Rheinisches Ärzteblatt / Heft 1 / 2026 35 Aktiv bleiben trotz Demenz Demenzielle Erkrankungen, Sport und Bewegung müssen sich nicht ausschließen. Nicht nur sind regelmäßige körperliche Betätigung und eine gewisse Belastung des Organismus einfache Mittel der Demenzprävention. Sie sind auch durchaus sinnvoll, wenn die Diagnose Demenz bereits gestellt wurde. Die drei Autoren stellen in dem Buch die theoretischen Grundlagen für den Zusammenhang von Bewegung und Demenz her. Sie erläutern, wie Bewegung und Aktivität auch in höherem Alter den Körper positiv beeinflussen. Sie geben wichtige Impulse für den Ablauf einer Sportstunde mit Demenzpatientinnen und -patienten und erläutern gezielt, auf was Übungsleiter achten sollten. Dem Umgang mit aggressivem Verhalten und Problemsituationen ist ein separates Kapitel gewidmet. Im Mittelpunkt des Buches stehen 15 „Stundenbilder“, in denen beispielhaft verschiedene Bestandteile und Abläufe von Sportstunden beschrieben werden, in denen sämtliche Module enthalten sind, die in einer Übungsstunde integriert sein sollten. bre Backes, B., Maschke, M., Wihr, U.: Sport und Bewegung für Menschen mit Demenz. 2. Auflage 2023, 128 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 978-3-497-03213-6, Ernst Rheinhardt Verlag, München. Hämatologie für die Kitteltasche Die Checkliste entstand als nordrheinische Koproduktion. Denn die beiden Herausgeber Professor Dr. Karl-Anton Kreuzer und Professor Dr. Bastian von Tresckow lehren und arbeiten an den Universitätsklinika in Köln und Essen. Auch das Geleitwort zu dem Buch verfasste ein nordrheinischer Arzt: Professor Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik 1 für Innere Medizin der Universität Köln. In ebenso kompakter wie übersichtlicher Form stellt das Nachschlagewerk im Kitteltaschenformat einen aktualisierten Auszug aus dem Buch „Referenz Hämatologie“ dar, das ebenfalls im Thieme Verlag erschienen ist. Die großen thematischen Abschnitte sind, wie in der Reihe der Checklisten üblich, farblich gekennzeichnet. Am Beginn werden die diagnostischen Methoden vorgestellt, die in der Hämatologie in der Labordiagnostik zur Anwendung kommen wie beispielsweise die Zytologie oder die Durchflusszytometrie. Im grünen Teil stehen Leitsymptome und -befunde im Mittelpunkt, getrennt nach klinischen Leitsymptomen und Laborbefunden. Den größten Teil des Buches nehmen die Beschreibungen der Krankheitsbilder in Anspruch, wobei sich die Herausgeber auf die wichtigsten hämatologischen Erkrankungen konzentrieren. Dabei unterteilen sie die Erkrankungen in nichtneoplastische, wie Eisenmangelanämie oder Kongulopathien, und neoplastische Krankheitsbilder, zu denen beispielsweise die Mastozytose, Leukämien oder Lymphome, wie das Hodgkin-Lymphom zählen. Sämtliche Krankheiten werden mit Blick auf diagnostisches Vorgehen und mögliche Therapieoptionen behandelt. Im sich anschließenden roten Abschnitt stellen die Autorinnen und Autoren onkologische Therapieverfahren und unterstützende Therapieansätze vor. Den Anhang bildet ein Stichwortverzeichnis, das das rasche Auffinden relevanter Stellen im Buch unterstützt. Zahlreiche Abbildungen, Flussdiagramme und Grafiken sowie Merk- und Cave-Kästen erhöhen die praktische Relevanz des Buches und helfen dabei, Fallstricke im praktischen Alltag zu umgehen. bre Kreuzer, K.-A., von Tresckow, B. (Hrsg): Checkliste Hämatologie. In: Checklisten der aktuellen Medizin. 1. Auflage 2025, 812 Seiten, 118 Abbildungen, 80 Euro, ISBN 978-3-13-245417-0, Thieme Verlag, Stuttgart, New York. Praktisches zum Schwerbehindertenrecht Der Vorsitzende Richter am Landessozialgericht RheinlandPfalz a.D. Dr. jur. Willi Tappert hat diesen praxisorientierten Ratgeber in Kooperation mit dem Sozialverband VdK Bayern erstellt. Der Staat hat sich Inklusion und die Förderung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen auf die Fahnen geschrieben. Rund 7,9 Millionen Menschen in Deutschland haben eine anerkannte Schwerbehinderung. Dennoch gibt es viele Betroffene, die wenig über ihre Rechte und ihren Leistungsanspruch wissen. Diese Lücke versucht der Autor in zwei wichtigen Bereichen mit dieser Broschüre zu schließen. Er erläutert in verständlicher Sprache das Verfahren zur Anerkennung der Schwerbehinderung ab der Antragstellung bis zur Feststellung des Grades der Behinderung. Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Erläuterung von Nachteilsausgleichen in verschiedenen Lebensbereichen, die schwerbehinderten Menschen in Deutschland zustehen. Zahlreiche Tipps, Muster und Übersichten helfen dabei, die oftmals komplexen Sachverhalte zu verstehen, die sich zum Teil in Bezug auf den Grad der Behinderung und der Merkzeichen erheblich unterscheiden. Neben den gesetzlich verankerten Vergünstigungen zum Beispiel im Arbeits- und Steuerrecht oder der Wohnraumförderung, gibt es weitere Hilfen, die wenig bekannt sind. Dazu zählt der „EURO-Toilettenschlüssel“, der von einem Verein in Darmstadt herausgegeben wird und zu 12.000 behindertengerechten Toiletten in verschiedenen europäischen Ländern passt. bre Willi Tappert: Meine Rechte bei Schwerbehinderung. Antrag auf Feststellung der Behinderung, Vergünstigungen. 3. Auflage. 2025, 55 Seiten, 9,90 Euro, ISBN: 978-3-406-82880-5, C.H. Beck, München. Bücher
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=