Rheinisches Ärzteblatt 12/2024

Thema Rheinisches Ärzteblatt / Heft 12 / 2024 15 geangeboten und psychosozialer Unterstützung für die Opfer von Gewalt. Wieland Dietrich, Essen, schlug den Bogen zurück zur Gesundheitspolitik. Ein unbegrenztes Leistungsversprechen von Politik und Krankenkassen ohne Hinweis auf die begrenzten Ressourcen schaffe Frust und leiste Gewaltausbrüchen in Notaufnahmen, Kliniken und Praxen Vorschub. Besonders beschäftigte die Delegierten auch die Einführung der „elektronischen Patientenakte (ePA) für alle“. Sie soll ab dem 15. Januar zunächst in drei Modellregionen, darunter in NRW, getestet und dann bundesweit ausgerollt werden. Die Kammerversammlung forderte jetzt das Bundesgesundheitsministerium auf, die Aufklärungskampagne zur ePA so anzupassen, dass die Information über Start und Funktionen der Akte nicht den Praxen aufgebürdet werde. Außerdem müssten neben den Vorteilen auch Probleme und Beschränkungen kommuniziert werden. Zugleich sprachen sich die nordrheinischen Delegierten dafür aus, die Pilottests zur ePA erheblich auszuweiten. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Akte in der Praxis funktioniere. Am Rande der 2. Kammerversammlung der neuen Legislaturperiode haben sich die vier Fraktionen – Marburger Bund, FuturMed 29, VoxMed und Freiberufliche Ärzteschaft Nordrhein – außerdem auf die Grundsätze ihrer Zusammenarbeit für die nächsten fünf Jahre verständigt und einen „Letter of Intent“ unterzeichnet. Fraktion „Marburger Bund“ Delegierte Dr. med. Lydia Berendes Dr. med. Clara Kerth Dr. med. Jonathan Sorge, M. Sc. Dr. med. univ. Feras El-Hamid Eleonore Zergiebel Daniel Wellershaus Dr. med. Katharina Stoev Prof. Dr. med. Gisbert Knichwitz, MBA Dr. med. Leonie Malburg Prof. Dr. med. Hansjörg Heep Dr. med. Wilhelm Rehorn Rudolf Henke Dr. med. Rudolf Lange Andrej Weissenberger Ersatzdelegierte Dr. med. Jana Rönsch Constantin Halim Dr. med. Annette Bauer Dr. med. Thomas Scheck Dr. med. Mirko Wasgien Dr. med. Margot Denfeld, M.Sc. Dr. med. Wolfgang Klingler Dr. med. Miriam Haverkamp Dr. med. Thorsten Hornung Dr. med. (I) Martina Franzkowiak de Rodriguez, MPH Dr. med. Jan Marco Viehof Benedikt Korres Sonja Benders Dr. med. Ulrich Vogel Dr. med. Cornelia Bohnenkämper Dr. Jörg Niehüser-Saran Dr. med. Alexander Engelhardt Dr. med. Sven Dreyer Fraktion „FuturMed29“ Delegierte Wieland Dietrich Sebastian Exner Prof. Dr. med. Tim Knoop Dr. med. Joachim Wichmann, M.B.A. Prof. Dr. med. Bernhard Hemming, MPH Dr. med. Christel Kreuzer Mira Faßbach Christa Bartels Dr. med. Ernst Lennartz Dr. med. Stefan Streit Ersatzdelegierte PD Dr. med. Bernhard Korge Dr. med. Uta Stierstorfer Dr. med. Johannes Nolte Dr. med. Daniel Krause Dr. med. Gerd-Hermann Büscher Fraktion „VoxMed“ Delegierte Dr. med. Arndt Berson, MHBA Dr. med. Oliver Funken Ersatzdelegierte Dr. med. Samina Rasch Dr. med. Birgit Timmermann Justus Kops Dr. med. Jochen Post Dr. med. Gwen Rabe Fraktion „FÄN“ Dr. med. Stefan Schröter Ersatzdelegierte Dr. med. Tim Gabriel Prof. Dr. med. Andreas Kribben Delegierte unabhängig der Fraktionszugehörigkeit Dr. med. Rainer Holzborn Dr. med. Nils Vogel Delegierte der Ärztekammer Nordrhein zum 129. Deutschen Ärztetag vom 27. bis 30. Mai 2025 in Leipzig (gewählt in der Kammerversammlung am 16. November 2024) Bei Ausfall von Delegierten tritt an deren Stelle die oder der Ersatzdelegierte der jeweiligen Fraktion in der Reihenfolge der Nominierung. Bereits im Vorgriff auf das im Jahr 2025 anstehende 50-jährige Jubiläum der Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler (GAK) würdigte der Vorsitzende Johannes Riedel, Präsident des Oberlandesgerichts a.D., die Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Nordrhein, zu deren gesetzlichem Auftrag die Einrichtung der Gutachterstelle gehöre: „Wir haben as Gefühl, dass unsere Arbeit von der Ärztekammer sehr geschätzt wird.“ Riedel verwies in seinem Bericht vor den Delegierten auf die Unabhängigkeit der Mitglieder der Gutachterkommission, die keinen Weisungen unterlägen. Er machte insbesondere auf die klare Trennung von Berufsaufsicht der Ärztekammer und gutachterlicher Tätigkeit aufmerksam – ausgenommen die GAK gelange aus Gründen der Gefahrenabwehr zu der Überzeugung, dass eine Gefahr für Patientinnen und Patienten zu befürchten sei. Riedel präsentierte den Delegierten der Kammerversammlung den GAKGeschäftsbericht für den Berichtszeitraum 2023/2024: Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Anträge um 4,1 Prozent zu (1.753 gegenüber 1.684). Die Verfahrensdauer lag mit 10,7 Monaten weiterhin deutlich unter einem Jahr. Der Anteil festgestellter Fehler an der Gesamtzahl begutachteter Fälle sank in Nordrhein auf einen Stand von 23,8 Prozent (Vorjahr 27,5 Prozent). Der GAK-Vorsitzende wies auf das sehr enge Zusammenwirken von Ärzten und Juristen in der Gutachterkommission und das große ehrenamtliche Engagement der medizinischen Gutachter hin. TG Bericht der Gutachterkommission

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