WERDER MAGAZIN Nr. 337

WERDER MAGAZIN 337 13 V V VEREIN Teamplayer: Werder-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald führt den Verein seit 2014 und kann insgesamt auf 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit bei den Grün-Weißen zurückblicken. Bei der Mitgliederversammlung könnte er in seine zweite Amtszeit gewählt werden. als Vorsitzender, Willi Lemke als Stellvertreter, Ex-Profi Hans Schulz, TV-Ikone Jörg Wontorra, Werftchef Friedrich Lürssen und als weiterer Amateurvertreter Gunnar Lübben- Rathjen – sie gehörten damals neben Hess-Grunewald dem Auf- sichtsrat an. Endgültig wurden die Weichen für die jetzige Präsidentschaft dann im Jahr 2003 gestellt: Im Rahmen der Ausgliederung des wirtschaftli- chen Geschäftsbetriebs in eine Ka- pitalgesellschaft übernahm Klaus- Dieter Fischer das Amt als Präsi- dent des Sportvereins und machte sich schon damals auch deshalb für Dr. Hubertus Hess-Grunewald als Vize-Präsident stark, weil er ihm zutraute, irgendwann seine Nach- folge anzutreten. Komplettiert wurde das Geschäftsführende Präsidium 2003 von Axel Plaat, der die Aufgabe als Schatzmeister übernahm. „Sehr gerne“, wie er verrät, aber durchaus mit Bedingungen, denn eine ständige Präsenz als Präsidiumsmitglied auf den Sportplätzen in der Pauli- ner Marsch überstieg die zeitlichen Möglichkeiten des Bankers, der damals im Örtchen Wahnbek bei Rastede nördlich von Oldenburg wohnte: „Ich wollte mich ausschließlich um die Finanzen küm- mern.“ Zuvor hatte sich Plaat drei Jahre lang als Kassenrevisor für den SV Werder engagiert – seine erste Funktionärstätigkeit, die sich nahtlos an die erfolgreiche Zeit als Trainer anschloss. 1999 führte Plaat die A-Junioren der Grün-Weißen zum Deutschen Meistertitel, 2000 zur Vize-Meisterschaft, ehe Thomas Wolter die Mannschaft übernahm. Plaat, da herrschte Einigkeit im damaligen Präsidium, dürfe dem SV Werder aber keinesfalls verloren gehen. Und so wurde er Kassenrevisor. Jens Höfer schließlich kann in diesem Trio auf die längste Funktio- närslaufbahn bei Werder zurückblicken. Bereits 1986, mit 22 Jahren, wurde er 2. Jugendleiter im Vorstand der Fußball-Amateurabteilung. „Ich war damals nur dritte Wahl“, schmunzelt der heute 54-Jährige. „Doch die ersten beiden Kandidaten haben letztlich abgelehnt. Und so kam der damalige Jugendleiter Joachim Bunzel auf mich zu.“ Ein Glücksfall, wie sich herausstellte. Denn nach acht Jahren als 2. Ju- gendleiter rückte Höfer auf den Posten des Jugendleiters und füllte diesen 20 (!) Jahre lang aus. Auch für das Amt des Vize-Präsidenten gab es 2014 zunächst andere Kandidaten, doch die sagten ab. „Da habe ich aus dem Affekt gesagt: ‚Bevor das so weitergeht und es die nächste Absage gibt, mache ich es doch lieber selbst.‘“, erinnert sich Höfer. „Ich weiß wirklich nicht mehr, ob ich das damals ernst gemeint habe.“ Doch bevor er noch einmal über seine Worte nachdenken konnte, war der Vorschlag ins Gesamtpräsidium getragen – und wurde positiv beschlossen. Kein Wunder, dass die Personalie auf breite Zustimmung stieß. Brachte Jens Höfer doch nahezu alles mit für diese Aufgabe. Denn die bishe- rigen ehrenamtlichen Tätigkeiten waren längst nicht alles: 1999 trat er in der Geschäftsstelle seine hauptamtliche Stelle als Vorstands- assistent an, war viele Jahre enger Vertrauter von Klaus-Dieter Fischer. Heute arbeitet Höfer als Direktor Verwaltung & Verein. „Jens bringt die wichtigen alltäglichen administrativen Themen ins Geschäftsführende Präsidium ein“, erklärt Hess-Grunewald. „Er kennt alles und jeden im Verein und ist deshalb in der Lage, viele Probleme schon zu erkennen, bevor sie richtig entstehen. Und wenn sie bereits entstanden sind, hat er immer einen guten Vorschlag, welches die angemessene Lösung ist.“ Hess-Grunewald selbst wird dabei von den beiden Kollegen für seine Führungsqualitäten gelobt und dafür, dass er stets auf Teamarbeit setze. Axel Plaat wiederum genießt als höchst integrer und seriöser ‚Mann der Zahlen‘ überall einen hervorragenden Ruf. „Bedingungsloses Vertrauen“ , sagt Jens Höfer, zeichne die Arbeit des Gremiums aus. Und Hubertus Hess-Grunewald ergänzt: „Wir schätzen uns in unserer Fachlichkeit und unseren Persönlichkeiten. Und das erleichtert die gegenseitige Akzeptanz, wenn wir mal un- terschiedlicher Meinung sind.“ Keine Frage: Die jeweiligen Stärken und Kompetenzen der drei ergänzen sich hervorragend – und das zum Wohle des Vereins. Dabei macht keiner von ihnen ein Hehl da- raus, dass gerade die Arbeit in diesem Team besonderen Spaß macht – und alle auch die große Verantwortung, die mit dieser Aufgabe ver- bunden ist, schultern lässt. Foto: M. Rospek

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