Rheinisches Ärzteblatt 03/2025

Rheinisches Ärzteblatt / Heft 3 / 2025 21 Praxis klärt Bahman Afzali. Im Praxisalltag sind die modernen Anwendungen für sein Praxisteam mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Und er ist sicher, dass es mit der bundesweiten Einführung der „ePA für alle“ auch ganz schnell die flächendeckende Erkenntnis unter den Kolleginnen und Kollegen geben wird: Die ePA ist kein Nice-to-have, sondern ein Must-have. „Wir als Modellpraxis müssen die Testphase jetzt nutzen, um die ePA zu verstehen, effizient zu nutzen und gemein- sam mit den Beteiligten zu optimieren. Es liegt an uns, aus der guten Idee eine wirklich gute ePA für die Versorgung zu schaffen — im Konsens mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen“, betont der Allgemeinmediziner. Jana Meyer ist Redakteurin bei der KV Nordrhein. *Name von der Redaktion geändert „Natürlich ist es für mich manchmal schwierig, mit der neuen Technik klarzukommen, aber ich probiere es immer aus“, sagt Annemie Schmitz*. Laut Kavita Mohanarajh stünden ältere Patientinnen und Patienten wie die 83-Jährige der Digitalisierung sehr offen gegenüber. „Sie merken, dass es ihren Alltag erleichtert, wenn das E-Rezept direkt mit der eGK in der Apotheke eingelöst werden kann und sie nicht extra in die Praxis kommen müssen. Bei der ePA wird das nicht anders werden“, so die MFA. Testphase: ePA verstehen und optimieren Was ist, wenn die digitalen Tools mal ausfallen? „Streikt das System, brauchen wir pro Patientin und Patient mal eben gut drei Minuten länger. Das ist eine Hausnummer, wie jeder Niedergelassene weiß“, erVerantwortung in der Praxis übernommen. Gemeinsam mit dem Vorgänger leiteten sie den digitalen Wandel ein. Afzali war klar, dass er auf technische Innovatio- nen setzen musste, um auch künftig noch einen guten Job machen zu können. „Viele administrative Kleinigkeiten, die in der Praxis enorm viel Zeit kosten, haben wir komplett digitalisiert“, sagt der Haus- arzt. Wer einen Termin in der Praxis hat, kann sich in Bedburg mittlerweile mit der eGK einfach an einem Terminal selbst anmelden und erhält eine Wartenummer. Das entlastet Praxismitarbeitende am Tresen und spart Zeit. Afzali ruft die Patientinnen und Patienten bequem selbst auf und schickt sie beispielsweise im Anschluss ins Labor weiter. Digitale Anzeigetafeln an den Behandlungsräumen lotsen durch die Praxis, indem sie die zugewiesenen Nummern anzeigen. Die KV Nordrhein hat auf ihrer Website unter kvno.de/epa Informationen zur elektronischen Patientenakte gebündelt. Dort finden sich unter anderem die Mitschnitte zur KVNO-Veranstaltungsreihe „Gesundheit digital gestalten“, FAQ und Links zur ePA-Fortbildungsreihe der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Noch Fragen? Alle Unterlagen auf einen Blick: In der ePA werden (auf Wunsch) die relevanten medizinischen Daten von Patientinnen und Patienten gespeichert. Große Hoffnungen setzen Praxen in die elektronische Medikationsliste, die einen Überblick über verordnete Rezepte und Arzneimittel gibt. Foto: Alexandra Kowitzke | KVNO 100 Kilometer Fußweg für ein medikament. das geht zu weit. Jede Spende hilft: www.medeor.de Die Notapotheke der Welt. medeor_Anzeige_100Kilometer_179x50mm_0u_Rheinisches_Aerzteblatt.indd 2 18.10.22 12:11

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