Rheinisches Ärzteblatt 02/2025

Rheinisches Ärzteblatt / Heft 2 / 2025 15 Spezial Ein Abschied Stück für Stück An demenziellen Erkrankungen leiden überwiegend ältere Patienten. Doch auch immer mehr Menschen unter 65 Jahren erkranken an Demenz, wenn auch deutlich seltener. Junge Betroffene wünschen sich eine Versorgung, die besser auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. von Marc Strohm Lieselotte Klotz ist eine lebensfrohe Frau. Sie ist leidenschaftliche Seglerin, politisch interessiert und hört am liebsten die Musik der Kölner Mundart-Band Bläck Fööss. In die Ärztekammer Nordrhein kommt die 64-Jährige an diesem verregneten Dezembermorgen in einem cremefarbenen Rollkragenpulli, ein Goldkettchen ziert ihren Hals. Sie geht am Rollator, den sie für die Vorweihnachtszeit mit einer bunten Lichterkette geschmückt hat. Dass sie seit knapp acht Jahren unter einer Lewy-Body-Demenz leidet, merkt Unterstützung für jung Betroffene Nach Schätzungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind in Deutschland rund 100.000 Patientinnen und Patienten unter 65 Jahren an einer Demenz erkrankt. Für Betroffene gebe es vielerorts keine Angebote, die auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind, kritisiert Lieselotte Klotz (kleines Bild). Die heute 64-Jährige erhielt ihre Diagnose einer Lewy-Body-Demenz im Alter von 58 Jahren und setzt sich seither für eine bessere Versorgung von (jungen) Patienten mit Demenz ein. „Für viele Betroffene wäre ein strukturierter Demenzversorgungspfad sowie ein Demenzcoach ein Segen“, sagt sie. Foto groß: imaginima / istockphoto.com Foto klein: privat

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