Rheinisches Ärzteblatt 05/2025

Thema 14 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 5 / 2025 wicklung des Arzt-Patienten-Verhältnisses geknüpft, folgert daraus die BÄK. Von Ärztinnen und Ärzten werde mithin nicht nur Offenheit gegenüber KI-Technologien erwartet, sondern auch deren verantwortungsvoller Einsatz zum Wohle der Patientinnen und Patienten. Neben der Mustererkennung in bildgebenden Verfahren hält die BÄK zunächst insbesondere solche KILösungen für erfolgreich, die auf Effizienzsteigerung abzielen und verwaltungstechnische und organisatorische Prozesse sowie Routinetätigkeiten und gewisse standardisierte Kommunikationstätigkeiten übernehmen oder unterstützen. Zudem rechnet sie damit, dass Patientinnen und Patienten KI verstärkt nutzen und ihre Ärzte mit den Ergebnissen konfrontieren werden. Nach der Bitkom-Umfrage können sich 51 Prozent der Befragten vorstellen, KI künftig um eine Zweitmeinung zu bitten. Ärztinnen und Ärzte, so die BÄK, seien in Zukunft daher auch in der Rolle als „digitale Lotsen“ zur Nutzung von KI-Anwendungen gefragt. „KI hat das Potenzial, die Medizin und die ärztliche Profession vollumfänglich zu verändern“, betont die BÄK. Es sei ärztliche Kernaufgabe, diese Veränderung im Sinne der Patienten zu begleiten und zu gestalten. Dafür brauche es einen gewissen Technikoptimismus und ein grundsätzliches Vertrauen in die Potenziale von KI. daten basierenden, maßgeschneiderten Therapiepläne weiter präzisieren und noch passgenauere Therapien ermöglichen“, sagte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt anlässlich der Veröffentlichung des Papiers. „KI kann Ärztinnen und Ärzte zudem bei Routineaufgaben wie der Dokumentation, der Abrechnung und der Terminplanung unterstützen.“ Diese Entwicklung wolle die Ärzteschaft im Sinne der Patientinnen und Patienten aktiv mitgestalten. Dazu müsse auch die Forschung zu medizinischen KI-Anwendungen gestärkt und es müssten Strukturen geschaffen werden, damit evidenzbasierte KI-Anwendungen zügig in der Gesundheitsversorgung zum Einsatz kommen könnten, forderte PD Dr. Peter Bobbert, Co-Vorsitzender des BÄK-Ausschusses „Digitalisierung der Gesundheitsversorgung“. Denn die Bevölkerung scheint dem Thema grundsätzlich offen gegenüber zu stehen. Nach einer repräsentativen Befragung des Branchenverbandes Bitkom unter 1.140 Personen in Deutschland, die das Thesenpapier zitiert, finden 71 Prozent, Ärztinnen und Ärzte sollten, wann immer möglich, Unterstützung von einer KI erhalten. Fast die Hälfte (47 Prozent) meint, eine KI könne in bestimmten Fällen bessere Diagnosen stellen als eine Ärztin oder ein Arzt. Von allen Seiten würden hohe Erwartungen an den Einsatz von KI in der Versorgung allgemein, an die ärztliche Tätigkeit und an die WeiterentDetaillierte Informationen zum Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter www.aekno.de/veranstaltungen/kindergesundheit2025. Die Teilnahme ist kostenfrei. CME-Punkte: Die Veranstaltung ist mit 5 CME-Punkten anerkannt. Fragen zur Veranstaltung beantwortet Ihnen das Team des Veranstaltungsmanagements, Tel. 0211 4302-2216, E-Mail: veranstaltungen@aekno.de. © tina ennen Save the date – Terminvorankündigung: 28. Juni 2025, 10:00 – 15:00 Uhr, im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf 12. Kammerkolloquium Kindergesundheit Ess- und Ernährungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen Die Ärztekammer Nordrhein lädt Sie herzlich zum 12. Kammerkolloquium Kindergesundheit ein. Unter dem Titel „Ess- und Ernährungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen“ werden wir Ihnen aktuelle Entwicklungen und eine Übersicht u. a. zu den Themen Anorexia nervosa und Adipositas aber auch dem Einfluss von Social Media auf das Körperbild bei Kindern und Jugendlichen vorstellen. AZ_Kindergesundheit_2025_179x125,5mm_v1.indd 1 02.04.25 11:40

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