit der 17-Jährigen arbeitete und sowohl ihre Stärken als auch ihre Schwächen kennt. „Sie ist zwar kein ‚Knipser‘ im klassischen Sinne, hat sich aber in den vergangenen Jahren zum echten Leader entwickelt. Nicht umsonst ist sie die Kapitänin unse- res Teams gewesen“, so der 31 Jahre alte Coach. Trotz der noch verbesserungswürdigen ‚Kaltschnäuzigkeit‘ vor dem gegnerischen Kasten sorgt die Angreiferin immer wieder für Tor- gefahr – dank ihres guten Auges. „Sie setzt ihre Mitspielerinnen hervorragend in Szene, ist sehr mannschaftsdienlich und hat auch schon wichtige Treffer für uns erzielt“, sagt Kluge, der den Weg von Selma Licina als ideal lobt: „Für junge Spielerinnen ist es entschei- dend, dass sie Spielpraxis sammeln. Selma hat bereits als U-15-Spiele- rin durchgehend in der U17 gespielt. Das tat ihr gut.“ Während Licina also nach ihrem Debüt im Jahr 2015 bereits als U-15-Akteuerin fester Bestandteil der U-17-Juniorinnen war, entwi- ckelte sich Kim Baade nach und nach zur festen Größe des Teams, nachdem sie im Herbst 2016 erstmals in der B-Juniorinnen-Bundes- liga auflief. „Sie ist in diesem Jahr in die Führungsrolle gewachsen, verfügt über viel Präsenz auf dem Platz. Von diesen drei Spielerinnen ist sie sicherlich die defensivste, doch sie strahlt auch in der Offen- sive immer Gefahr aus“, beschreibt Alexander Kluge die Qualitäten der 16-Jährigen und ergänzt: „Sie hat eine enorme Ballsicherheit, ein gutes Kopfballspiel und ist vor allem im weiträumigen Spiel gut. Als Linksfuß ist sie zudem unberechenbar und für uns ein Sieggarant. Mit Kim haben wir fast nie verloren.“ Alle diese Stärken sind nicht nur den Verantwortlichen beim SV Werder aufgefallen. Auch der DFB ist auf Kim Baade aufmerksam geworden. So nahm das Talent der Grün-Weißen, das aus Oldenburg stammt, mit der U-16-Juniorinnen-Nationalmannschaft im Früh- jahr am ‚Algarve-Cup‘ in Spanien teil und überzeugte in allen drei Partien. „Von diesem Turnier kam sie bärenstark zurück. Es hat ihr nochmal einen Schub gegeben. Auch sonst erhalten wir vom DFB zu ihrer Entwicklung immer wieder positives Feedback“, verrät Kluge. Eine positive Rückmeldung hat sich auch Tuana Keles verdient, die im November 2017 für den DFB-Nachwuchs debütierte. Mit der U-15-Nationalmannschaft traf sie auf die USA. Ihr erstes Spiel für Werders U-17-Juniorinnen bestritt sie ebenfalls im zurückliegenden Kalenderjahr, obwohl sie eigentlich noch zum Kader der U15 von Trainer Sebastian Grunert zählt, der lobt: „Tuana ist extrem fußball- begeistert und hat einen sehr offenen Charakter. Zudem ist sie sehr zielstrebig und hat den Ehrgeiz, sich stetig verbessern zu wollen.“ U-17-Coach Alexander Kluge, der die Spielerin insgesamt zehn Mal einsetzte und sich über zwei Treffer in der Spielzeit 2017/2018 freu- en durfte, bestätigt: „Man merkt nicht unbedingt, dass Tuana die Jüngste im Kader ist. Daher haben wir sie auch oft mitgenommen, um sie frühzeitig an die U17 zu gewöhnen. Mit ihren Vorlagen und Toren konnte sie das Team bereits voranbringen“, bilanziert Alexan- der Kluge, der aber über die Offensivspielerin weiß: „Sie ist in der einen oder anderen Situation noch zu verspielt. Allerdings bin ich mir sicher, dass sie mit zunehmender Erfahrung ihre Kreativität und ihren Spielwitz noch besser einsetzen wird.“ Ob und wann die Werder-Fans die drei Nachwuchstalente in der 1. Mannschaft sehen werden, wird sich zeigen. Eines steht jedoch bereits jetzt fest: Selma Licina, Kim Baade und Tuana Keles haben das Potenzial dafür. Marcel Kuhnt Wichtige Stützen für Werders U-17- Juniorinnen: Selma Licina, Kim Baade und Tuana Keles (Fotos v. li.).

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