Ausschuss mit den Antragsvorbereitungen für den 126. Deutschen Ärztetag in Bremen vom 24. bis 27. Mai 2022 befasst. Hierzu hat es auch eine gemeinsame Sitzung mit dem Ausschuss für „Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie“ der Ärztekammer Westfalen-Lippe gegeben. Die Anträge „Unterstützungsangebote bei Traumatisierung im ärztlichen Berufsalltag fördern“, „Sichtbarkeit der ärztlichen Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen verbessern“, „Fachärztliche Behandlungsleitung sichern“, „Die ärztliche Psychotherapie bewahren“, „Die Zuständigkeit der Medizin umfasst die gesamte Gesundheit des Menschen“, „Medizin gehört zur ärztlichen Zuständigkeit“ und „Verbraucher- und Patientenschutz durch eindeutige Bezeichnungen in der Heilkunde stärken“ wurden von den Abgeordneten in Bremen angenommen. Die Überarbeitung des Leitfadens „Kommunikation im medizinischen Alltag“ in der 2. Auf lage wird Anfang 2023 abgeschlossen sein. Der Ausschuss hat am 15. September 2021 das Online-Kammerkolloquium „Suizidprävention – eine Herausforderung für die Ärzteschaft“ initiiert. Am 5. Mai 2022 folgte dann das Online-Kammersymposium „Suizidpräventionsgesetz aus ärztlicher Sicht“ und am 8. Juni 2022 das Online-Kammersymposium „Ausgesprochen gut: wie psychosomatische Kompetenz Patientinnen/Patienten und Ärztinnen/ Ärzten hilft". Beide Veranstaltungen wurden durch den Ausschuss federführend begleitet. Die Veranstaltungen haben jeweils einen hohen Zuspruch der Kammermitglieder erfahren. Substitutionstherapie Opioidabhängiger Die Beratungskommission für die substitutionsgestützte Behandlung Opioidabhängiger unter dem Vorsitz von Professor Dr. Norbert Scherbaum berät regelmäßig Ärztinnen und Ärzte in Kliniken und Praxen, die akut Patientinnen und Patienten versorgen müssen, bei denen die Folge der Opioidabhängigkeit eine Substitution erforderlich macht. Die schnelle Abrufbarkeit der Expertise der Mitglieder der Beratungskommission durch die eingerichtete Hotline wird von den substituierenden Ärztinnen und Ärzten sehr gut angenommen. Ein besonderes und immer wichtiger werdendes Ziel ist es, junge Ärztinnen und Ärzte für die sachgerechte Therapie dieser Gruppe chronisch erkrankter Patientinnen und Patienten zu gewinnen. Die gesellschaftlich relevante Tätigkeit bedarf neben der Einhaltung klarer Regelungen auch Mut und Transparenz aller Beteiligten. Zusätzlich zu dem vertraulichen ArztPatienten-Verhältnis ist eine im Netzwerk erfolgte Therapie auch der Garant für diese erfolgreiche medizinische Behandlungsmethode. Die Beratungskommission der ÄkNo unterstützt Ärztinnen und Ärzte bei der Einhaltung der Richtlinie der Bundesärztekammer, des Betäubungsmittelgesetztes (BtMG) und der BetäubungsmittelVerschreibungsordnung (BtMVV) und lädt diese auch zu kollegialen Gesprächen ein. Die Substitu- tionstherapie ist eine nachweislich sehr erfolgreiche Behandlungsmethode und somit „State of the Art“- Therapie. In den letzten Jahren hat sich die Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und hier mit der Hauptstelle Qualitätssicherung intensiviert. Für das kommende Jahr ist eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Schwerpunkt „Junge Suchtmedizinerinnen und -mediziner“ geplant. Die ÄkNo war neben den regelmäßigen Sitzungen im „Fachbeirat Sucht“ und der AG „Sucht hat immer eine Geschichte“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NordrheinWestfalen auch am 10. Kooperationstag „Sucht und Drogen NRW“ am 1. September 2021 aktiv beteiligt. Interventionsprogramm für abhängigkeitskranke Ärztinnen und Ärzte Die ÄkNo setzt sich für eine hochstehende und sichere Patientenversorgung ein. Es ist ihre Pf licht, Patienten- und Ärztewohl gleichermaßen zu fördern. Ist das Patientenwohl durch eine Erkrankung der Ärztin oder des Arztes gefährdet, so ist es Aufgabe der Kammer, der Ärztin oder dem Arzt Hilfe anzubieten. Bei Suchterkrankungen haben es Ärztinnen und Ärzte oft schwer, entsprechende Unterstützung und anonyme Hilfe zu erhalten. Aus diesem Grund hat die ÄkNo das Interven- tionsprogramm für abhängigkeitskranke Ärztinnen und Ärzte ins Leben gerufen. Das Programm bietet frühzeitig Hilfe an. Durch die externe ärztliche Leitung ist eine Behandlung, der Schutz der Betroffenen und das nötige Vertrauensverhältnis gewahrt. Die Compliance der Betroffenen ist ein wesentlicher und eingeforderter Faktor. Ad-hoc-Ausschuss Rettungsdienst Der Ad-hoc-Ausschuss Rettungsdienst unter dem Vorsitz von Ingo Heinze beschäftigte sich im Be80 | Jahresbericht 2022 Ärztekammer Nordrhein Medizinische Grundsatzfragen Interventionsprogamm Erreichbar ist die ärztliche Leitung des Interventions- programms unter: Dr. Stefan Spittler Oberdießemer Str. 111 47805 Krefeld Telefon: 02151 334 77 01 Substitutionstherapie Hotline der Beratungskommission: 0211 4302-2213
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