WERDER MAGAZIN Nr. 344

16 WERDER MAGAZIN 344 WERDER MAGAZIN: Wirkt die vergangene Saison derzeit noch in irgendeiner Weise nach? FLORIAN KOHFELDT: Es gibt in der täg- lichen Arbeit immer mal Situationen, in denen ich denke: Das hatten wir schon mal. Wie gehen wir es dieses Mal an? Aber die vergangene Saison hat bei mir nicht das Gefühl hinterlassen, dass wir alles anders machen müssen. Es gibt nach jeder Spiel- zeit das Bedürfnis, Nuancen zu verändern. Das galt auch für die Saison davor, in der wir 53 Punkten geholt hatten. Nun waren die Erfahrungen deutlich extremer, wuch- tiger und fließen daher einen Tick mehr in die tägliche Arbeit ein als die Jahre davor. Denn so schlimm die zurückliegende Saison war, wir konnten viele Schlüsse daraus zie- hen. Dieser Erfahrungsschatz gehört jetzt einfach zu uns und ist sehr wertvoll. Haben Sie die Spieler beim Trainingsauf- takt völlig unbelastet erlebt? Wir waren tatsächlich alle sehr gespannt, wie es sein wird. Es herrschte dann vom ersten Tag an eine sehr positive Stimmung, eine große Freude, sich wiederzusehen, wieder etwas Neues anzupacken. Und na- türlich die Erleichterung, dass noch alle Mannschaften bei null Punkten standen (lacht) . Sie denken den Fußball und Ihre Arbeit ganzheitlich. Was ist in den Phasen, in de- nen es nur ums Überleben in der Liga ging, zu kurz gekommen? Bis zurWinterpause habenwir es aus meiner Sicht geschafft, stets über unsere Mann- schaft hinauszugucken, die gesamte Ent- „ICHWEISS, WASMACHBAR IST“ Florian Kohfeldt hat aufgetankt, seine Schlüsse aus der vergangenen Saison gezogen, wichtige Erfahrungen abgespeichert. Gestählt von Abstiegskampf und erfolgreich bewältigter Relegation geht Werders Cheftrainer mit einem klaren Plan in die Saison 2020/2021. Foto: nordphoto

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