Rheinisches Ärzteblatt 06/2025

Alte Knochen zum Sprechen bringen Skelette lassen Rückschlüsse auf Krankheiten zu Gesundheitspolitik unter Handlungsdruck Nina Warken erhält viel positive Resonanz Hitzeschutz in Klinik und Praxis Der klimagerechte Umbau kostet Milliarden Juni 2025 Heft 6 / 30.05.2025 80. Jahrgang Körperschaft des öffentlichen Rechts Körperschaft des öffentlichen Rechts Weiterbildung Für eine bessere Lehre

Stadtpartie Düsseldorf und Umgebung Freitag, 27. Juni 2025, 15:00 Uhr bis 20:30 Uhr 27.06. Landpartie Bergisches Land Freitag, 4. Juli 2025, 15:00 Uhr bis 20:30 Uhr 04.07. Jetzt informieren und teilnehmen! kvno.de/landpartien Die Teilnahme ist kostenlos. Erfolgreich in die Praxis Ihre Zukunft, Ihre Möglichkeiten Sie denken über eine Anstellung oder den Einstieg in eine Praxis nach? Unsere Veranstaltungsreihe bietet Ihnen: • Beratung zu Niederlassung und Anstellung • Infos zu Förderangeboten • Austausch mit Praxen aus der Region

Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 3 Heft 6 • Juni 2025 Große Erwartungen Am 6. Mai bekam Nina Warken, die neue Bundesgesundheitsministerin, ihre Ernennungsurkunde. Am Tag darauf erhielt sie bei der Amtsübergabe im Bundesgesundheitsministerium als Antrittsgeschenk einen Nussknacker für harte politische Entscheidungen und zugleich eine Vielzahl an Glückwünschen. Diesen guten Wünschen schließen wir uns an, denn für die anstehenden Aufgaben wird die neue Ministerin eine glückliche Hand und viel Kommunikationsgeschick brauchen. Viele Akteure haben ihre Glückwünsche mit großen Erwartungen für die ersten 100 Tage ihrer Amtszeit und einer gewaltigen To do Liste meist im Sinne eigener Belange verbunden. Auch das ist bei Ministerwechseln geübte Praxis. Doch Vorsicht: Nicht zu Unrecht formulierte der österreichische Schriftsteller Ernst Ferstl: „Die größten Enttäuschungen haben ihren Ursprung in zu großen Erwartungen.“ Bundesgesundheitsministerin Warken übernimmt das Amt in schwierigen Zeiten, besonders im Hinblick auf die angespannte Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der sozialen Pflegeversicherung. Steigende Beitragssätze belasten Versicherte und Arbeitgeber und unzweifelhaft bedarf es an dieser Stelle schneller und nachhaltiger Maßnahmen. Die Steuerfinanzierung versicherungsfremder Leistungen ist dabei sicher ein Weg, um die solidarische Finanzierung der GKV nicht weiter zu überlasten. Begrüßenswert ist, dass im Koalitionsvertrag konkret festgehalten wurde, dass der bisher der GKV zugeschriebene Finanzierungsanteil am KrankenhausTransformationsfonds aus Mitteln des Sondervermögens Infrastruktur und somit aus Steuermitteln gespeist werden soll. Darüber hinaus soll zur Stabilisierung der Beitragssätze eine Kommission aus Experten und Sozialpartnern bis Frühjahr 2027 über den Koalitionsvertrag hinausgehende Instrumente erarbeiten. Warken übernimmt ihr Amt zudem in einer Zeit, in der der demografische Wandel für eine höhere Inanspruchnahme medizinischer und pflegerischer Leistungen und zugleich für einen zunehmend offenkundigen Fachkräftemangel in unserem Gesundheitswesen sorgt. Lösungen für diese Problematik gibt es auf die Schnelle nicht. Seit Jahren bleiben – übrigens nicht nur in Deutschland – viele Arztstellen und Arztsitze vor allem in strukturschwachen Gebieten unbesetzt, zum Nachteil unserer dort lebenden Patientinnen und Patienten. Lösungen kann man hier nicht allein von der neuen Gesundheitsministerin erwarten; hier müssen Selbstverwaltung und Politik gemeinsam kreativ werden. An der Entbürokratisierung, die derzeit viele Fachkräfte bindet, muss sich die Selbstverwaltung ebenfalls beteiligen. An Lösungen für eine bessere Koordination der Zugänge zur vorgeschalteten telemedizinischen, zur ambulanten und zur stationären Versorgung müssen wir als Ärzteschaft gemeinsam arbeiten. Das gilt auch für die Koordination und Delegation ärztlicher Leistungen zur Entlastung der Ärztinnen und Ärzte im ambulanten wie stationären Sektor. Wir sollten also nicht nur Erwartungen an unsere neue Gesundheitsministerin formulieren, sondern mit guten Konzepten an ihre Tür klopfen. Ich bin hoffnungsfroh, dass Nina Warken gemeinsam mit ihren Parlamentarischen Staatssekretären Tino Sorge und Georg Kippels einen neuen Ton in die gesundheitspolitische Kommunikation und damit auch Bewegung in dringend benötigte Reformen bringen wird. Dr. Sven Dreyer, Präsident der Ärztekammer Nordrhein Foto: Jochen Rolfes

Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein Tersteegenstraße 9, 40474 Düsseldorf Tel.: +49 211 4302-2751 E-Mail: iqn@aekno.de Die Veranstaltungen sind kostenfrei und mit 2 bzw. 3 Fortbildungspunkten anerkannt! Anmeldung erforderlich: www.iqn.de/Fortbildungen des IQN Internet: www.iqn.de Fallkonferenz Multimorbidität – Der onkologische Patient Mittwoch, 04. Juni 2025, 15:30 – 17:00 Uhr, Live Online-Seminar • Fallvorstellung • Betrachtung des Falles aus hausärztlicher, chirurgischer und internistischer Sicht • Interdisziplinäre Diskussion Prof. Dr. Bernd Hemming MPH, Dr. med. Sabine Mewes u.a. Hepatologie im klinischen Alltag – Wichtige Lebererkrankungen in Praxis und Klinik Mittwoch, 02. Juli 2025, 15:30 – 17:45 Uhr, Live Online-Seminar • Virushepatitis A bis E – Überblick über Diagnostik und Therapie • Arzneimittelinduzierte Leberschädigung und Autoimmunhepatitis – ein Update zum klinischen Management • Metabolische Lebererkrankungen: Aktuelles zu Diagnostik und Therapie • Diagnose und Therapie primärer Lebertumore Prof. Dr. med. Sven Loosen MHBA, Dr. med. Stefan Mauss, Prof. Dr. med. Christoph Roderburg MHBA, PD Dr. med. Theresa Wirtz, Dr. med. Sabine Mewes Anzeige Die Privatbank für Ärzte. www.merkur-privatbank.de/heilberufe

Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 5 Heft 6 • Juni 2025 Meinung Große Erwartungen Seite 3 Magazin Seite 6 bis 10 Honorarzuwachs für Ärzte und Psychotherapeuten in Nordrhein · Vor 50 Jahren · Primärärztliche Versorgung soll zum Normalfall werden · Zahl der Spenderorgane leicht gesunken · Kammer Online · MFA: Weniger neue Auszubildende in Nordrhein · Alkoholkonsum verursacht hohe Folgekosten · Studium und Berufseinstieg Thema Für eine bessere Lehre Seite 12 Spezial Knochen zum Sprechen bringen Seite 16 Gesundheits- und Sozialpolitik Neu im Amt mit vielen Baustellen Seite 20 „Hitzeschutz gibt es nicht zum Nulltarif“ Seite 22 Praxis Neue Ärzte für Nordrhein Seite 24 Palliativversorgung in Nordrhein: Lebensqualität bis zum Ende Seite 26 Rechtliche Rahmenbedingungen der ärztlichen Praxisvertretung – Folge 147 der Reihe „Arzt und Recht“ Seite 27 Forum Krisen, Kriege, Katastrophen – Kann das Innere standhalten? Seite 28 Tagungen und Kurse Seite 29 Fortbildungsveranstaltungen der Ärztlichen Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung in Nordrhein Seite 30 RÄ Regional Seite 34 Bücher Seite 36 An Rhein und Ruhr Seite 37 Kulturspiegel Die Realität rückt näher Seite 38 Amtliche Bekanntmachungen Seite 39 Amtliche Bekanntmachungen der Ärztekammer Nordrhein auf www.aekno.de Amtliche Bekanntmachungen der KV Nordrhein auf www.kvno.de Impressum Seite 39 Mein Beruf „In den Sanitätsbereichen dominieren die Frauen“ Seite 47 Titelgestaltung: Eberhard Wolf Foto: Sergey Ilin/stock.adobe.com Weiterbildung Für eine bessere Lehre Knochen zum Sprechen bringen Skelettfunde lassen Rückschlüsse zu auf Krankheiten, Ernährung oder Herkunft. Forscherinnen in Bonn untersuchen menschliche Überreste aus zwei nordrheinischen Fundstätten und hoffen auf medizinische Expertise, die sie bei der Diagnosestellung unterstützt. Neu im Amt mit vielen Baustellen Zuhören, anpacken, umsetzen – so lautet das Motto der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken auf ihrem Instagram Kanal. Die Umsetzung der gesundheitspolitischen Reformvorhaben aus dem Koalitionsvertrag wird kein Spaziergang werden. Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sollen insbesondere am Anfang ihrer Laufbahn besser angeleitet werden, um ihre Patienten sicher versorgen zu können. Damit die Weiterbilder das leisten können, werden sie künftig in Didaktik geschult. In Nordrhein starten die ersten „Train the Trainer“ Seminare im Sommer.

6 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 Magazin Arztassistent Position zum neuen Berufsbild Mit dem Ziel, den Aufgabenbereich des noch jungen Berufsbilds Physician Assistance im interprofessionellen Team mit Ärztinnen und Ärzten zu beschreiben, hat die Bundesärztekammer (BÄK) Anfang Mai ein Positionspapier veröffentlicht. Bislang gebe es weder einheitliche Studieninhalte für den akademischen Gesundheitsberuf noch einen definierten Tätigkeitsrahmen, erklärte die BÄK. Das Positionspapier solle hier Orientierung bieten (www.baek.de). Neben der Darstellung typischer Aufgaben in der Patientenversorgung würden auch zentrale Studieninhalte sowie angestrebte Kompetenzen erläutert. Entstanden sei das Papier unter Einbeziehung der Deutschen Gesellschaft für Physician Assistants. HK Umfrage Arzt-Unterstützung ist sinnvoll Viele gesetzlich Krankenversicherte befürworten eine stärkere Einbindung von nicht-ärztlichem Praxispersonal in die Versorgung. Das geht aus einer Umfrage des GKV-Spitzenverbandes von Ende April hervor. Demnach hielten 44 Prozent der Befragten eine umfangreiche Unterstützung von Ärzten durch Pflegefachkräfte für sehr sinnvoll. 45 Prozent hielten es für sehr sinnvoll, dass Pflegefachkräfte eigenständig einen Teil der medizinischen Versorgung übernehmen. Dabei befürworteten insbesondere ältere Versicherte, chronisch Kranke und Versicherte aus ländlichen Regionen die Kompetenzerweiterung. HK Ambulante Versorgung Honorarzuwachs für Ärzte und Psychotherapeuten in Nordrhein Die Vertragsärzte und Psychologischen Psychotherapeuten im Rheinland erhalten in diesem Jahr rund 183 Millionen Euro mehr Honorar. Darauf haben sich die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) und die gesetzlichen Krankenkassen im Rheinland Ende April geeinigt. Unter Berücksichtigung der Beschlüsse auf Bundesebene zum Orientierungspunktwert und der Veränderungsrate bei Morbidität und demografischer Entwicklung steigt demnach die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung (MGV) in Nordrhein 2025 um 3,95 Prozent. Die Vergütung für sogenannte punktbewertete Einzelleistungen, die außerhalb der MGV vergütet werden, wie zum Beispiel psychotherapeutische Leistungen oder ambulante Operationen steigt um 3,85 Prozent. Geeinigt haben sich die Vertragspartner in Nordrhein darüber hinaus auf die Fortführung der Pflegeheimversorgung, die um die neue Leistung „Televisite“ erweitert werde. Erstmals extrabudgetär vergütet würden künftig die Kosten für die Knochendichtemessung. Außerdem erhöhten die Krankenkassen 2025 ihre Förderung der Sicherstellung der ambulanten Notdienststrukturen auf insgesamt 8,5 Millionen Euro. Der Vorstandsvorsitzende der KVNO, Dr. Frank Bergmann, begrüßte das Verhandlungsergebnis. Es sei gelungen, trotz eines herausfordernden Umfelds einen fairen Ausgleich zu erzielen. Dennoch zeige sich deutlich, dass die derzeitigen Strukturen der ambulanten Vergütung zunehmend an ihre Grenzen stießen. HK Kammerversammlung Im Vorstand werden Stühle gerückt Auf der Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) am 24. Mai 1975 wählten die damals 123 Delegierten Dr. Jörg-Dietrich Hoppe zum neuen Vizepräsidenten. Dies war der ersten Juni-Ausgabe 1975 des Rheinischen Ärzteblattes sogar ein Foto wert, das den damals 34-jährigen Hoppe zeigt. Die Wahl eines neuen Vizepräsidenten war notwendig geworden, da Dr. PaulErwin Odenbach seinen Rücktritt von diesem Amt erklärt hatte. Er sah seine neue Tätigkeit als geschäftsführender Arzt der Bundesärztekammer (BÄK) als unvereinbar mit seinen Ehrenämtern in der ÄkNo, der BÄK und beim Marburger Bund an. Odenbach war seit 1961 Mitglied der Kammerversammlung, seit 1969 Vizepräsident der ÄkNo und seit 1965 Mitglied des Verwaltungsausschusses der Nordrheinischen Ärzteversorgung gewesen. Der Pathologe Hoppe war zum Zeitpunkt seiner Wahl an den Städtischen Krankenanstalten Solingen beschäftigt. Kurz vor der Kammerversammlung war er auf dem 78. Deutschen Ärztetag in Hamburg in den Vorstand der BÄK gewählt worden, zudem war er zweiter Bundesvorsitzender des Marburger Bundes. Hoppe bekleidete das Amt des Vizepräsidenten von 1975 bis 1993, als er zum Präsidenten der ÄkNo gewählt wurde. Er führte die Kammer bis zu seinem Tod im November 2011. In derselben Sitzung stimmte die Kammerversammlung einer Satzungsänderung der Nordrheinischen Ärzteversorgung (NÄV) zu, wonach eine verminderte Altersrente auf Antrag bereits ab dem 62. Lebensjahr gezahlt werden konnte. Ohne Abschläge zahlte die NÄV ihren Mitgliedern die Altersrente weiterhin nach Vollendung des 65. Lebensjahres aus. bre Trotz der angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen einigten sich diese mit der KV Nordrhein für das laufende Jahr auf ein Honorarplus von rund 183 Millionen Euro. Foto: MQ-Illustrations / Adobe Stock

Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 7 Bundesärztekammer Primärärztliche Versorgung soll zum Normalfall werden Einen strukturierteren Zugang zu Gesundheitsleistungen, klar definierte Behandlungspfade und mehr sektoren- und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit hat die Bundesärztekammer (BÄK) gefordert. Nur mit tiefgreifenden Strukturreformen lassen sich aus Sicht der Kammer die zukünftigen Herausforderungen in der medizinischen Versorgung meistern, die sich durch den demografischen Wandel, den zunehmenden Fachkräftemangel und den medizinischen Fortschritt verschärften. Mit dem Konzeptpapier „Koordination und Orientierung in der Versorgung“ zeigt die BÄK jetzt Wege auf, wie eine solche Reform gelingen kann (www. baek.de ). Sie plädiert dafür, die primärärztliche Versorgung durch Haus- und Kinderärzte zum Normalfall zu machen. Ihren „ersten Anlaufpunkt“ wählen die Patienten demnach frei, aber für mindestens ein Jahr. Die Primärarztpraxis übernimmt die allgemeinmedizinische Versorgung sowie die KoInnovationsrückstand bei Arzneimitteln Dem deutschen Markt fehlen seit 2015 mindestens 101 neuartige Arzneimittel, die in den USA bereits zugelassen sind. Gegenüber den USA habe Deutschland einen deutlichen Innovationsrückstand, erklärt der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa). Zudem stünden Arzneimittel, die in der Europäischen Union zugelassen werden, der Versorgung bedeutend später zur Verfügung als in den USA. Dem vfa zufolge halten viele und zu komplizierte Regelungen in der Erstattung sowie nicht genutzte Synergiepotenziale in der europäischen Nutzenbewertung Pharmaunternehmen davon ab, sämtliche neuen Arzneimittel in der EU und in Deutschland auf den Markt zu bringen. jf Kurz gemeldet Umfrage: Jeder Dritte ist Allergiker Mehr als jede dritte Person in Deutschland leidet an einer ärztlich diagnostizierten Allergie, über die Hälfte von ihnen hat eine Pollenallergie (59 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung von rund 2.000 Jugendlichen und Erwachsenen, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des AOK-Bundesverbandes durchgeführt hat. 34 Prozent der Allergiker gaben an, eine Hausstaub- beziehungsweise Milbenallergie zu haben. Weitere 14 Prozent vermuten, ebenfalls eine Allergie zu haben, diese wurde jedoch nicht ärztlich diagnostiziert. Einer von vier Allergikern ist weder in ärztlicher Behandlung, noch plant er, sich in diese zu begeben. jf G-BA hält Fristen fast immer ein Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat laut seinem Fristenbericht im vergangenen Jahr knapp 97 Prozent der insgesamt 591 Beratungsverfahren fristgerecht bearbeitet. Dabei handelte es sich um 252 laufende und 339 abgeschlossene Verfahren. Der Gesetzgeber sieht für die Dauer von Beratungsverfahren, zum Beispiel für die Nutzenbewertung neuer Arzneimittel oder die Bewertung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden für die ambulante Versorgung, Fristen vor. Der G-BA muss im Fristenbericht darstellen, wie viele Verfahren fristgerecht bearbeitet wurden und welche nicht und muss die Gründe für eine Verzögerung angeben. jf Facharztprüfungen Anmeldeschluss und Termine Der nächste zu erreichende Prüfungszeitraum zur Anerkennung von Facharztkompetenzen, Schwerpunktbezeichnungen und Zusatz-Weiterbildungen bei der Ärztekammer Nordrhein ist vom 15. bis 19. September 2025. Anmeldeschluss: Freitag, 18. Juli 2025 Ärztinnen und Ärzte, die zur Prüfung zugelassen sind, erhalten eine schriftliche Ladung mit dem genauen Prüfungstermin und der Uhrzeit mindestens 14 Tage vorher. www.aekno.de/ Weiterbildung/Pruefungen ÄkNo NRW.BANK Zinsvergünstigte Darlehen Angehörige der freien Berufe können seit Mai 2025 über die NRW.BANK ein zinsvergünstigtes Darlehen nutzen. Das Programm sieht einen gegenüber dem Marktzins um bis zu zwei Prozent niedrigeren Zinssatz vor sowie abhängig von Investitionshöhe und Unternehmensgröße einen Tilgungsnachlass von fünf, zehn oder 20 Prozent. Die höchstmögliche Darlehenssumme liegt bei zehn Millionen Euro. Gefördert werden sollen Investitionen zum Beispiel in die Digitalisierung der Geschäftsprozesse, in den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, in Elektromobilität und umweltfreundliche Technologien oder die Umstellung auf erneuerbare Energien. Mehr Informationen zum Förderprogramm unter www.nrwbank.de/ investzukunft. jf Eine verbindliche Behandlungskoordination kann nach Ansicht der Ärzteschaft dazu beitragen, „Doktorhopping“ und unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass Patienten dort behandelt werden, wo es ihren Beschwerden entspricht. Foto: peshkov/istockphoto.com ordination notwendiger Weiterbehandlungen. Bei chronisch Kranken kann auch der behandelnde Facharzt die Behandlungskoordination übernehmen. Der Besuch von Gynäkologen und Augenärzten soll auch weiterhin ohne Überweisung möglich sein. Die BÄK begrüßte, dass sich auch Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag für mehr Steuerung in der Patientenversorgung ausgesprochen haben. HK

Magazin 8 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 Fortbildungen Informationen für Antragsteller neu sortiert und Ärzte unterteilt Fortbildungen in zehn Kategorien. Die Antragsformulare unterscheiden sich je nach Fortbildungskategorie. Alle Formulare können online ausgefüllt werden. Unter den Kästen, die zu den Formularsammlungen führen, sind weitere Hinweise zur Antragstellung und Muster-Dokumente wie beispielsweise eine Blanko-Teilnehmerliste und eine Muster-Teilnehmerbescheinigung enthalten. Die Dokumente werden laufend aktualisiert. Als zusätzlichen Service finden sich sämtliche Informationen als „Häufig gestellte Fragen“ aufbereitet im Bereich für Fortbildungsveranstalter. Fragen und Anregungen sowie Kritik und Lob zum Internetangebot der Ärztekammer Nordrhein senden Sie bitte an die E-Mail-­ Adresse onlineredaktion@aekno.de. bre Veranstalter von ärztlichen Fortbildungen, die in Nordrhein stattfinden und für die CMEPunkte anerkannt werden sollen, müssen den Anerkennungsantrag bei der Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) stellen. Auch bei eLearning- und OnDemand-Fortbildungen ist die ÄkNo zuständig, wenn der Veranstalter seinen Sitz im Kammergebiet hat. Unter www.aekno.de/fortbildung/anerken nungsverfahren finden Veranstalter ausführliche Informationen rund um die Anerkennung von ärztlichen Fortbildungen, zum Beispiel welche Unterlagen eingereicht und welche Fristen eingehalten werden müssen oder welche Gebühren erhoben werden. Die Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen Die Zahl der postmortalen Organspenden ist 2024 gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent gesunken. Das geht aus dem Jahresbericht der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervor, der Ende April veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2.855 Organe entnommen (2023: 2.877). Die Zahl der Organspender ging um 1,2 Prozent auf 953 zurück. 2023 hatten noch 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. Die meisten Spenderorgane waren Nieren (1.391), gefolgt von Lebern (786) und Herzen (315). Auf der Warteliste für ein Spenderorgan standen Ende 2024 in Deutschland 8.575 Menschen. Nach wie vor bleibe die Zahl der Organspenden weit hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück, schreiben die DSO-Vorstände Dr. Axel Rahmel und Thomas Biet im Jahresbericht. Umso wichtiger sei es, die gesellschaftliche Diskussion fortzuführen und das Vertrauen in das System der Organspende zu stärken. Mit der Graphic Novel „Ein neues Herz für Hubert K.“ haben das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit und der Katholische Krankenhausverband Deutschland eine Aktion zur Organ- und Gewebespende gestarMit der Graphic Novel „Ein neues Herz für Hubert K.“ wollen das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit und der Katholische Krankenhausverband Deutschland Menschen motivieren, sich mit dem Thema Organ- und Gewebespende auseinanderzusetzen. Foto: BIÖG DSO Jahresbericht Zahl der Spenderorgane leicht gesunken NRW 25 Millionen Euro für Geburtshilfe 69 Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen erhalten in diesem Jahr insgesamt 25 Millionen Euro, damit sie ihre Geburtshilfeabteilungen auskömmlich betreiben können. Wie das NRW-Gesundheitsministerium mitteilt, stellen die Krankenkassen die Mittel als Überbrückungsfinanzierung bis zum Greifen der bundesweiten Krankenhausreform und der Einführung von Vorhaltepauschalen zur Verfügung. Das Land habe bei der diesjährigen Förderrunde erstmals festgelegt, dass ausschließlich die Krankenhäuser den Zuschuss erhalten, die eine relativ niedrige Zahl von Geburten (bis zu 1.100 pro Jahr) betreuen und die für die flächendeckende Versorgung gebraucht werden. HK Pflegekammer Berufsordnung verabschiedet Die Pflegekammer NordrheinWestfalen hat Anfang April nach eigenen Angaben die erste Berufsordnung für Pflegefachpersonen verabschiedet. Mit der Berufsordnung erhielten professionell Pflegende eine verbindliche Grundlage, die ihre Rechte, Pflichten und Verantwortlichkeiten klar definiere und damit auch ihre professionelle Rolle im Gesundheitssystem stärke, betonte die Pflegekammer. Die Berufsordnung diene als ethisch-fachlicher Kompass und kläre, was gute Pflege ausmache. Besonders betont werde die Eigenverantwortung, beispielsweise das Recht der Pflegefachpersonen, auf Basis ihrer fachlichen Expertise Entscheidungen zu treffen und gegebenenfalls auch ärztliche Anweisungen zu hinterfragen. HK tet. Sie soll Menschen motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, eine Entscheidung zu treffen und diese auch zu dokumentieren. Das Comicheft erzählt die wahre Geschichte des Patienten Hubert Knicker, der ein Spenderherz erhalten hat. Es ist online verfügbar unter www.organ spende-info.de/erfahrungen-und-meinungen/ graphic-novel/. HK

Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 9 Sucht Alkoholkonsum verursacht hohe Folgekosten wie etwa Glückspiel, erklärte die DHS. Die Preise für alkoholische Getränke zu erhöhen, sei ein effektives Mittel, um den Alkoholkonsum zu verringern, sagte DHS-Geschäftsführerin Christina Rummel und wies darauf hin, dass die Biersteuer in Deutschland zuletzt im Jahr 1993 erhöht wurde. Aus dem Bericht geht ebenfalls hervor, dass der Nikotinkonsum in Form von Zigaretten bei Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren mit 6,8 Prozent deutlich geringer ist als bei Erwachsenen. Im Jahr 2023 lag der Raucheranteil unter Erwachsene bei 30 Prozent. Allerdings seien E-Zigaretten, Tabakerhitzer und Wasserpfeifen auf dem Vormarsch und vor allem bei jungen Erwachsenen beliebt. Das Jahrbuch Sucht 2025 steht zum kostenfreien Herunterladen unter www.dhs.de/ unsere-arbeit/dhs-jahrbuch-sucht/ zur Verfügung. bre Mit rund 57 Milliarden Euro beziffert die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) die ökonomischen Folgekosten des Alkoholkonsums in Deutschland. Das geht aus dem Jahrbuch Sucht 2025 hervor, das die Organisation kürzlich veröffentlicht hat. Die Diagnose „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ stand demnach bei Männern auf dem dritten Platz der Hauptdiagnosen und wurde in Krankenhäusern als fünfthäufigste Hauptdiagnose gestellt. Dies waren insgesamt rund 232.700 Behandlungsfälle. Auch wenn der pro Kopf-Konsum von Alkohol in Deutschland der DHS zufolge allmählich sinkt, lag dieser im Jahr 2022 mit 10,6 Litern pro Kopf und Jahr über dem EU-Durchschnitt mit zehn Litern pro Kopf. Deutschland habe großen Nachholbedarf bezüglich der Regulierung von Alkohol, Nikotinprodukten, Tabak und weiteren Suchtformen, Müllreduktion Hygieneregeln für Praxen anpassen Um Ressourcenverschwendung zu vermeiden und die Müllproduktion zu verringern, müssen Hygieneanforderungen auf die besonderen Gegebenheiten in den Arztpraxen angepasst und dürfen nicht eins zu eins von den Krankenhäusern auf die ambulante Versorgung übertragen werden. Das forderte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Ständig neue Anforderungen und praxisferne Bestimmungen raubten den Niedergelassenen wichtige Zeit für ihre Patienten, kritisierte die KBV. Sie forderte auch mit Blick auf die Hygiene einen Bürokratieabbau sowie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Praxen. jf Veranstaltung Inklusion im Gesundheitssystem Wie inklusiv ist die medizinische Versorgung in Nordrhein-Westfalen und welche Maßnahmen braucht es noch, um eine bestmögliche Gesundheitsversorgung für Menschen mit Behinderung sicherzustellen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Fachtag „Inklusive Gesundheit“ am Mittwoch, den 10. September 2025 von 10 bis 16.30 Uhr an der Hochschule Bochum. Claudia Middendorf, NRW-Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, und Professor Dr. Susanne Schwalen, geschäftsführende Ärztin der Ärztekammer Nordrhein, referieren gemeinsam mit der Pflegekammer NRW, Patientenvertretern und Wissenschaftlern zum Stand der Dinge. Informationen unter www.ksl-nrw.de jf Medizinische Fachangestellte Weniger neue Auszubildende in Nordrhein Die Zahl der neu geschlossenen Ausbildungsverträge für Medizinische Fachangestellte (MFA) in Nordrhein ist rückläufig. Insgesamt verzeichnete die Ärztekammer Nordrhein im vergangenen Ausbildungsjahr zwischen dem 1. Oktober 2023 und dem 30. September 2024 mehr als 2.620 neu geschlossene Ausbildungsverträge. Im Vergleich zum Jahr 2021, als mit 2.899 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen ein Höchststand erreicht wurde, ist dies ein Rückgang von etwa zehn Prozent. Damit verringert sich die Zahl der neu aufgenommenen Ausbildungen bereits zum dritten Mal in Folge: Schon 2022 und 2023 wurden leicht sinkende Zahlen verzeichnet. Der Beruf der MFA bleibt jedoch insbesondere bei Frauen weiterhin sehr gefragt: Nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung rangierte der MFA-Beruf im letzten Jahr auf Platz 3 der beliebtesten Ausbildungsberufe bei Frauen und folgt damit in der Statistik auf die „Kauffrau für Büromanagement“ und die „Zahnmedizinische Fachangestellte“. Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf MFA finden sich auf der Homepage der Ärztekammer Nordrhein unter www.aekno.de/mfa MST MFA-Ausbildung in Zahlen 2.900 2.800 2.700 2.600 2.500 2.400 2.300 2024 2023 2022 2021 2020 2.410 2.899 2.858 2.801 2.621 Quelle: ÄkNo

10 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 Magazin – Studium und Berufseinstieg Nur wenige Wochen nach den Abschlussklausuren des Blockpraktikums hat mein zehntes Semester begonnen – das letzte „normale“ Semester. Nach fast drei Jahren, in denen wir wegen Auslandssemestern, Doktorarbeiten und Prüfungen getrennte Wege gegangen sind, bin ich wieder mit vielen Kommilitoninnen und Kommilitonen aus dem ersten Semester vereint. Zusammen in der Vorlesungspause einen Kaffee trinken, in der etwas zu belebten Mensa essen, sich abends in der Pontstraße, dem Herzen des studentischen Lebens in Aachen, treffen: All das genieße ich gerade besonders. Denn die letzte Vorlesung meines Studiums ist, wenn dieser Text gedruckt wurde, schon in zwei Wochen! Das letzte Semester vor dem Praktischen Jahr scheint uns verschiedene Perspektiven des Arztberufs mit auf den Weg geben zu wollen. Es beginnt mit einem Onkologie-Block, der uns sowohl eine allgemeine als auch sehr spezifische Vorstellung von Konzepten der Krebstherapie gibt. Meiner Meinung nach verdeutlicht uns dieses Fach besonders, wie sehr sich die Medizin innerhalb von wenigen Jahren verändern kann und wie sehr wir in unserem Berufsleben weiter dazulernen werden. Nach den Fächern Prävention, Public Health und Global Health wird es in Geschichte und Ethik der Medizin auf einmal geisteswissenschaftlich: Wir diskutieren über das Genfer Gelöbnis und setzen uns mit den erschütternden Abgründen der Medizingeschichte im Nationalsozialismus auseinander. Zum Schluss kommt der „Klinische Kompetenzkurs“. Ich hoffe, dass der Name Programm ist und sich die letzten Trainings mit Schauspielpersonen später für unsere echten Patientinnen und Patienten auszahlen. Ab Mitte Juni heißt es dann: 100 Tage lernen, bis im Oktober das letzte Kreuz gesetzt wird und uns nur noch das Praktische Jahr und der dritte Abschnitt der Ärztlichen Prüfung von der Approbation trennen. Wie erlebt Ihr das Medizinstudium? Schreibt mir unter medizinstudium@aekno.de. Landarztquote Termine für Auswahlverfahren Der Bewerbungszeitraum für das Sommersemester 2026 im Rahmen des Landarztgesetzes startet am 1. und endet am 30. September 2025. Wer an dem mehrstufigen Auswahlverfahren teilnehmen möchte, sollte sich frühzeitig mit den Auswahlkriterien, dem Verfahren sowie den benötigten Unterlagen auseinandersetzen. Pro Semester werden 7,8 Prozent der Medizinstudienplätze an den staatlichen Hochschulen in NRW für die Zulassung nach dem Landarztgesetz Nordrhein-Westfalen reserviert, was derzeit rund 180 Studienplätzen entspricht. Mehr Informationen unter www.lzg.nrw.de/lag. bre Essen Fachschaft bietet zahlreiche Hilfen Insgesamt 19 Referate bieten in der Fachschaft Medizin der Universität Duisburg-­ Essen Medizinstudierenden ihre Hilfe rund um das Studium an. Beispielsweise vermittelt das Referat „Qualität der Lehre“ bei Unstimmigkeiten zwischen Professoren und Studierenden, wie auf der Homepage der Fachschaft zu lesen ist. Das Klausurenreferat unterstützt bei der optimalen Klausurvorbereitung. Die Mitglieder des Ersti-Referats stehen für Studierende während der Vorklinik und der Klinik-Semester als Ansprechpartner zur Verfügung. Das Referat „Bücher (Rezensionen)“ lädt Studentinnen und Studenten ein, Bücher zu rezensieren, wovon wiederum andere Studierende profitieren können. Weitere Informationen unter https://fsmedizin.de/. bre Mail aus Aachen Carla Schikarski Foto: privat Bonn Lernen mit der App Neue Wege beschreitet seit Kurzem das Universitätsklinikum Bonn (UKB), um Medizinstudierenden im Blockpraktikum der Geburtshilfe das Lernen zu erleichtern. Im Zentrum steht dabei die an der Uni Bonn entwickelte Lern-App „MiLeMed“, die auf dem Microlearning-Konzept aufbaut, wie das UKB mitteilte. Große Informationsmengen werden in kleine Häppchen heruntergebrochen, die in Lektionen verpackt werden. Die Lerneinheiten nehmen nur wenige Minuten in Anspruch und können auf dem Handy ortsunabhängig absolviert werden. Am Ende fast jeder Lektion gibt es ein kurzes Quiz mit Fragen, um das Gelernte aktiv zu wiederholen. „Die Art, im Medizinstudium Wissen zu vermitteln und zu lernen, verändert sich im Moment stark. Wo und wie sich Studierende und auch später Ärztinnen und Ärzte informieren, verschiebt sich auch immer mehr in den digitalen Bereich. Gleichzeitig ist die Zeit im Blockpraktikum mit einer Woche für das gesamte Fach der Frauenheilkunde kurz“, sagte die Leiterin der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin am UKB, Professor Dr. Brigitte Strizek. Die App solle für die Geburtshilfe eine Lücke schließen und den Medizinstudentinnen und -studenten die Möglichkeit eröffnen, nach eigenem Zeitplan zu lernen. Die Mitentwicklerin und Bonner Medizinstudentin, Nina Michlmayr sagte: „Wir hoffen, die App in Zukunft mithilfe meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen und Lehrenden der medizinischen Fakultät immer weiter entwickeln zu können, um ihnen ein neues innovatives Lern- und Lehrinstrument bieten zu können.“ bre Informativ und nutzerfreundlich: Die Lern-App „MiLeMed“ basiert auf dem Microlearning-Konzept. Abbildung: James Mitofsky

Eröffnung Vorträge Diskussion Ende der Veranstaltung Grußwort Moderation Anorexia nervosa: Genese der Erkrankung und die Rolle der Mikrobiom-Darm-Gehirn-Achse Quo vadis Anorexia nervosa? Neue diagnostische und therapeu- tische Strategien bei der jugend- lichen und kindlichen Essstörung Vermeidende/restriktive Störung der Nahrungsaufnahme (ARFID) Diskussion Mittagspause Adipositas bei Kindern und Jugendlichen Binge-Eating bei Jugendlichen – früh erkennen, gezielt behandeln: Evidenz und neue Perspektiven Body Images: Körperbild und Social Media Diskussion Dr. med. Sven Dreyer, Präsident der Ärztekammer Nordrhein Dr. med. Rudolf Lange, Vorsitzender des Ausschusses Öffentliches Gesundheitswesen der Ärztekammer Nordrhein Prof. Dr. med. Jochen Seitz, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, LVR-Klinikum Essen, Universität Duisburg-Essen Prof. Dr. med. Beate Herpertz-Dahlmann, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universität Aachen Dr. Dipl.-Psych. Ricarda Schmidt, Forschungsbereich Verhaltensmedizin, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin Leipzig Moderation Dr. med. Rudolf Lange Dr. André Barth, Oberarzt der Abteilung für Endokrinologie, Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln Dr. phil. Dipl.-Psych. Hanna Preuss-van Viersen, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Universität Mainz Prof. Dr. rer. nat. Silja Vocks, Institut für Psychologie, Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Osnabrück Moderation Dr. med. Rudolf Lange Samstag, 28. Juni 2025 , 10:00– 15:00 Uhr Illustration: tina ennen Anmeldung und Information Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen zur Veranstaltung sind erforderlich und können online durch- geführt werden unter: www.aekno.de/veranstaltungen. Bei Interesse bitten wir um eine Anmeldung bis zum 14.06.2025. Fragen zur Veranstaltung beantwortet Ihnen das Team des Veranstaltungs- managements, Tel. 0211 4302-2216, E-Mail: veranstaltungen@aekno.de. Haus der Ärzteschaft, Tersteegenstraße 9, 40474 Düsseldorf Parkmöglichkeiten Sie finden kostenlose Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage, Einfahrt Tersteegenstraße 9. 12. Kammerkolloquium Kindergesundheit Ess- und Ernährungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen Präsenzveranstaltung im Haus der Ärzteschaft, Düsseldorf CME-Punkte Die Veranstaltung ist mit 5 Fortbildungspunkten anerkannt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Thema 12 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 Eine bessere Lehre, häufigeres Feedback und mehr Wertschätzung sowie mehr Struktur in der Weiterbildung – diese Punkte standen im vergangenen Jahr ganz oben auf der Wunschliste der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung, die sich an der jährlich von der Ärztekammer Nordrhein durchgeführten Evaluation zur Situation in der Weiterbildung beteiligten. Bei diesem eher kritischen Stimmungsbild war es wenig überraschend, dass lediglich 54 Prozent der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung ihre Weiterbildungsstätte weiterempfehlen würden. Jüngere Zahlen als die aus dem Frühjahr 2024 liegen aktuell noch nicht vor. Doch sie unterscheiden sich kaum von denen aus dem Vorjahr. Dabei ist eine gute Weiterbildung das Fundament für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung. In der Plicht sehen hier viele die zur Weiterbildung befugten Ärztinnen und Ärzte. Um Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten angemessen vermitteln zu können, müssten diese auch medizindidaktisch geschult werden, forderte der Deutsche Ärztetag im Mai 2024 in Mainz. Allerdings schloss sich erst nach hitziger Debatte und im zweiten Anlauf eine Mehrheit der Delegierten der Forderung an, dass die Landesärztekammern „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ eine verpflichtende Fortbildung in Didaktik für Weiterbilder einführen. Viele Delegierte hatten in einer ersten Abstimmung noch gegen die Vorlage votiert, weil sie befürchteten, das Angebot solcher „Train the Trainer“­ Kurse könne die Kammern organisatorisch und finanziell überfordern. Der Kompromiss sieht nun vor, dass die neue Regelung zunächst nur für alle neu ernannten Weiterbilderinnen und Weiterbilder gilt. Ziel sei es, die Qualität von Supervisionen, Feedback und der verpflichtenden „Logbuch Gespräche“ zur Lernstandserhebung zu steigern sowie die Planung der Weiterbildung zu verbessern, heißt es im entsprechenden Beschluss des Ärztetages. Geplant sind 90 Kurse im Jahr Die Mängel, die es hier gibt, belegen die Ergebnisse der Evaluation der Weiterbildung von 2024: So gab nur etwas mehr als die Hälfte der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung (51,3 Prozent) an, dass sie mindestens einmal im Jahr ein Weiterbildungsgespräch führten. 72 Prozent beklagten, dass das eigentlich erforderliche Weiterbildungsprogramm häufig nicht ausgehändigt werde, während 34 Prozent zwar ein solches Programm erhielten, dieses aber im Arbeitsalltag nicht angewendet werde. Um den Weiterbildern mehr didaktisches und kommunikatives Rüstzeug an die Hand zu geben, sollen in Nordrhein die nunmehr verpflichtenden Seminare „Didaktiktraining für Weiterbilder“ im Sommer starten. Konzipiert hat sie die Ärztekammer Nordrhein zusammen mit der Ärztlichen Akademie für medizinische Fort und Weiterbildung in Nordrhein, die von der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung des Landesteils gemeinsam getragen wird. „Der Fortbildungsaufwand ist beträchtlich“, erklärt Professor Dr. Gisbert Knichwitz, Foto: Sergey Ilin/stock.adobe.com Für eine bessere Lehre Die fachärztliche Weiterbildung soll strukturierter ablaufen. Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sollen insbesondere am Anfang ihrer Laufbahn besser angeleitet werden, um ihre Patienten sicher versorgen zu können. Der 128. Deutsche Ärztetag hat deshalb im vergangenen Jahr in Mainz nach kontroverser Debatte beschlossen, eine verpflichtende Fortbildung in Didaktik für Weiterbilderinnen und Weiterbilder einzuführen. In Nordrhein werden in diesem Sommer die ersten „Train the Trainer“-Kurse starten. von Heike Korzilius

Thema Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 13 Vorsitzender des Fortbildungsausschusses der Akademie und Mitglied in deren Vorstand. „Jedes Jahr werden in Nordrhein rund 900 Weiterbilderinnen und Weiterbilder neu befugt. Die müssen fortan alle geschult werden.“ 90 „Train the Trainer“-Kurse wolle die Akademie jährlich auflegen. Das Schulungskonzept sehe eine Einheit von acht Stunden in Präsenz vor, in der medizindidaktische Inhalte mit praktischen Übungen verknüpft würden. Eine dreistündige Einheit auf einer Online-Lernplattform bereite die Teilnehmer mit speziellen Aufgaben, in denen sie ihre eigene Weiterbildungssituation reflektierten, auf den Präsenzunterricht vor. Keine „abgehobene“ Didaktik Knichwitz bestätigt, dass viele Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung tendenziell weniger zufrieden seien mit der Qualität ihrer Weiterbildung und ihrem Lernfortschritt. Dazu trage sicherlich auch die fortschreitende Arbeitsverdichtung bei, so der Akademie-Vorstand. Andererseits stünden auch die Weiterbilder vor neuen Herausforderungen. Zu nennen seien hier beispielsweise mangelnde Sprachkenntnisse bei einer steigenden Zahl von Weiterzubildenden mit Migrationshintergrund sowie generationsbedingte Mentalitätsunterschiede und Prioritätensetzungen. „Unsere Didaktik- und Kommunikationsschulungen zielen darauf, den Weiterbildern evidenzbasierte Methoden an die Hand zu geben, mit deren Hilfe sie effektive Mitarbeitergespräche führen und im Bedarfsfall auch konstruktivkorrektives Feedback geben können“, betont Knichwitz. Außerdem gehe es darum, im Arbeitsalltag möglichst effizient und nachhaltig praktische Fertigkeiten vermitteln zu können. „Wir wollen dazu beitragen, dass die Weiterbilder ihrer Rolle und Verantwortung möglichst professionell und erfolgreich gerecht werden“, sagt der Akademie-Vorstand. Entstanden ist das Seminarkonzept für Nordrhein unter Federführung des Kinderarztes und Medizindidaktikers Dr. Bernhard Steinweg, Geschäftsführer des Studiendekanats der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Bonn. Ihm ist wichtig, dass es bei den Schulungen nicht darum geht, „abgehobene“ didaktische Konzepte zu vermitteln, sondern Inhalte, die im herausfordernden ärztlichen Alltag praktisch umsetzbar sind. „Ziel einer guten Weiterbildung ist es doch, junge Kolleginnen und Kollegen schnellstmöglich dazu zu befähigen, ärztliche Tätigkeiten eigenverantwortlich und sicher für die Patientinnen und Patienten durchzuführen“, sagt Steinweg im Gespräch mit dem Rheinischen Ärzteblatt. Das sei auch im Sinne der Weiterbilder, die mit einem „fitten Team“ an ihrer Seite in ihrer Arbeit entlastet würden. Im Kern gehe es bei den Trainings deshalb darum, die Befugten dafür zu sensibilisieren, dass sie für eine gute und effiziente Weiterbildung einen Plan benötigen – und zwar orientiert an den konkreten ärztlichen Tätigkeiten, die sie ihren Weiterzubildenden in einem angemessenen Zeitrahmen anvertrauen wollten. „Die entscheidenden Fragen, die sich die Weiterbilder stellen müssen, sind: Was erwarte ich von meinen Weiterzubildenden? Welche ärztlichen Tätigkeiten sollen sie schnellstmöglich selbstständig und patientensicher durchführen können? Was können sie bereits? Was will und kann ich ihnen in welchem Zeitraum beibringen? Und welche Kenntnisse beziehungsweise Fertigkeiten müssen sie sich selbst aneignen?“, erklärt Steinweg. Es reiche nicht, solche Fragen in einem Jahresgespräch zu erörtern. Die Weiterbilder müssten Entwicklungen und Fortschritte kontinuierlich im Arbeitsalltag beobachten, möglicherweise Kollegen verschiedener Berufsgruppen nach ihren Eindrücken befragen oder auch Überprüfungssituationen schaffen. Entscheidend ist nach Ansicht von Steinweg in diesem Zusammenhang, dass die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung in ihrem Alltag regelmäßig ein strukturiertes Feedback erhalten. Nur damit könne man sie dabei unterstützen, sich weiterzuentwickeln und die vereinbarten Weiterbildungsziele zu erreichen. „Doch ein solches Feedback findet in den meisten Fällen nicht statt“, kritisiert der Medizindidaktiker. „Deswegen sind die Ergebnisse der Weiterbildungsevaluationen so, wie sie sind. Und die Weiterzubildenden brauchen viel länger als eigentlich notwendig, bis sie fit sind und ihnen die ärztlichen Tätigkeiten beispielsweise für die Dienste vollständig anvertraut werden können.“ Eine Frage der Priorisierung Die neue Pflicht zur didaktischen Fortbildung stoße nicht bei allen Weiterbildungsbefugten auf uneingeschränkte Zustimmung. Viele zweifelten angesichts von Arbeitsverdichtung und Kostendruck an der Umsetzbarkeit formaler Weiterbildungskonzepte. „NatürNeben den neu konzipierten Didaktik-Kursen bietet die Ärztekammer Nordrhein bereits seit etwa drei Jahren regelmäßig in Präsenz und online die ebenfalls verpflichtende Fortbildungsveranstaltung „Verantwortung als Weiterbilder“ an. Der Leiter der Weiterbildungsabteilung der Kammer, Olaf Tkotsch, erläutert dort die wichtigsten Bestimmungen der Weiterbildungsordnung sowie die Rechte und Pflichten der Weiterbilder. Letztere können mit der Teilnahme an der Fortbildung und einer anschließenden Lernerfolgskontrolle ihrer Pflicht zum Absolvieren von Qualitätssicherungsmaßnahmen der Kammer nachkommen: www.aekno.de/cme Informationen rund um das Fortbildungsangebot „Didaktiktraining für Weiterbilder – eine kompetenzorientierte Weiterbildung gestalten“ finden sich unter www.akademie-nordrhein.de/didaktik-weiterbilder „Verantwortung als Weiterbilder“

Thema 14 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 6 / 2025 mit Checklisten und festen Einarbeitungsplänen. Außerdem haben wir immer eine Ansprechperson, die während der Rotation durch die unterschiedlichen Abteilungen für uns zuständig ist.“ Häufig seien das andere Ärztinnen in Weiterbildung, die bereits länger dabei seien und vor allem in Fragen der Organisation über mehr Erfahrung verfügten. Sie wüssten, wie man ein Rezept erstellt oder das Programm bedient, mit dem die Patientenakten geführt werden. Die fachliche Anleitung übernähmen in der Regel die Oberärztinnen und Oberärzte. Und mindestens einmal im Jahr führe man mit dem Chefarzt ein Feedback-Gespräch. „Er nimmt sich dafür auch wirklich Zeit“, sagt Weissenberger. Gesprochen werde über Stärken und Schwächen und darüber, was man nach eigener Einschätzung noch vertiefen müsse. Doch der angehende Kinderarzt ist sich auch bewusst, dass es nicht überall so läuft wie an seiner Klinik. Kollegen aus anderen Häusern beklagten häufig, dass es bei der Einarbeitung an Struktur fehle. „Die Leute wissen oft nicht, wo sie hingehen müssen, wer für sie zuständig ist. Auch fachlich muss man sich – frisch aus dem Studium – erstmal orientieren“, meint Weissenberger. „Wenn dann die Struktur fehlt, ist der Einstieg schwer.“ Lehre wird professionalisiert Er findet es gut und wichtig, dass die Lehre in der Weiterbildung durch die „Train the Trainer“-Seminare professionalisiert wird. „Kommunikation und Didaktik sind ja nicht von Vornherein die Stärke von Ärztinnen und Ärzten“, sagt Weissenberger, der im vergangenen August von der Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein in den Vorstand der Ärztlichen Akademie gewählt wurde. Der angehende Kinderarzt weist darauf hin, dass die Approbation zwar zur Berufsausübung berechtigt, die praktische Weiterbildung aber nicht ersetzen kann. „Theoretisch ist man Arzt, aber die Praxis fehlt total“, sagt Weissenberger. Er selbst habe eine steile Lernkurve durchlaufen – zuletzt bei seiner Rotation auf die Intensivstation. „Ich durfte dort gleich in der ersten Woche einen Einschwemmkatheter bei einem Neugeborenen legen“, so Weissenberger. Die diensthabende Oberärztin habe den Standpunkt vertreten, dazu müsse er in der Lage sein, weil er früher oder später auch einmal allein im Dienst sein könnte, wenn ein solcher Eingriff notwendig werde. „Die Ärztin hat sich zunächst ein Anatomiebuch genommen und mit mir alles einmal theoretisch durchgesprochen. Dann hat sie mir erklärt, wie das Material funktioniert“, so Weissenberger. Beim Legen des ersten Einschwemmkatheters habe er zugesehen, den zweiten habe er unter Anleitung selbst gelegt und den dritten völlig selbstständig angebracht. „Das war genauso, wie ich mir das erhoffe und wie ich es eigentlich auch erwarte“, fasst Weissenberger seine Lernerfahrung zusammen. Medizindidaktiker Steinweg wäre wahrscheinlich begeistert gewesen. lich müssen meine Kursteilnehmer sich die Werkzeuge, die ich ihnen an die Hand gebe, zunächst einmal aneignen, aber dann können sie sie relativ einfach und praktisch in ihrem Arbeitsalltag umsetzen“, meint Steinweg. „Und am Ende ist das alles, wie immer im Leben, eine Frage der Priorisierung.“ Eine gute Weiterbildung koste Zeit und Geld. „Aber dieses System wird nicht besser, wenn nicht in die Weiterbildung investiert wird“, sagt Steinweg. Baustein für mehr Qualität Lange galt die Weiterbildung als eine Art „Abfallprodukt“ der täglichen Arbeit. „Weder das Medizinstudium noch die ärztliche Weiterbildung bereiten uns strukturiert auf unsere Aufgabe vor, unsere fachlichen Kompetenzen weiterzuvermitteln“, erklärte im vergangenen Jahr die junge Berliner Internistin Friederike Bennett gegenüber der Ärztezeitung. Sie hatte beim Deutschen Ärztetag in Mainz federführend den Antrag für die „Train the Trainer“-Seminare eingebracht. Diese seien ein Baustein, die Qualität in der Weiterbildung zu verbessern, sagte Bennett. Und sie stehen für einen Kulturwandel, wie nicht zuletzt die Diskussionen auf Deutschen Ärztetagen belegen, bei denen Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung regelmäßig bessere Strukturen, Anleitung und Lehre einfordern. Andrej Weissenberger würde diese Forderung sofort unterschreiben. Er ist seit September 2023 Arzt in Weiterbildung in der Kinderheilkunde am Städtischen Klinikum Solingen. Weissenberger gehört zu jener Hälfte der Weiterzubildenden, die ihre Weiterbildungsstätte weiterempfehlen würden. „Die Weiterbildung verläuft bei uns sehr gut strukturiert“, sagt er im Gespräch mit dem Rheinischen Ärzteblatt. „Wir arbeiten Gerade am Beginn ihrer Weiterbildung wünschen sich junge Ärztinnen und Ärzte eine gute Anleitung und konstruktives Feedback von ihren Weiterbildern. Das belegen unter anderem die regelmäßigen Befragungen durch die Ärztekammern. Foto: Motortion/istockphoto.com

BERATUNG AUF EINEN BLICK www.aekno.de/aerzte/beratung ARZNEIMITTELBERATUNG Dr. med. Ina Falbrede, 0211 4302 2280 ina.falbrede@aekno.de KRISENINTERVENTION NACH TRAUMATISCHEN ERFAHRUNGEN IM ÄRZTLICHEN BERUF Dr. med. Stefan Spittler, 0172 2425122 dr.stefanspittler@t-online.de BERATUNGSSTELLE FÜR SEXUELLE BELÄSTIGUNG AM ARBEITSPLATZ RAin Katharina Eibl, Aggi Schneider 0211 4302 2306 Katharina.Eibl@aekno.de Aggi.Schneider@aekno.de MOBBINGBERATUNG Stefanie Esper M. A., 0211 4302 2204 stefanie.esper@aekno.de SUBSTITUTIONSGESTÜTZTE BEHANDLUNG OPIOIDABHÄNGIGER Jo Shibata, 0211 4302 2213 stefan.kleinstueck@aekno.de BERUFSRECHTLICHE BERATUNG 0211 4302 2303 rechtsabteilung@aekno.de CIRS-NRW – PATIENTENSICHERHEIT Judith Singer, 0211 4302 2218 judith.singer@aekno.de www.cirsmedical.de/nrw GOÄ Dr. med. Anja Pieritz, Dr. med. Kerrin Prangenberg, Sevda Thomas 0211 4302-2133, -2134, -2135 goae@aekno.de GRENZVERLETZUNGEN UND MISSBRAUCH Dr. med. Axel Herzog, Dr. med. Elisabeth Lüking, Nadja Rößner, Thomas Gröning, 0211 4302 2500 patientenberatung@aekno.de INTERVENTIONSPROGRAMM FÜR ABHÄNGIGKEITSKRANKE ÄRZTE Dr. med. Stefan Spittler, 0172 2425122 dr.stefanspittler@t-online.de PATIENTENBERATUNG Dr. med. Axel Herzog, Dr. med. Elisabeth Lüking, Nadja Rößner, Thomas Gröning 0211 4302 2500 patientenberatung@aekno.de PRÄVENTIONSGESETZ Sabine Schindler-Marlow, Snezana Marijan 0211 4302 2010, -2031 snezana.marijan@aekno.de ARBEITSSICHERHEIT UND BETRIEBSMEDIZIN Stefanie Esper M. A., 0211 4302 2204 stefanie.esper@aekno.de MEDIZINETHISCHE BERATUNG (GRÜNDUNGSAUSSCHUSS) Stefan Kleinstück, 0211 4302 2208 ethikberatung@aekno.de QS-STRAHLENSCHUTZ Dr. med Birgit Hallmann 0211 4302 2290 qsradnr@aekno.de ÄRZTLICHES HILFSWERK Stefan Kleinstück, 0211 4302 2566 aerztliches.hilfswerk@aekno.de WEITERBILDUNG Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner finden Sie auf der Internetseite www.aekno.de/weiterbildung Cameravit/istockphoto.com, denisismagilov/stock.adobe.com, Ed Telling/istockphoto.com, fizkes/stock.adobe.com, Alvaro Heinzen/istockphoto.com, Till Erdmenger, jeremias münch/stock.adobe.com, wavebreakmediaMicro/stock adobe.com, PeopleImages/ istockphoto.com, wavebreakmedia/istockphoto.com, Vassiliki Latrovali, Viktor_ Gladkov, pressmaster/stock. adobe.com, unsplash/gettyimages, alvarez/istockphoto.com, Minerva Studio/Fotolia, virtua73/Fotolia, Westend61/Fotolia

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