Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 5 / 2025 9 Düsseldorf Neues Hilfsangebot für Obdachlose dachlose Männer und Frauen mit Kleidung und warmen Getränken versorgt oder Gesprächsangebote macht. Etemad Parishanzade, Fachbereichsleiter Rettungsdienst und Krankentransport des Johanniter-Regionalverbandes, sagte, es sei geplant, den Pflasterlaster auch mit Ärztinnen oder Ärzte zu besetzen, um die medizinischen Versorgungsmöglichkeiten zu erweitern. „Dann können wir beispielsweise auch Impfungen durchführen oder Medikamente verabreichen.“ Ärztinnen und Ärzte, die sich beim Pflasterlaster engagieren möchten, können sich melden bei der Ehrenamtskoordinatorin der Johanniter, Jessica Borbecker, Tel.: 0211 7383 0174, E-Mail: pflasterlaster.rhein-ruhr@ johanniter.de. Weitere Informationen unter www.johanniter.de/pflasterlaster. bre Seit Mitte März bietet der sogenannte Pflasterlaster der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. an zwei Standorten in Düsseldorf Hilfsbedürftigen medizinische Hilfe an. Das niedrigschwellige Angebot ist kostenfrei und für jeden zugänglich. Ein Krankenversicherungsnachweis wird nicht verlangt. Als Fahrzeug dient dem Regionalverband Rhein-Ruhr der Johanniter ein ehemaliger Rettungswagen. Er fungiert als mobiler Behandlungsraum und ist ausgestattet mit Materialien zur Wundversorgung und Diagnostik. Ziel des Projektes ist es, obdachlosen Menschen in der Landeshauptstadt niedrigschwellige medizinische Erstversorgung anzubieten. Wie die Johanniter mitteilen, geschehe dies in enger Abstimmung mit dem „gutenachtbus“, der ebenfalls regelmäßig an bestimmten Standorten obPflege Ausbildungszahlen auf Rekordhoch Die Zahl der Auszubildenden in der generalistischen Pflege erreichte in NordrheinWestfalen im Jahr 2023 einen Höchststand. Das geht aus der aktuellen Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW hervor. Insgesamt verzeichnete das nordrheinwestfälische Gesundheitsministerium knapp 17.439 neu aufgenommene Ausbildungen zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Das ist ein Zuwachs um 10,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020, als die generalistische Pflegeausbildung eingeführt wurde. Die Quote der Auszubildenden, die ihre Ausbildung nach der Regelausbildungszeit erfolgreich abschließen, liegt nach Angaben des Ministeriums bei 69,6 Prozent. Damit positioniere sich NRW im bundesweiten Vergleich in den TOP 3 hinter Baden-Württemberg (72,3 Prozent) und Rheinland-Pfalz (69,8 Prozent). MST Für Patienten Diagnosen in Einfacher Sprache Für Patientinnen und Patienten bietet das Nationale Gesundheitsportal unter www. gesund.bund.de Erläuterungen zum gesamten ICD-Katalog in Einfacher Sprache an. Nach Angaben des gemeinnützigen Unternehmens „Was hab‘ ich“, das die Erklärungen zur Verfügung stellt, sind alle Inhalte ärztlich geprüft. Ziel sei es, Patienten nach einem Arztbesuch verständliche Informationen zu ihrer Diagnose an die Hand zu geben. Die Erläuterungen seien auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Russisch und Arabisch verfügbar. MST Bundesarztregister KBV: Deutschland ist Praxenland – noch Zum Stichtag 31. Dezember 2024 waren insgesamt 189.551 Ärztinnen und Ärzte sowie Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in der vertragsärztlichen Versorgung tätig und damit so viele wie nie zuvor. Das geht aus dem Bundesarztregister hervor, das die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Ende März veröffentlicht hat. Die Zahl der Vertragsärztinnen und -ärzte stieg demnach im Jahresvergleich um 0,6 Prozent. Bei den Psychologischen Psychotherapeuten war eine Zunahme von 3,6 Prozent zu verzeichnen, so die KBV. Rund 123.750 Personen seien Ende 2024 in eigener Praxis tätig gewesen, wobei der Trend zu flexibleren Arbeitsformen anhalte. Der Frauenanteil in der Versorgung sei auf 52 Prozent gestiegen. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 99.288 Frauen in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung tätig. „Noch ist Deutschland Praxenland“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen. Es sei allerdings auch klar, dass die Ressource Arztpraxis kein Selbstläufer sei und die Arztzeit ein knappes Gut bleibe, da viele Berufseinsteiger in Teilzeit oder angestellt arbeiteten. Das liegt nach Ansicht von Gassen vor allem an den Rahmenbedingungen. „Die nächste Bundesregierung wird sich daran messen lassen müssen, inwiefern sie die inhabergeführte Praxis wieder attraktiver macht“, so Gassen. Eine ausufernde Bürokratie und „dysfunktionale Digitalisierung“ seien keine positiven Anreize für den Schritt in die Selbstständigkeit. Das Bundesarztregister findet sich in der Rubrik „Themen A – Z“ auf www.kbv.de. bre Quelle: KBV Vertragsarztzahlen 2019 bis 2024 155.00 152.500 150.000 147.500 145.000 142.500 140.000 2024 2023 2022 2021 2020 2019 149.710 150.850 152.028 152.697 153.726 154.630
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