Jahresbericht Ärztekammer Nordrhein 2021

Das Programm bietet schon frühzeitig Hilfe an. Durch die externe ärztliche Leitung ist eine Be- handlung, der Schutz der Betroffenen und das nö- tige Vertrauensverhältnis gewahrt. Die Compliance der Betroffenen ist ein wesentlicher und eingefor- derter Faktor. Die Erfahrungen sind sehr positiv. Ad-hoc-Ausschuss Rettungsdienst Der Ad-hoc-Ausschuss Rettungsdienst unter dem Vorsitz von Ingo Heinze beschäftigte sich im Berichtszeitraum intensiv mit dem Thema Fort- bildungspf licht für Notärzte. Die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe haben aufgrund der herrschenden pandemischen Lage die „Nachweis- frist von Fortbildungspunkten für Notärztinnen und -ärzte im Rettungsdienst“ verlängert. Ferner wurden die Inhalte der Fortbildungen geregelt. Im Vordergrund steht die gleichwertige Anerkennung von CME-Punkten aus Fortbildungsbeiträgen in Printmedien oder elektronisch verfügbaren Versio- nen mit CME-Punkten aus Präsenzveranstaltungen. Zukünftig soll die differenzierte CME-Anerken- nung für den Rettungsdienst neben der Anerken- nung des Gesamt-CME-Umfangs ermöglicht werden. Des Weiteren begleitet der Ausschuss die Verän- derungen im Rettungsdienst, der sich derzeit im Umbruch befindet. Neben der f lächendeckenden Einführung von Telenotarzt-Standorten und der damit gebotenen Überarbeitung des Notarztindi- kationskataloges stehen zum Beispiel die Entwick- lung von Qualitätszielen im Rettungsdienst, das Krankenhauszukunftsgesetz, die Verabschiedung des MTA-Reformgesetzes und die Nutzung des elektronischen Heilberufsausweises (eHBA) im Ret- tungsdienst auf der Agenda. Diese Änderungen machen eine Organisations- entwicklung des Rettungsdienstes zwingend not- wendig. Das vom Ausschuss im Vorjahr zu diesem Zweck initiiere Positionspapier „Zukunftsforum Rettungsdienst NRW 2030“ wurde am 1. Juli 2021 verabschiedet. Ad-hoc-Ausschuss Hochschule und Medizinische Fakultäten Der Ad-hoc-Ausschuss Ausbildung zum Arzt/ Hochschulen und medizinische Fakultäten unter dem Vorsitz von Professor Dr. Dipl.-Biol. Michael Koldehoff, MHBA, hat sich ausführlich mit der Kom- mentierung des Referentenentwurfs des Bundes- ministeriums für Gesundheit „Verordnung zur Neuregelung der ärztlichen Ausbildung“ beschäf- tigt. Der Ausschuss begrüßt die Neufassung der Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte, insbesondere die kompetenzbasierte Ausrichtung des Medizinstudiums anhand des Nationalen Kom- petenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) mit einer Stärkung der ärztlichen Erfahrungen, Fä- higkeiten und Fertigkeiten sowie der kommunika- tiven, wissenschaftlichen und interprofessionellen Kompetenzen. Er befürwortet darüber hinaus die Stärkung der Ausbildung im ambulanten Versor- gungsbereich insbesondere in der hausärztlichen Versorgung und der Allgemeinmedizin sowie die Strukturierung des Praktischen Jahres und die Einführung moderner, kompetenzorientierter Prü- fungsformate. Der Ausschuss kritisiert, dass die Anzahl der Fachärztinnen und Fachärzte für Allge- meinmedizin in der Niederlassung nicht ausreicht, um den erheblichen Zuwachs der zu platzierenden Studentinnen und Studenten durch die verpf lich- tenden Blockpraktika und das PJ-Quartal darzu- stellen. Darüber hinaus bedarf die geplante Reform eines soliden Finanzierungsmodells. Der zu erwartende Mehraufwand, der sich unter anderem aus der pra- xisnäheren und interprofessionellen Ausbildung er- gibt, muss ausgeglichen werden. Zu diesem Zweck forderte die Kammerversammlung am 13. März 2021 eine Bestandserhebung der Ressourcen für die am- bulante Lehre sowie ein solides Finanzierungsmo- dell vor der Verabschiedung der neuen Approba- tionsordnung. Der Ausschuss soll die Umsetzung der neuen Ap- probationsordnung für Ärztinnen und Ärzte wie bisher begleiten und dabei insbesondere die Freibe- ruf lichkeit als Element ärztlicher Ausbildung her- vorheben. Er begleitet die Veränderungen in Lehre und Prüfung während der Coronapandemie sowie die Etablierung von Ausbildungsinhalten zum The- ma E-Health. Adhoc-Ausschuss Kammer-IT Der Adhoc-Ausschuss Kammer-IT begleitete den aktuellen Stand der Projekte der IT-Abteilung. Dazu gehörten neben der Entwicklung der AVIS 2 Weiter- bildungsmodule auch die fortschreitende Digitali- sierung der Kammer-Prozesse und die Aktivitäten zur Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG). Die IT-Abteilung arbeitete in 2021 an insgesamt 29 Projekten im Vergleich zu 16 Projekten im Vorjahr. 84 | Jahresbericht 2021 Ärztekammer Nordrhein Medizinische Grundsatzfragen Erreichbar ist die ärztliche Leitung des Interventionsprogramms unter: Dr. Stefan Spittler Oberdießemer Str. 111 47805 Krefeld Telefon: 02151 334 77 01

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