Rheinisches Ärzteblatt 5/2023

Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 5 /2023 9 Im Vorfeld des 127. Deutschen Ärztetages findet am 15. Mai 2023 in der Messe Essen das diesjährige Dialogforum junge Ärztinnen und Ärzte statt. Unter dem Motto „Besser (be) handeln im Team“ diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Einstellungen des ärztlichen Nachwuchses zur Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen, über rechtliche Fragen der interprofessionellen Kooperation und den Einfluss neuer Berufsbilder wie das des Physician Assistant auf die ärztliche Weiterbildung. Der medizinische Fortschritt führe zu einer zunehmenden Spezialisierung in der Patientenversorgung und verändere die Arbeitsteilung zwischen den Berufen, erklärt die Bundesärztekammer die Auswahl des diesjährigen Themas. Dies ermögliche einerseits eine immer hochwertigere Versorgung, führe aber andererseits zu einem vermehrten Abstimmungsbedarf zwischen den Berufsgruppen, die zum Teil Aufgaben übernehmen, die bisher Ärztinnen und Ärzten vorbehalten waren. Gemeinsam wolle man deshalb in Essen diskutieren, wie eine teamorientierte Zusammenarbeit gelingen könne und wer künftig mit welchen Qualifikationen für welche Aufgaben zuständig sein solle. Ärztinnen und Ärzte, die an der Veranstaltung teilnehmen wollen, melden sich bitte bis spätestens 8. Mai unter baek.de/ anmeldungDialog an. Dort ist auch das Programm abrufbar. Das Dialogforum findet am Montag, den 15. Mai von 13 bis 16 Uhr im Saal Essen in der Messe Essen, Messeplatz 1, 45131 Essen statt. HK GOÄ-Novelle Ärzteschaft informiert über angemessene Vergütung Die Bundesärztekammer (BÄK) sowie die ärztlichen Verbände und Fachgesellschaften haben Bundesgesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach erneut aufgefordert, die völlig veraltete Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) von Grund auf zu reformieren. Nach drei Jahrzehnten Stillstand sei die Geduld der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland zu Ende, erklärte die BÄK Ende März. Mit Hinweisen zur angemessenen Vergütung von zurzeit zu niedrig bewerteten zuwendungsintensiven Leistungen wolle man Ärztinnen und Ärzte dabei unterstützen, ein ausreichendes Honorar abrechnen zu können. Leben ohne Qualm Mit Kunst gegen Nikotin Zum 21. Mal ruft die Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ (LoQ) zur Teilnahme an einem Hip-Hop-Wettbewerb zur Tabakprävention auf. Vor allem das Thema Nichtrauchen soll von den jungen Künstlerinnen und Künstlern positiv in ihren Songs oder auch Videos transportiert werden. Es winken Preise im Gesamtwert von 3.500 Euro. Nach Jahren rückläufiger Raucherzahlen unter Jugendlichen sind diese wieder deutlich angestiegen. Nach einer Studie zum Rauchverhalten in Deutschland (DEBRA-Studie) wuchs der Anteil jugendlicher Raucherinnen und Raucher zwischen 14 und 17 Jahren von 8,7 Prozent im Jahr 2021 auf 15,9 Prozent im vergangenen Jahr. Auch der Konsum von E-Zigaretten stieg in dieser Altersgruppe von 0,5 auf 2,5 Prozent in diesem Zeitraum. Informationen zum Hip-Hop-Wettbewerb unter www.loq.nrw.de/hiphop bre Reproduktion Kommission berufen Eine von der Bundesregierung berufene Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin hat sich am 31. März konstituiert. Die interdisziplinär zusammengesetzte Kommission soll in zwei Arbeitsgruppen prüfen, ob Regulierungen für einen Schwangerschaftsabbruch außerhalb des Strafgesetzbuches sowie für eine Legalisierung der Eizellspende und der altruistischen Leihmutterschaft möglich sind. TG Die App zum Deutschen Ärztetag informiert umfassend über das Vorprogramm, über das Programm der Arbeitssitzungen, aber auch über Kultur-, Gastronomie- und Freizeitangebote in und um Essen. Sie kann unter www.aekno.de heruntergeladen werden. Dialogforum junge Ärztinnen und Ärzte Patienten interprofessionell im Team versorgen Unter www.bundesaeztekammer.de finden sich ein Merkblatt der BÄK zu abweichenden Honorarvereinbarungen und zur rechtssicheren Anwendung höherer Steigerungsfaktoren sowie ein Faltblatt für privatversicherte und selbstzahlende Patientinnen und Patienten. Es liege nun in der Hand des Bundesgesundheitsministers, diese belastende Notlösung schnellstmöglich unnötig zu machen, so die BÄK. Die für eine GOÄ-Reform notwendigen Vorarbeiten hätten die Bundesärztekammer, der Verband der Privaten Krankenversicherer und die Beihilfe bereits erledigt. HK

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