Fortbildungsthemen Netzwerk Umweltmedizin 2019 – 2022 2019 • Risiken von Tätowierungen • Dieselschadstoffe und deren Bewertung Luftreinhalteplan Düsseldorf- Umweltspuren statt Fahrverbot • Medikamente im Abwasser- Probleme in der aquatischen Umwelt 2020 Pandemiebedingt fanden keine Fortbildungen statt 2021 • Elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder und ihre Wirkung auf die Gesundheit • Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse der Umweltmedizin in NRW 2022 • Luftschadstoffe und Gesund- heit – Wie niedrig ist niedrig genug? • Umweltmedizin in NRW „Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse Teil 2“ Weitere Informationen unter www.aekno.de/wissenswertes/ netzwerk-umweltmedizin Zu den Kernaufgaben der Umweltmedizin gehört die Erfassung der Zusammenhänge zwischen Umwelteinf lüssen und dem Auftreten gesundheitlicher Beschwerden. Die Umweltmedizin erfordert kompetentes und qualifiziertes ärztliches Handeln unterschiedlicher Fachrichtungen. Mit dem „Netzwerk Umweltmedizin“ hat die ÄkNo tragfähige Strukturen für die umweltmedizinische Kommunikation aufgebaut. Das Netzwerk verbindet die ambulante Versorgung, den öffentlichen Gesundheitsdienst und wissenschaftliche Einrichtungen sektor- und gebietsübergreifend miteinander und schafft damit Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umweltmedizin in Nordrhein. In den jeweils im Frühjahr und Herbst stattfindenden NetzwerkTreffen werden neben dem Erfahrungsaustausch jeweils aktuelle umweltmedizinische Themen von Expertinnen und Experten vorgetragen und gemeinsam diskutiert. Medizinische Fort- und Weiterbildung Die Weiterbildung zum Umweltmediziner wird nur in Kombination mit dem Facharzt oder der Fachärztin für „Hygiene und Umweltmedizin“ im ärztlichen Weiterbildungsrecht angeboten. Allerdings müssen bei jeder Facharztweiterbildung Kenntnisse über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit erworben werden. In einigen Kammern wird auch die curriculare Fortbildung „Umweltmedizinische Beratung“ angeboten. Umweltmedizinisches Kompetenzzentrum Um auch zukünftig eine umweltmedizinische und patientenorientierte Versorgung anbieten zu können, etablierte sich unter Federführung des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV) unter Beteiligung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS), des Wissenschaftsministeriums NRW und der beiden Ärztekammern NordrheinWestfalens eine Planungsrunde. Beraten wurde die Gründung eines umweltmedizinischen Kompetenzzentrums in NRW. Das Ziel des Kompetenzzentrums soll eine gemeinsame Schnittstelle zur Vernetzung von Patientenbetreuung (Individualmedizin) und Wissenschaft (umweltmedizinische Methoden, Qualitätssicherung) sein. Neben der Behandlung von Patienten wäre ein solches Zentrum beratend tätig, könnte darüber hinaus eine Ansprechstelle für Fragen aus der Bevölkerung und der Politik sein sowie bei der Risikokommunikation unterstützen. Um Bedarf und Aufgaben zu etablierender Kompetenzzentren in NRW zu konkretisieren, wurde vom MUNLV eine Bedarfsanalyse beauftragt. Die Analyse soll als Entscheidungsgrundlage für eine Machbarkeitsstudie dienen, verbunden mit der Entscheidung über die Finanzierung von Modellvorhaben zu Kompetenzzentren. Die Analyse wird derzeit ausgewertet. Infektionsschutz Als Nachfolger von Michael Krakau wurde Professor Dr. Michael Koldehoff als Vorsitzender des Ad-hoc-Ausschusses Infektionskrankheiten und -risiken durch den Vorstand der ÄkNo benannt. Mit Beginn der Coronapandemie wurde Anfang März 2020 eine siebenköpfige ressortübergreifende Projektgruppe in der ÄkNo gebildet. Ihre Mitglieder standen auch 2021 in einer arbeitstäglichen Telefonhotline zur Beratung von Kammermitgliedern sowie von Bürgerinnen und Bürgern bei Fragen zu Corona zur Verfügung. Parallel dazu wurden viele schriftliche Anfragen zu medizinischen, (abrechnungs-)rechtlichen und kammerpolitischen Aspekten des Themas beantwortet. Thematisch im Vordergrund standen Fragen der Organisation der Impfkampagne (zum Beipiel Personalakquise, Freiwilligeneinsatz, Priorisierung, Impfstoffe, Nebenwirkungen und Kontraindikationen der Impfstoffe) sowie Fragen zur Umsetzung der Schutzmaßnahmen (zum Beipiel Testung, freiwilliges Testpersonal, Schutzmaskengebrauch, Abstandsregeln, Isolierung, Quarantäne und Lockdown). Das kammereigene Freiwilligenregister, in dem Kammermitglieder ihre freiwillige Mitarbeit für in der Pandemie hochbelastete Einrichtungen der Gesundheitsversorgung ankündigen konnten, verzeichnete zum Jahresende 2021 fast 4.000 Einträge. Bei Personalanfragen wurden geeignete Kolleginnen und Kollegen entsprechend ihres gewünschten Einsatzfeldes (zum Beipiel Test- und Diagnosezentren, Impfzentren, öffentlicher Gesundheitsdienst) vermittelt. Die Kontaktdaten der Freiwilligen wurden datenschutzkonform auch an das Freiwilligenregister des Landes NRW und an die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) weitergegeben. Im Haus der Ärzteschaft wurde zusammen mit der KVNOeine Teststraße zur Durchführung von regelmäßigen Schnelltests für die vor Ort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgebaut und betreut. 78 | Jahresbericht 2022 Ärztekammer Nordrhein Medizinische Grundsatzfragen
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