Rheinisches Ärzteblatt 02/2025

Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 2 / 2025 7 Tarifabschluss Medizinische Fachangestellte bekommen mehr Geld Die Tarifgehälter der Medizinischen Fachangestellten (MFA) sind Anfang Januar 2025 um 3,85 Prozent gestiegen. Zwölf Monate später werden die Gehälter nochmals um durchschnittlich 3,4 Prozent angehoben, wobei das Gehaltsplus ab 2026 in den Berufsjahresgruppen unterschiedlich stark ausfällt. Darauf haben sich der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) und die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten Ende 2024 geeinigt. Auch die Ausbildungsvergütungen für MFA werden ab Januar dieses Jahres je nach Ausbildungsjahr auf monatlich 1.000, 1.100 und 1.200 Euro angehoben. Ab 2026 kommen nochmals je 50 Euro dazu. Ebenfalls einigten sich die Tarifparteien auf eine Änderung des Manteltarifvertrags. Die MFA haben nun Anspruch auf 29 Urlaubstage pro Jahr, ab dem 55. Lebensjahr erhöht sich der Anspruch auf 31 Tage. Bei der jährlichen Sonderzahlung wurden bezüglich der Elternzeit Klarstellungen sowie weitere redaktionelle Änderungen in den Manteltarifvertrag eingefügt. Sowohl der Gehaltstarifvertrag als auch der Manteltarifvertrag haben eine Laufzeit von 24 Monaten. Die aktuellen Tarifverträge sind auf der Homepage der Ärztekammer Nordrhein abrufbar unter www.aekno.de/mfa. bre Wie nutzerfreundlich ist das eLogbuch? Die Bundesärztekammer hat eine Online-Umfrage zur Nutzerfreundlichkeit des elektronischen Logbuchs (eLogbuch) gestartet. Weiterzubildende und Weiterbildungsbefugte können daran noch bis einschließlich 17. Februar freiwillig und anonym teilnehmen. Das eLogbuch soll Schritt für Schritt die Papierlogbücher ersetzen. Die Ergebnisse der Umfrage sollen auf dem 129. Deutschen Ärztetag Ende Mai in Leipzig präsentiert werden. Nutzer des eLogbuchs können über einen Link teilnehmen, der ihnen über die Mitteilungsfunktion in ihrem eLogbuch-Konto zur Verfügung gestellt wird. Der Login erfolgt über das Kammerportal www. meineaekno.de. bre/BÄK Kurz gemeldet 43 neue ArzneimittelWirkstoffe eingeführt Pharmaunternehmen haben 2024 in Deutschland 43 Medikamente mit neuem Wirkstoff auf den Markt gebracht. Das ist dem Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) zufolge ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023 mit 30 neuen Wirkstoffen. Bei den Anwendungsgebieten liegen Krebs- und Immunologische Erkrankungen mit zwölf und zehn Innovationen weit vorne. Wie der vfa weiter mitteilt, haben die Pharmaunternehmen 2024 zwei Reserveantibiotika auf den Markt gebracht. Das reiche allerdings nicht aus, um mit der Verbreitung neuer Resistenzen Schritt zu halten. Der vfa fordert mehr Forschungsanreize. HK Die Tarifpartner einigten sich auf einen neuen Gehaltstarifvertrag für Medizinische Fachangestellte. Foto: Eberhard Hahne CIRS-Homepage überarbeitet Das Netzwerk CIRS-NRW hat seine Homepage www.cirs-nrw. de neugestaltet. Nach eigenen Angaben wurde das Berichtsformular komprimiert und die Suchfunktion verbessert, sodass die Seite im medizinischen Alltag besser nutzbar ist. Außerdem sei die mobile Ansicht verbessert worden, damit die Seite nun besser auf Smartphones genutzt werden könne. CIRS-NRW ist ein Berichts- und Lernsystem zur anonymen Meldung von kritischen Ereignissen in der Patientenversorgung. Es soll Angehörigen der Gesundheitsberufe ermöglichen, sich über (Beinahe-)Fehler auszutauschen, daraus zu lernen und so die Patientensicherheit zu verbessern. MST Facharztprüfungen Anmeldeschluss und Termine Der nächste zu erreichende Prüfungszeitraum zur Anerkennung von Facharztkompetenzen, Schwerpunktbezeichnungen und ZusatzWeiterbildungen bei der Ärztekammer Nordrhein ist vom 19. bis 23. Mai 2025. Anmeldeschluss: Freitag, 21. März 2025 Ärztinnen und Ärzte, die zur Prüfung zugelassen sind, erhalten eine schriftliche La- dung mit dem genauen Prüfungstermin und der Uhrzeit mindestens 14 Tage vorher. www.aekno.de/Weiter bildung/Pruefungen ÄkNo Arzneimittel Weiterhin gibt es Lieferengpässe Der Gesetzgeber hat mit dem Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungsgesetz von 2023 sein Ziel nicht erreicht, die Versorgungssicherheit nachhaltig zu verbessern. Zu dieser Einschätzung gelangte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) nach einer Auswertung der vertragsärztlichen Arzneiverordnungsdaten für die Jahre 2022 bis 2024. Derzeit sind demnach mehr als drei Millionen Versicherte von Lieferengpässen betroffen. Die Engpässe hätten Ende des 3. Quartals 2024 wieder das Niveau von Anfang 2022 erreicht, so das Zi. Auch die Lieferengpassliste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte verzeichne nach wie vor mehr als 500 Präparate. Nach Ansicht des Zi hat der Gesetzgeber trotz zahlreicher finanzieller Anreize das Strukturproblem ungelöst gelassen: die zu geringe Anzahl der Wirkstoffhersteller. HK

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