WERDER MAGAZIN Nr. 337

WERDER MAGAZIN 337 17 dem VfB in die zweite Liga, wechselte aber zu Mitabsteiger Hannover 96, schaffte mit den Nie- dersachsen den sofortigen Wiederaufstieg und erzielte vergangene Saison für das Team neun Bundesliga-Treffer. In diesem Sommer dann bekanntlich die Rückkehr zum SV Werder, bei der Martin Harnik bekannte, dass es sich anfühlte wie nach Hause zu kommen: „Für mich schließt sich mit dem Wechsel ein Kreis“, sagte er. „Hier in Bremen bin ich Profi geworden, nun kehre ich fast zehn Jahre später wieder zurück. Ich habe den Kontakt nie verloren und den Weg des Vereins immer verfolgt. Ich freue mich riesig darauf, wieder im Weser-Stadion spielen zu dürfen.“ Am ers- ten Spieltag, beim 1:1 gegen seinen Ex-Club Hannover 96, musste der Offensivspieler noch verletzungsbedingt auf dieses Erlebnis ver- zichten. Doch schon beim zweiten Heimspiel gegen Nürnberg stand er in der Startelf. Und gegen Hertha BSC durfte Harnik zum ersten Mal über einen Treffer für Werder im Weser-Stadion jubeln – zumin- dest für die Profis. Denn im Weser-Stadion für Werder getroffen hatte er bereits, al- lerdings für die U 23, beim Zweitrunden-Spiel im DFB-Pokal am 30. Oktober 2007 gegen den damaligen Zweitligisten FC St. Pauli. Diese Partie fand aufgrund des großen Zuschauerinteresses nicht im Stadion ‚Platz 11‘ statt, sondern im Weser-Stadion. Vor 14.800 Fans erzielte der damals 20-Jährige nach gut einer Stunde Spielzeit das zwischenzeitliche 2:1 – und das auf Vorlage von Max Kruse! Im Gegensatz zu seinem Jugendkumpel traf Harnik später noch ein zweites Mal – im nach dem 2:2 nach Verlängerung notwendigen Elfmeterschießen – und hatte damit einen großen Anteil daran, dass die Grün-Weißen die Pokal-Überraschung schafften und gegen den Favoriten aus Hamburg gewannen (6:4 n. E.). Heute undenkbar: Kruse, der in der Bundesliga bisher alle seiner zwölf Strafstöße ver- wandelte, verschoss damals im Elfmeterschießen… Martin Harnik kann derweil mittlerweile auf die Erfahrung von 223 Bundesliga-Spielen, in denen er 64 Tore erzielte, zurückblicken (Stand: 28.09.2018) . „Er ist ein Spieler, der Zug zum Tor, Tempo und damit Torgefahr mitbringt“, hatte Werder-Geschäftsführer Frank Baumann im Sommer als Gründe für die Rückholaktion an- geführt. „Mit seiner unbekümmerten, schlitzohrigen Art tut er uns sehr gut. Und es hilft natürlich, dass wir Martin schon aus der Ver- gangenheit gut kennen.“ Harnik macht kein Hehl daraus, dass Max Kruse, mit dem er im Janu- ar 2006 vom SC Vier- und Marschland zum SV Werder gewechselt war, auch eine Rolle bei der Rückkehr an die Weser spielte: „Es war immer unser Traum, irgendwann in der Bundesliga zusammen auf dem Platz zu stehen.“ Spät, aber nicht zu spät ging dieser Traum nun in Erfüllung. Und so wurde nicht nur Harniks Tor gegen die Hertha, sondern auch der spätere Elfmeter von Max Kruse zum 3:1-Endstand gebührend gefeiert. „Wir kommen beide vom Dorf und waren früher oft zusammen unterwegs. Wir haben uns deswegen vorher etwas überlegt und es einstudiert. Ich würde es als Volkstanz bezeichnen“, schmunzelte Kruse über die Tanzeinlagen. Zugabe erwünscht! Auf dass viele weitere Harnik- oder Kruse-Tore für Werder folgen… Martin Lange BUNDESLIGA Jubel im September 2018: Martin Harnik (re.) freut sich mit Milos Veljkovic und Davy Klaassen (v. li.) über seinen zweiten Bundesliga-Treffer für Werder. Nach seiner Auswechselung gratulierte Cheftrainer Florian Kohfeldt (kleines Foto). Martin Harnik (re.) mit Max Kruse. Foto: nordphoto Foto: hansepixx Foto: nordphoto

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