Magazin Rheinisches Ärzteblatt / Heft 11 / 2025 9 Krankenhausreform Ärztliche Weiterbildung angemessen berücksichtigen Es brauche im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung pragmatische und unbürokratische Lösungen, um die Weiterbildung in der Regelweiterbildungszeit an mehreren Standorten absolvieren zu können, forderte der MB. Und zwar ohne ständig wechselnde Arbeitsverträge und unterschiedliche tarifliche Bedingungen. Jeder Kooperationsvertrag, den Krankenhäuser schließen, um die Qualitätsvoraussetzungen für die Erteilung von Leistungsgruppen zu erfüllen, müsse verpflichtend die Möglichkeit der Weiterbildungsrotation zwischen den Einrichtungen festlegen, so der MB. HK Die Bundesärztekammer (BÄK) und der Marburger Bund (MB) haben gesetzliche Anpassungen gefordert, damit trotz der Konzentration von Versorgungsangeboten im Rahmen der Krankenhausreform eine reibungslose fachärztliche Weiterbildung gewährleistet werden kann. Die Planung auf Basis von Leistungsgruppen werde zwangsläufig zu einer stärkeren Zentralisierung weiterbildungsrelevanter Versorgungsinhalte führen, erklärte die BÄK. Daher seien verstärkte Kooperationen von Krankenhäusern untereinander sowie mit Praxen und Medizinischen Versorgungszentren unverzichtbar. Arzneimittel Lieferengpässe eindämmen Ein optimiertes Meldesystem bei Lieferengpässen ohne unnötige Bürokratie, eine faire Belieferung durch den pharmazeutischen Großhandel sowie kurzfristige Ausnahmeregelungen, wenn Standardmedikamente fehlen, hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) gefordert. In einem Positionspapier unterbreitet sie Vorschläge zur Sicherstellung einer verlässlichen und sicheren Arzneimittelversorgung an den Krankenhäusern. ArzneimittelLieferengpässe hätten sich zu einem dauerhaften Problem entwickelt. Sie führten nicht nur zu Versorgungsproblemen, sondern verursachten auch einen enormen logistischen Mehraufwand. HK Organspende NRW will Widerspruchslösung Auf Initiative von NordrheinWestfalen und sieben weiteren Bundesländern hat der Bundesrat Ende September erneut einen Gesetzentwurf zur Einführung der Widerspruchslösung bei der Organspende in den Bundestag eingebracht. Damit soll künftig jeder Mensch als Organspender gelten, sofern er nicht zu Lebzeiten widersprochen hat. Der Bundesrat will damit erreichen, dass mehr Menschen ein lebensrettendes Organ erhalten. Der Bundestag muss nun entscheiden, ob er den Vorschlag des Bundesrates aufgreifen will. Fristen gibt es hierfür nicht. Nach Angaben des NRWGesundheitsministeriums warten in dem Bundesland zurzeit 1.700 Menschen auf ein Spenderorgan, gespendet wurden im vergangenen Jahr 500 Organe. HK Gesund macht Schule Patenärztinnen und Patenärzte gesucht Für das laufende Schuljahr 2025/26 sucht das Präventionsprogramm Gesund macht Schule der Ärztekammer Nordrhein und der AOK Rheinland/Hamburg Ärztinnen und Ärzte, die Freude an der Arbeit mit Kindern haben und sich ehrenamtlich als Paten an einer Grundschule engagieren möchten. Als Experten für Prävention und Gesundheitsförderung unterstützen die Patenärzte die Lehrkräfte bei der Unterrichtsgestaltung und Elternarbeit. Bei ihren Unterrichtsbesuchen vermitteln sie den Schülerinnen und Schülern zum Beispiel, wie der eigene Körper funktioniert, warum Bewegung, gesunde Ernährung und Hygiene wichtig sind, und stärken damit die Gesundheitskompetenz der Kinder vor Ort. Das Programm Gesund macht Schule verfolgt das Ziel, Kinder, Lehrkräfte, Mitarbeiter des Offenen Ganztags und Eltern für ihre Gesundheit zu sensibilisieren. Das Herzstück des Programms bilden die Schulpatenschaften mit Ärztinnen und Ärzten. Für die teilnehmenden Ärzte bietet das Programm Materialien für die Elternarbeit und den Unterricht an, darunter beispielsweise einen Torso oder Röntgenbilder. Bei Interesse an einer Teilnahme als Patenärztin oder Patenarzt finden Sie weitere Informationen unter: www.gesundmachtschule.de/ aerzte/teilnahme-am-programm MST Für das laufende Schuljahr sucht das Präventionsprogramm Gesund macht Schule verstärkt nach neuen Patenärztinnen und Patenärzten für teilnehmende Grundschulen. Grafik: Marc Strohm / Tina Ennen
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