WERDER MAGAZIN Nr. 337

WERDER MAGAZIN 337 15 V VEREIN Schließlich hat der SV Werder derzeit etwa 37.000 Mitglieder, ein nicht kleiner Teil davon treibt aktiv Sport in einer der sechs Abtei- lungen der Grün-Weißen: Fußball, Handball, Leichtathletik, Schach, Tischtennis sowie Turnspiele und Gymnastik. „Die jeweiligen Vor- stände leiten ihre Abteilungen insgesamt hervorragend und auto- nom“, lobt Hess-Grunewald. „Unsere Aufgabe ist es, dafür gute Rahmenbedingungen zu schaffen.“ Das ist gerade in diesem Som- mer wieder passiert. In erheblichem Umfang hat der Verein in die Infrastruktur investiert. Die Werder-Halle in der Hemelinger Straße wurde einer Generalüberholung unterzogen und hat nun einen neu- en Boden, eine neue Beleuchtung und eine neue Tribüne. Den offiziellen Austausch mit den Vorsitzenden der Abteilungen gibt es monatlich bei den Sitzungen des Gesamtpräsidiums, zu dem auch Sportreferent Norbert Sunder und Jugendreferentin Anne-Kathrin Laufmann gehören. „Die Zusammenarbeit in diesem Gremium hat eine große Bedeutung“, betont Hess-Grunewald und lobt die offe- ne, kritische und konstruktive Diskussionskultur. In einem Strate- gieprozess hat sich das Gesamtpräsidium in den zurückliegenden Jahren auf gemeinsame Positionen für die zukünftige Arbeit und die Ausrichtung des e. V. verständigt. Zudem nahmen im vergangenen Jahr erstmals alle Mitglieder des Gremiums als Vertreter des Gesell- schafters an der Hauptversammlung der SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA teil. „Wir profitieren von einer hohen personellen Konti- nuität, viele Abteilungsvorsitzende sind bereits lange im Amt“, sagt der Werder-Präsident. „Und dort, wo es einen Wechsel gab, verlief dieser reibungslos und wir konnten nahtlos weiterarbeiten.“ Die Gesamtverantwortung haben letztlich aber Hess-Grunewald, Höfer und Plaat. Es ist eine Aufgabe ohne monetären Gegenwert, mit Stress, Problemen, natürlich auch Erfolgen, aber nur begrenz- tem persönlichem Imagegewinn. Das Geben übersteigt sehr deut- lich das mögliche Nehmen. Und dann sind da noch die großen Fußstapfen, die der heutige Ehrenpräsident Klaus-Dieter-Fischer bei seinem Rücktritt als Präsident nach mehr als 40 Jahren leitender Tä- tigkeit beim SV Werder hinterließ. „Wir alle wissen, wie er dieses Amt ausgeführt und auch schwierige Situationen gemeistert hat – mit großem Einsatz und großer Souveränität“, sagt Hess-Grunewald anerkennend. „Mir war klar, dass ich alleine nicht in der Lage sein würde, diese Fußstapfen auszufüllen, sondern das nur in einem Team schaffe, in dem es ein sehr enges Vertrauensverhältnis gibt.“ Nun ist die erste Amtszeit fast rum. Und es klingt keinesfalls über- heblich, sondern erleichtert und voller Freude für den Herzensver- ein, wenn Jens Höfer sagt: „Ich finde, wir haben das gut gemacht und dürfen uns in unserer Arbeit bestätigt fühlen.“ Diese Einschät- zung spricht auch für gesundes Selbstvertrauen. Und das ist durch- aus nötig. Denn wer die Verantwortung für 37.000 Mitglieder hat, der kann es nicht jedem Einzelnen Recht machen. Und so gibt es immer wieder den einen oder anderen, der sich einen Angriff auf die Vereinsführung nicht verkneifen kann. „Wir wollen den kritischen Dialog mit unseren Mitgliedern“, betont Hess-Grunewald. „Aber wir wissen uns auch zu wehren, wenn es unsachlich wird oder die Kri- tik sogar unter die Gürtellinie geht.“ Keine Frage: Die ersten knapp vier Jahre seiner Tätigkeit haben Wer- ders Präsident darin bestärkt, mit der Bereitschaft, das Amt zu über- nehmen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Und er sagt: „Ich wünsche mir, dass wir in dieser Konstellation noch so lange ar- beiten, wie wir es zeitlich und gesundheitlich schaffen und es von den Mitgliedern gewollt ist.“ Martin Lange Vize-Präsident Jens Höfer (Foto li.) übernahm 1986 im Vorstand der Fußball-Amateurabteilung seine erste Aufgabe als Werder-Funktionär. Axel Plaat übt das Amt als Schatzmeister im Geschäftsführenden Präsidium mittlerweile bereits seit 15 Jahren aus. Fotos: C. Heidmann

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