WERDER MAGAZIN Nr. 338

SCHACH WERDER MAGAZIN 338 51 ZUR PERSON Zahar Efimenko wurde am 3. Juli 1985 in Makijiwka im Osten der Ukraine geboren. Er spielt seit 2003 für die erste Mannschaft des SV Werder Bremen in der Bundesliga. Mit 14 Jahren war er Jugend-Weltmeister seiner Altersklasse, mit 17 Jahren erlangte er den Titel des Großmeisters. Seine bisher beste Platzierung in der FIDE- Weltrangliste war der 34. Rang im Januar 2006. Das Flaggschiff der Grün-Weißen, das Bundesliga-Team, konnte zu- letzt etwas Boden gutmachen. Gegen den MSA Zugzwang aus München und den BCA Augsburg kamen die Grün-Weißen Anfang Februar zu ungefährdeten Siegen und kletterten auf Platz sechs. Zu Beginn dieser Doppelrunde stand ein Spieler im Vordergrund, der sich um die Erfolge des SV Werder Bremen über viele Jahre verdient gemacht hat: Zahar Efimenko, einer der beiden Ukrainer im Kader, spielt seit 15 Jahren für die Grün-Weißen in der Bundesliga. Für Werders Aufsichtsratsvorsitzenden und Schachfreund Marco Bode Grund genug, dem 33-jährigen für seine Vereinstreue persönlich zu danken. Im Alter von 18 Jahren hatte sich der frisch gebackene Großmeis- ter beim SV Werder in gutem Deutsch beworben, wie sich Dr. Till Schelz-Brandenburg (ehemaliger Vorsitzender Schach) erinnert. Als junger, ehrgeiziger Spieler passte er wunderbar in das Anforderungs- profil der Abteilung. Einzig das für die Einreise erforderliche Visum wurde zur Nervenprobe für Spieler und Verein. Erst ein paar Blitz- partien gegen Mitarbeiter der Botschaft in Kiew überzeugten die Be- amten, dass der junge Mann tatsächlich gegen Bezahlung in Bremen Schach spielen wollte. Zu den großen Erfolgen Efimenkos gehört zweifellos der Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Jahr 2005. Mit seinem Sieg gegen die Köln-Porzer Schachlegende Rafael Waganian steuerte er damals maß- geblich zum Titelgewinn bei. Mit seiner sympathischen Art ohne jegliche Allüren hat er über die Jahre viele Freunde beim SV Werder Bremen gewonnen. In der Mannschaft ist er eine verlässliche Größe, und seine Leistungen am Brett lassen auch schmunzelnd über seine Schwäche hinwegsehen, die unleserliche Schrift. Nach dem Verlust einer Partie gegen Alexey Shirov wegen fehlerhafter Mitschrift im Jahr 2006 musste er fortan seine Formulare nach der Partie in Schön- schrift übertragen. Der SV Werder gratuliert Zahar Efimenko zum Jubiläum und wünscht sich noch viele gemeinsame Jahre mit ihm. Jens Kardoeus Werders Aufsichts- ratsvorsitzender Marco Bode (li.) und Olaf Steffens (re.), Manager des Schach-Bundesliga- Teams, würdigten die Vereinstreue von Zahar Efimenko, der seit 15 Jahren für den SV Werder am Brett sitzt. Zuverlässig: Zahar Efimenko (Foto unten) über- zeugt bisher auch in der laufenden Saison.

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