Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 11 / 2025 7 Weiterbildung Register soll für mehr Transparenz sorgen Mithilfe eines Weiterbildungsregisters will die Ärztekammer Nordrhein einen detaillierten Überblick über die Situation in der fachärztlichen Weiterbildung gewinnen. Das Register ging am 1. Oktober an den Start. In erster Linie will die Kammer damit folgende Ziele erreichen: · Potenzielle Engpässe in der zukünftigen ärztlichen Versorgung in Nordrhein identi- fizieren und frühzeitige Handlungsmaß- nahmen ableiten · Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung ge- zielt ansprechen, um sie für zukünftige Eva- luationen der Weiterbildung zu motivieren · Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung ziel- gerichtete Angebote unterbreiten, um die Qualität der Weiterbildung zu verbessern Um sämtliche Ärzte in Weiterbildung kontinuierlich zu erfassen, werden die Weiterbildungsbefugten künftig jeweils zum Stichtag 1. Oktober um Meldung über das Portal meineaekno.de gebeten. Sind zum Stichtag keine Ärzte in Weiterbildung beschäftigt, werGesundheit: Forderung nach mehr Inklusion Trotz mancher Fortschritte fehle vielen Menschen mit Behinderung noch immer ein barrierefreier Zugang zur Gesundheitsversorgung. Das haben Expertinnen und Experten auf dem Fachtag Inklusive Gesundheit der KSL. NRW Mitte September in Bochum moniert. Neben mehr Barrierefreiheit benötigten die Betroffenen spezifische Gesundheitsangebote, erklärte Professorin Dr. Susanne Schwalen, geschäftsführende Ärztin der Ärztekammer Nordrhein. So unterstütze die Kammer beispielsweise Angebote, die Menschen mit geistiger Behinderung und deren Angehörige über Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmaßnahmen in Leichter Sprache aufkläre. jf Kurz gemeldet NRW erlaubt Drug-Checking Drogenabhängige Menschen sollen zukünftig ihre in Drogenkonsumräume mitgebrachten Betäubungsmittel auf ungewöhnliche Inhaltsstoffe und Stoffkonzentrationen prüfen lassen können. Das sieht die Ende September von der nordrhein-westfälischen Landesregierung beschlossene Drug-CheckingVerordnung vor. Damit sollen Todesfälle durch verunreinigte Substanzen reduziert und Überdosierungen vermieden werden. Nach jüngsten Zahlen des Statistischen Landesamtes starben 2023 398 Menschen in NRW an den Folgen ihres Drogenmissbrauchs. Das waren knapp 53 Prozent mehr als im Vorjahr. Die DrugChecking-Verordnung ist bis Ende 2035 befristet. jf Impfquote bei Gürtelrose gering Nur 15,5 Prozent der über 85-Jährigen in Deutschland sind vollständig gegen Herpes Zoster (HZ) geimpft. Weniger als zehn Prozent der über 60-Jährigen haben zumindest die erste der zwei erforderlichen Impfungen gegen Gürtelrose erhalten. Das zeigen Ergebnisse des diesjährigen Arzneimittelreports der Barmer, für den die PMV Forschungsgruppe des Universitätsklinikums Köln Versichertendaten der Krankenkasse ausgewertet hat. Damit sind rund 80 Prozent derjenigen, die Anspruch auf eine Impfung haben, nicht oder nur unvollständig gegen Gürtelrose geschützt. NRW liegt mit einer Impfquote von 21 Prozent im Bundesdurchschnitt. jf Facharztprüfungen Anmeldeschluss und Termine Der nächste zu erreichende Prüfungszeitraum zur Anerkennung von Facharztkompetenzen, Schwerpunktbezeichnungen und Zusatz-Weiterbildungen bei der Ärztekammer Nordrhein ist vom 19. bis 23. Januar 2026. Anmeldeschluss: Freitag, 28. November 2025 Ärztinnen und Ärzte, die zur Prüfung zugelassen sind, erhalten eine schriftliche Ladung mit dem genauen Prüfungstermin und der Uhrzeit mindestens 14 Tage vorher. www.aekno.de/Weiter bildung/Pruefungen ÄkNo Krankenhäuser Mangelnde Führungskultur Die meisten Ärztinnen und Ärzte erleben die Hierarchien in ihrem Arbeitsumfeld als machtzentriert, erschwerend für Teamarbeit und Eigeninitiative sowie hinderlich für Innovation und Vielfalt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marburger Bundes (MB) Hamburg unter rund 500 Ärztinnen und Ärzten an Hamburger Kliniken. Danach haben 87 Prozent der Befragten Machtmissbrauch oder ungerechtfertigte Einflussnahme in der Klinik erlebt oder beobachtet. 81 Prozent gaben an, im Laufe ihrer ärztlichen Tätigkeit mit rassistischen, sexistischen oder anderen sachfremden Kommentaren konfrontiert gewesen zu sein. Machtmissbrauch sei strukturell verbreitet und das müsse sich endlich ändern, erklärte der MB. Mit der Umfrage wolle man eine kritische Auseinandersetzung über Hierarchien, Machtmissbrauch und mangelnde Vielfalt in Führungspositionen vorantreiben. HK den die Weiterbilder aufgefordert, eine sogenannte Nullmeldung abzugeben. Das Weiterbildungsregister erfasst dabei folgende Daten: Einheitliche Fortbildungsnummer (EFN), Vor- und Nachname, Weiterbildungsziel, Weiterbildungsjahr, Weiterbildung in Voll- oder Teilzeit, Wochenarbeitszeit. Weitere Informationen finden sich im Portal Meine ÄkNo. ÄkNo Wissen, was läuft: Unter anderem sollen Fragen zur Qualität der fachärztlichen Weiterbildung mithilfe des neuen Weiterbildungsregisters besser beantwortet werden können. Foto: istock
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