40 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 4 / 2024 An Rhein und Ruhr Düsseldorf Fernöstliche Oase Eine Oase der Ruhe: der japanische Garten im Düsseldorfer Nordpark Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin Düsseldorf Ein Stück Japan am Rhein Ein Stück fernöstliche Gartenbaukunst finden Spaziergängerinnen und Spaziergänger im Düsseldorfer Nordpark. Auf rund 5.000 Quadratmetern erstreckt sich dort der „Garten der Besinnung“. Ein von wolkenförmig beschnittenen Bäumen und Steinlaternen gesäumter Rundweg führt die Besucher an einem Teich vorbei, in dem sich zahlreiche Farbkarpfen tummeln. Der buddhistische Garten des EKŌ-Hauses in Düsseldorf Oberkassel Foto: Michael Kuhl Die Fische stammten ursprünglich aus Tempelteichen im japanischen Nara und wurden 1975 in Düsseldorf ausgesetzt. Schwarzkiefern und japanischer Fächerahorn prägen die Vegetation des Parks. Gemäß der fernöstlichen Mythologie kommt jedem Element des Gartens eine symbolische Bedeutung zu: So steht die in der Mitte des Teichs gelegene Insel mit symbolischer Schiffsanlegestelle beispielsweise für Unsterblichkeit. Geplant und angelegt wurde der Garten in den 1970er-Jahren von dem dafür eigens gegründeten Verein „Japanischer Garten in Düsseldorf.“ Der Eintritt in den Japanischen Garten, Stockumer Kirchstraße, 40474 Düsseldorf, ist kostenfrei. MST Im Düsseldorfer Westen findet sich ein kleines Stück Japan im sogenannten EKŌ-Haus. Der Garten der buddhistischen Tempelanlage erblüht im Frühling in rosa Kirschblüten. Vorbei am rituellen Reinigungsbecken geht es in den Trockengarten. Pretty in pink: Kirschblütenbäume in der Bonner Altstadt Foto: unsplash.com/ Tim Russmann Bonn Urbanes Blütenmeer In Bonn findet auch in diesem Frühjahr wieder das Kirschblütenfest statt. Zwei Straßen in der Bonner Altstadt – Heerstraße und Breite Straße – zeigen sich dann in voller rosa Blütenpracht. Beide Straßen werden an drei Wochenenden im April (8./9. April, 15./16. April und 22./23. April) jeweils von 11 bis 20 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Da die Kirschblüte stark von den Launen des Aprilwetters und dem vorangegangenen Winter abhängt, lässt sich der genaue Zeitpunkt der Blüte kaum vorhersagen. Meist fällt der Höhepunkt der Blütezeit in Bonn auf Mitte April und dauert maximal zehn bis vierzehn Tage – je wärmer es ist, desto schneller ist die Blüte vorbei. Nach Bonn gelangten die Zierkirschen Ende der 1980er-Jahre im Zuge einer umfassenden Stadtteilsanierung, die die ökologische Situation und die Wohnqualität des Viertels verbessern sollte. Dass die rosa Blüten einmal zum Publikumsmagneten und Markenzeichen des Viertels werden würden, hat niemand erwartet. vt Wasserfall, Flusslauf, Teich und Uferbänke sind „trocken“, nur mit Steinen dargestellt. Zu besonderen Anlässen kann der Wasserbereich auch geflutet werden. Gegenüber dem Bergtor auf der anderen Seite des Gartens steht auf einem Felsblock unter einem Pavillon eine Plastik des Prinzen Shōtoku (Shōtoku Taishi, 574-622), die der bedeutende zeitgenössische Bildhauer Nagaoka Wakei im Jahr 2002 dem EKŌ-Haus stiftete. EKŌ-Haus der Japanischen Kultur e.V., Brüggener Weg 6, 40547 Düsseldorf. Der Tempelgarten ist kostenfrei und ohne Reservierung wochentags von 10–17 Uhr und samstags von 13–17 Uhr (außer an Feiertagen) zugänglich. vt
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