Rheinisches Ärzteblatt 01/2026

28 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 1 / 2026 28 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 1 / 2026 Ärztliche Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung in Nordrhein Tersteegenstr. 9, 40474 Düsseldorf, +49 211 4302 2830, www.akademie-nordrhein.de : Termine: 07. - 08.02.26 25. - 26.04.26 13. - 14.06.26 11. - 12.07.26 Informationen, Anmeldung und Anregungen: https://www.akademienordrhein.de/ Kontakt: E-Mail: Tel.: 0211 4302-2806 Herbert Reul, Minister des Innern des Landes NRW Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW Aggression und Gewalt gegenüber medizinischem Personal haben in den vergangenen Jahren messbar zugenommen. Studien zeigen, dass nahezu jede zweite Pflegekraft und viele Ärztinnen und Ärzte bereits verbale oder körperliche Übergriffe erlebt haben – häufig in der Notaufnahme, auf Intensivstationen oder im Wachbereich. Ursachen reichen von Überforderung und Angst bei Patientinnen und Patienten bis hin zu psychosozialen Belastungen und gesellschaftlichem Druck auf das Gesundheitssystem. Vor diesem Hintergrund wurde in Zusammenarbeit mit den Partnern von „#sicher im Dienst“ der Polizei in NRW, dem Klinikum Leverkusen, den Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe und Unterstützung von Herbert Reul, Minister des Innern des Landes NRW und Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW, die neue Qualifikation „Deeskalationstrainer im Gesundheitswesen“ entwickelt. Das Deeskalationstraining für Mitarbeiter im Gesundheitswesen bietet hier einen wirksamen Ansatz, um Konfliktsituationen frühzeitig zu erkennen und sicher zu bewältigen. Im Mittelpunkt stehen Kommunikationsstrategien, nonverbale Signale und klare Teamabsprachen. Ziel ist nicht die Konfrontation, sondern die Wiederherstellung von Sicherheit und Vertrauen – für beide Seiten. Für dieses Deeskalationstraining von Mitarbeitern im Gesundheitswesen bilden wir die notwendigen Trainer aus, die als Deeskalationstrainer vor Ort tätig werden können. Die zertifizierte Fortbildung zum „Deeskalationstrainer“ umfasst die erforderlichen Handlungskompetenzen, mit den Schwerpunkten zur Fach-, Methoden-, Sozial- und Persönlichkeitskompetenz. Die Qualifikation zum Deeskalationstrainer umfasst 45 Unterrichtseinheiten in 6 Modulen. Die Inhalte umfassen rechtliche Grundlagen, Folgen von Gewalt, Maßnahmen zum Gewaltschutz, Nachsorge und Reflexion sowie insbesondere die Kommunikation. Personen, die die zertifizierte Qualifikation „Deeskalationstrainer im Gesundheitswesen“ erfolgreich abschließen sind berechtigt, Mitarbeiter des Gesundheitswesens zum Thema Gewaltschutz fortzubilden. Angesichts des zunehmenden Drucks auf Klinik- und Praxispersonal sollte Deeskalation fest in die Fortund Weiterbildung integriert werden – sowohl in der ärztlichen Ausbildung als auch in interprofessionellen Teams. Über Ihre Anmeldung zum Deeskalationstrainer würden wir uns freuen. Ihr Prof. Gisbert Knichwitz Vorsitzender des Fortbildungsausschuss Fortbildung

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