Ärztekammer Nordrhein Jahresbericht 2022 | 81 Medizinische Grundsatzfragen richtszeitraum unter anderem mit dem Thema An- erkennung von Fortbildungspunkten für Not- ärztinnen und -ärzte gemäß Rettungsgesetz NRW. Ab dem 1. August 2022 können die anzuerkennenden Fortbildungsmaßnahmen bei der Anerkennungsstelle von Fortbildungsmaßnahmen beantragt werden. Hierdurch soll eine differenzierte CME-Anerkennung für den Rettungsdienst neben der Anerkennung des Gesamt-CME-Umfangs ermöglicht werden. Für eventuell entstehende Rückfragen im Anerkennungsverfahren wurden Fachexperten aus dem Ausschuss benannt. Des Weiteren begleitet der Ausschuss die Veränderungen im Rettungsdienst. Hierzu unterstützt er die Umsetzung des im Vorjahr verabschiedeten Positionspapiers „Zukunftsforum Rettungsdienst NRW 2030“. Die Agenda umfasst unter anderem die Überarbeitung des Erlasses zur Regelung zum Einsatz von Luftfahrzeugen im Rettungsdienst, die Entwicklung von Qualitätszielen sowie die f lächendeckende Einführung von Telenotarzt-Standorten und der damit verbundenen Überarbeitung des Notarztindikationskataloges. Darüber hinaus setzt sich der Ausschuss für die Implementierung von Schulungen zur Laienreanimation, insbesondere der verpf lichtenden Etablierung von Reanimationsschulungen ab der 7. Klasse und der Ausweitung bereits etablierter Aus- und -Fortbildungen für Ersthelfer, ein. Ad-hoc-Ausschuss Hochschule und Medizinische Fakultäten Der Ad-hoc-Ausschuss Ausbildung zum Arzt/ Hochschulen und medizinische Fakultäten unter dem Vorsitz von Professor Dr. Dipl.-Biol. Michael Koldehoff, MHBA, hat sich im Berichtszeitraum detailliert mit dem weiterentwickelten Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit „Verordnung zur Neuregelung der ärztlichen Ausbildung“ beschäftigt. Der Ausschuss begrüßt die Reform der Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte. Positiv bewertet er die kompetenzbasierte Ausrichtung des Medizinstudiums anhand des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin. Er befürwortet die Stärkung der Ausbildung für den ambulanten Versorgungsbereich besonders in der hausärztlichen Versorgung und der Allgemeinmedizin sowie die Neustrukturierung des Praktischen Jahres (PJ). Der Ausschuss fordert Nachbesserungen der Verordnung insbesondere im Hinblick auf die Implementierung einer angemessenen Aufwandsentschädigung im PJ. Zusätzlich sollte die Freiberuf lichkeit im Sinne der ärztlichen Unabhängigkeit in fachlichen Entscheidungen frei von der Weisung fachfremder Dritter verstärkt vermittelt werden. Der Ausschuss soll die Neuregelung der Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte wie bisher begleiten. Des Weiteren beschäftigte er sich mit der Umsetzung des Landarztgesetzes Nordrhein-Westfalen (LAG NRW) sowie mit den für ihn relevanten Aspekten der neuen Weiterbildungsordnung. Adhoc-Ausschuss Kammer-IT Der Ad-hoc-Ausschuss Kammer-IT begleitet die Aktivitäten der IT-Abteilung der Kammer, die sich 2022 auf die weitere Migration zu AVIS 2, die generelle Digitalisierung der Kammerprozesse, aber auch die Anbindung des neuen Systems SEMIRO der Nordrheinischen Akademie und der Inbetriebnahme eines zeitgemäßen Backupverfahrens für die Kammersysteme und -daten konzentriert hat. Digitalisierung der Ärztekammer Nordrhein Die bereits durch die Pandemie angetriebene Transformation der Arbeitswelt in der ÄkNo zu verteiltem Arbeiten im Homeoffice mit der einhergehenden Notwendigkeit, eine Vielzahl von Prozessen und Verfahren zu digitalisieren, hat sich im Jahr 2022 weiter fortgesetzt. Es wurden nicht nur sichere, digitale Kommunikationswege mit Behörden, Gerichten und anderen Organisationen aufgebaut, sondern auch bei der internen Verarbeitung und Erzeugung von Dokumenten, zum Beispiel in der Weiterbildungsabteilung, Medienbrüche eliminiert. Des Weiteren wurde mit der Einführung von „SmartPost“ die Möglichkeit geschaffen, bisher in Papierform versandte Briefe den Mitgliedern in ihr Portal-Postfach zu legen. Dies ist ein Beitrag zur Reduzierung von Druck- und Portokosten sowie eine deutliche Beschleunigung der entsprechenden Prozesse. Weiterhin hat sich eine interne Arbeitsgruppe formiert, die sich den Themen Digitalisierung der Eingangspost und der digitalen Aktenhaltung der ÄkNo im Allgemeinen widmet. Ziele sind die vollständig medienbruchfreie, digitale Verarbeitung der eingehenden Post und die Überführung aller Akten in eine strukturierte, digitale Form unter Be- rücksichtigung der geltenden rechtlichen Vorgaben.
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