Jahresbericht Ärztekammer Nordrhein 2022

92 | Jahresbericht 2022 Ärztliche Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung in Nordrhein In Kooperation zur erstklassigen Fort- und Weiterbildung Die Nordrheinische Akademie entwickelt gemeinsammit ihren Partnern neue Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Nachdem die neue Infrastruktur der Nordrheinischen Akademie mit modernster Technik fertiggestellt ist, gilt es nun die zahlreichen Angebote in Fort-, Weiter- und Ausbildung auf dem Gebiet der Medizin mit neuen didaktischen Konzepten und Inhalten in einem hybriden Angebot aus Präsenz und Internet zu füllen. Das Angebot und die Konkurrenz auf dem Markt für medizinische Fortbildung sind dabei groß. „Wir wollen hier unsere Stärke als Nordrheinische Akademie nutzen, um Fort- und Weiterbildungen auf höchstem Niveau anzubieten. Durch den partnerschaftlichen Austausch mit anderen Akademien, Fachgesellschaften und Universitäten können neue Zielgruppen erreicht und Infrastrukturen gemeinsam genutzt werden“, erklärt Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein. Das erste erfolgreiche Projekt zwischen den zwei Ärztekammern Westfalen-Lippe und Nordrhein wurde schon 2020 mit dem Telenotarztnetzwerk realisiert. Ziel war es, mit einheitlichen Ausbildungsniveaus aller Telenotärztinnen und -ärzte eine vergleichbare Versorgungsqualität in NRW zu schaffen. Hierzu entwickelten beide Akademien gemeinsam mit dem Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit und dem Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen den praktischen und theoretischen Kurs „Qualifikation Telenotarzt“, der mittlerweile eine hohe Resonanz gefunden hat. Auch aktuelle Themen der Pandemie geben Raum für erfolgreiche Kooperationen. Im März 2022 konnte so in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Neurowissenschaftliche Begutachtung e. V. (DGNB) und dem Spitzenverband ZNS (SpiZ) die Veranstaltung zum Thema „Post- COVID-Syndrome in der neurologischen und psychiatrischen Begutachtung“ mit über 500 Teilnehmern erfolgreich umgesetzt werden. Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, meint: „Während ein breiter Konsens darüber besteht, dass ein komplexes Krankheitsbild wie Post-COVID eine generalisierte interdisziplinäre Herangehensweise erfordert, ist beispielsweise die Ursache und Pathophysiologie vieler neurologischer Folgen vielfach noch nicht geklärt. Nur gemeinsam und im engen Austausch kann diese Herausforderung gelingen. Veranstaltungen wie diese sind dafür unerlässlich.“ Neben den Ärztekammern sind aber auch die Universitäten wichtige Partner im gemeinsamen „Wissensnetz“. So wurde mit dem Netzwerk aller Transplantationsbeauftragten der acht Unikliniken in NRW für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte ein neuerKurszumThema„BeratungzurOrganspende“ konzipiert. Holger Kraus von der Uniklinik Essen schätzt die Vernetzung sehr: „Gemeinsam für das Ziel zu arbeiten, die Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende in der Bevölkerung zu stärken, ist extrem wichtig. Jede Uniklinik hat Videobeiträge zu der als eLearning konzipierten Fortbildung beigetragen. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen“. „Durch die Vernetzung von Know-how, von Experten für Experten, schaffenwir Synergien und bündeln Kompetenzen“, so Professor Dr. Gisbert Knichwitz, Vorsitzender des Fortbildungsausschusses. „Diesen Weg wollen wir auch zukünftig gehen, immer mit dem Ziel, erstklassige Fort- und Weiterbildung für unsere Teilnehmer anbieten zu können, um ein gemeinsames „Wissensnetz“ aufzubauen.“ Durchstarten nach der Transformation „Die Grundstruktur nach der umfangreichen Umstrukturierung der Nordrheinischen Akademie steht. Nun kommt der Feinschliff und die dynamiProfessor Dr. med. Gisbert Knichwitz, MBA, Vorsitzender des Fort- bildungsausschusses der Nordrheinischen Akademie Professor Dr. med. Bernhard Hemming, MPH, Stellv. Vorsitzender des Fortbildungsausschusses der Nordrheinischen Akademie Dipl.-Ing. Veronika Maurer, Geschäftsführerin der Nordrheinischen Akademie Ärztekammer Nordrhein

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=